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FEDERUNG AM FAHRRAD

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Vor einigen Jahren noch wurden kaum Trekkingfahrräder ohne Vorderradfederung verkauft. Gerade im Billigsektor war diese Ausstattung aber eher ein Marketing-Gag als wirksame Hilfe. Einfache Federgabeln verschleißen schnell oder werden undicht, die verrosteten Exemplare an Fahrradabstellanlagen zeugen oft vom beklagenswerten Zustand der vermeintlichen Komfortbringer.


Gute Federgabeln für ein Trekkingrad kosten ab 150 Euro. Einen viel preiswerteren Komfortgewinn für den Alltagsgebrauch erzielt man mit einer Starrgabel und einem etwas breiteren Reifen ab etwa 35 Millimetern. Breite Reifen können mit weniger Luftdruck gefahren werden, dadurch dämpfen sie Unebenheiten besser. An sportlichen Fahrrädern reichen 28 Millimeter Breite, an City- und Trekkingbikes können sie auch bis 40 Millimeter breit sein. Viele Fahrradhersteller setzen in jüngster Zeit auf diesen Trend.



1 Komfort mit einem Breitreifen

2 Profilreifen am Tourenrad dämpfen

3 Vollgefederte Mountainbikes mit breiten Reifen bieten viel Fahrkomfort.

Ansonsten findet man an Crossrädern sehr oft Federgabeln und vor allem an Mountainbikes Vollfederungen. Bei diesen sind auch die Hinterräder gefedert. Diese Modelle nennen sich „Fullys“. Dafür wurde die Rahmengeometrie zum Teil stark verändert. Die Kräfte werden je nach Hersteller über unterschiedliche Hebelsysteme umgelenkt. Das kann von einer einfachen Federung unterhalb des Oberrohrs bis hin zu einem aufwendigen Hebelmechanismus über mehrere Gelenke reichen.

Im Prinzip verhält es sich aber so: Jedes Gelenk trägt dazu bei, dass der Rahmen weniger steif ist. Beim Bergauffahren oder im Wiegetritt (auf den Pedalen stehend) muss man daher die Federung abstellen können, um nicht zu viel Kraft zu verlieren. Zudem wiegen diese Räder mehr als ungefederte Modelle, sie sind aufwendiger zu warten und zu pflegen.


Federgabel für gesteigerten Komfort – gerade im Gelände


Auch an Rennrädern haben in jüngster Zeit Federelemente am Vorder- und Hinterrad Einzug gehalten. Der US-Hersteller Specialized nennt sein System, das etwa 20 Millimeter Federweg an der Gabel ermöglicht, „Future Shock“. Trek hingegen nennt es „IsoSpeed“. Bei Trek bewegt sich der Hinterbau gar etwas, weil das Sitzrohr in einem Kugelgelenk mit dem Oberrohr verbunden ist.

Auch das Rahmenmaterial beeinflusst den Komfort am Fahrrad. Stahlrahmen sind elastischer und nachgiebiger als Aluminiumrahmen und fahren sich deutlich angenehmer. Das trifft ebenso auf Titan zu, Carbonrahmen federn leichte Stöße und Schwingungen gleichfalls ab.

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