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Die Elektropunktur
ОглавлениеGrundsätzlich muss zwischen der Elektroakupunktur (EAP) und der Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV) unterschieden werden. Bei der EAV und vergleichbaren Methoden werden die Akupunkturpunkte gemessen. Die gemessenen Werte geben dann Aufschluss über den Zustand der Organe und die Organfunktionen, die mit den gemessenen Punkten in Verbindung stehen.
Dagegen wird bei der Elektroakupunktur lediglich die Nadel durch kleinste Mengen Strom ersetzt. Die Behandlung mit Strom hat weitgehend die gleiche Wirkung wie eine Akupunktur mit Nadeln. Zusätzlich aber hat die Elektroakupunktur große Vorteile gegenüber der mit Nadeln. Die Behandlung ist schmerzfrei und daher auch bei kleinen Kindern, älteren und ängstlichen Patienten sowie bei Nadelphobie ohne Probleme einsetzbar; außerdem besteht keine Infektions- und Entzündungsgefahr.
Während bei der Akupunktur mit der Nadel eine Mikrowunde gesetzt wird, die der Gesetzmäßigkeit der Wundheilung unterliegt und auch zu einer kleinen Narbe führt, die unter Umständen auch weiterhin Einfluss – positiven wie negativen – auf den Akupunkturpunkt nehmen kann, schafft die Elektroakupunktur keinerlei Verletzung.
Weil die Elektroakupunktur bei richtiger Anwendung ohne Risiko ist und keine Schmerzen verursacht, findet sie bei vielen Patienten und besonders bei Kindern große Zustimmung.
Die Vorteile der Elektroakupunktur sind:
völlig schmerzlos
Punkt suchen, messen und therapieren in einem
Arbeitsgang
keine Infektionsgefahr
leichte Durchführbarkeit
geringer technischer Aufwand
große Zeitersparnis
hoher Therapiewert
keinerlei Nebenwirkungen (bei richtiger Anwendung)
sehr wirtschaftlich
hohe Akzeptanz bei den Patienten
Wenn der Patient fragt: „Was ist eigentlich Akupunktur?“
Dann antworten Sie: „Die Akupunktur ist eine viele Tausende Jahre alte Therapiemethode. Sie ist ein Teil der chinesischen Medizin. Und sie hat, wie jede andere Therapieform auch, ihre eigene Philosophie, ihren eigenen gedanklichen Hintergrund. Stark vereinfacht kann man sagen, dass die Akupunktur auf der Erkenntnis basiert, dass einzelne Linien, die auf der Körperoberfläche liegen, die sogenannten Meridiane, mit inneren Organen in Verbindung stehen. Auf diesen Meridianen liegen mehr als 800 Akupunkturpunkte. Durch das Reizen dieser Punkte mit sterilen Nadeln oder mit Strom, Licht, Hitze oder Druck ist es möglich, auf innere Organe und auf Funktionen des Körpers Einfluss zu nehmen. Aber es können auch Krankheiten mit der Akupunktur behandelt werden, die zumindest vordergründig nichts mit den Organen zu tun haben, wie Schlaflosigkeit, Depressionen, Allergien usw. Außerdem berücksichtigt die Akupunktur auch die Lebensenergien, die in diesen Meridianen wie in einem geschlossenen Energiekreislauf fließen. Darum werden die Meridiane auch als Energieleitwege bezeichnet.
Nach der chinesischen Vorstellung herrscht im gesamten Kosmos ein ausgeglichenes Verhältnis der beiden Kräfte Yin und Yang. Diese Lebensenergien bestimmen alle Bereiche der Natur. Ist in einigen Meridianen ein Übermaß an Energie oder zu wenig Energie, dann besteht ein Ungleichgewicht. Wir sind dann auf die eine oder andere Weise krank. Auch wenn wir die Symptome, die sich daraus ergeben werden, noch nicht wahrnehmen. Es kann dann mit der Akupunktur ein Energieausgleich erfolgen.
Erst wenn alle Lebensenergien wieder im Gleichgewicht sind, ist der Mensch, auch nach Ansicht der traditionellen chinesischen Medizin, wirklich gesund.
Das kann bedeuten, dass bei einer Behandlung noch weiter akupunktiert werden muss, obwohl die aktuellen Beschwerden schon als geheilt erscheinen. Die Elektroakupunktur nach Dr. Voll darf aber nicht mit der klassischen Akupunktur verwechselt werden. Sie ist eine eigenständige Therapieform, deren Grundlage allerdings die Akupunktur ist.“
Aus der Praxis, für die PraxisKleine Anmerkung: Dass die Behandlung noch fortgesetzt werden soll, obwohl der Patient sich schon wieder wohlfühlt, ist ihm manchmal schwer zu vermitteln. Denkt er doch nur allzu gerne, der Behandler will noch etwas Geld „abzocken“. Ich habe dieses Problem in meiner Praxis auf einfache Weise gelöst. Ab dem Zeitpunkt, an dem der Patient mir sagte, er fühle sich gesund, behandelte ich ihn umsonst weiter. Das kam gut an und war mir lieber als der Eindruck, die Behandlung helfe nur für kurze Zeit. Denn eine zu früh abgebrochene Behandlung kann den dauerhaften Erfolg gefährden. Und die Behandlungen, die ich dem Patienten in Rechnung stellte, waren bei mir sowieso etwas teurer als bei der Konkurrenz.Die meisten Beschwerden, sollten nach etwa 15 Behandlungen geheilt sein. In bestimmten Situationen kann eine Behandlung aber auch mehrere Monate dauern. Dann wird so lange umsonst weiterbehandelt, bis die Messergebnisse stimmen.