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Komfort und Ergonomie

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Der erste Schritt zum Komfort auf dem Fahrrad liegt darin, die passende Größe zu finden. Traditionell messen die Hersteller die Länge des Sitzrohrs von der Tretlagermitte bis zur Oberkante des Sitzrohrs. Ein „56er-Rahmen“ bedeutet demnach, dass die Entfernung Tretlagermitte–Oberkante Sitzrohr 56 Zentimeter misst. Manche Anbieter messen allerdings auch von der Tretlagermitte bis zur Oberkante des Oberrohrs oder zur Mitte des Oberrohrs. Um die Dinge noch mehr zu verwirren, verkaufen einige Hersteller ihre Rahmen zudem mit den von Kleidung her bekannten Größenbezeichnungen wie S, M, L oder XL. Immerhin wird dann angegeben, welchen Körpermaßen diese Angaben entsprechen.

Bildlich kann man sich die Sitzposition und den Komfort auf einem Fahrrad ganz gut mit einem Dreieck vorstellen, das aus Sattelposition, Tretlager und Lenker gebildet wird (siehe Grafik rechts).

Ist das Dreieck eher nach hinten geneigt, sitzt man aufrecht. Ein Beispiel dafür sind Hollandräder, aber auch viele Citybikes bieten diese Haltung. Das Körpergewicht ruht fast ausschließlich auf dem Gesäß und den Füßen. Die Belastung für die Hände ist gering – die Wirbelsäule sackt bei vielen Radlern aber nach kurzer Zeit zusammen.



Sitzrohrlänge: Mitte Tretlager bis Oberkante Sitzrohr


Sitzdreieck aus Sattel, Tretlager, Lenker



Die unterschiedlichen Sitzhaltungen in Abhängigkeit vom Fahrradtyp: auf einem Hollandrad (1), einem Cityrad (2), einem Trekkingrad (3) und einem Rennrad (4)

Ist das Dreieck eher nach vorn geneigt, sitzt man etwas sportlicher auf dem Fahrrad. Auf Trekkingrädern ist der Körper etwa zwischen 30 und 60 Grad geneigt. Rücken und Wirbelsäule werden entlastet, die Hände müssen mehr Gewicht tragen, auch Nacken und Schultern sind stärker belastet. Das kann Training erfordern.

Neigt sich das Dreieck stark nach vorn, hat man eine sehr sportliche Sitzhaltung, wie sie auf Rennrädern üblich ist. Sie bietet eine sehr gute Kraftübertragung, Nacken, Schultern und Rumpf werden allerdings stark beansprucht. Gerade die Nackenüberstreckung beim Blick nach vorne kann bei untrainierten Fahrern zu Schmerzen führen.

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