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PREISKLASSEN KONVENTIONELLER FAHRRÄDER

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Der harte Wettbewerb unter den Fahrradherstellern führt dazu, dass man nur schwer eine klare Korrelation zwischen Ausstattung und entsprechenden Preisen ausmachen kann: Woran der eine Hersteller spart, das gehört bei dem anderen zur Grundausstattung – dafür ist dort an anderer Stelle ein preiswertes Teil verbaut. Die folgende Übersicht dient denn auch eher als grober Orientierungsrahmen dafür, womit man in bestimmten Preisklassen rechnen kann.


•Fahrräder unter 500 Euro, die „Holzklasse“: Einfache Qualität, mit Langlebigkeit sollte man hier nicht rechnen. Die Rahmen sind schwer, die Bauteile schlicht, die Reifen einfach, es dominieren No-Name-Teile.


•Ab ca. 500 Euro, die Einstiegsklasse: Solide, aber schwere Rahmen mit funktionalen Anbauteilen, Licht, Gepäckträger und meist Felgenbremse. Kettenschaltungen sind die Regel, zunehmend Anbauteile von Markenherstellern.


•Ab ca. 800 Euro, die Mittelklasse: Umfassend ausgestattete Fahrräder mit meist mechanischen Scheibenbremsen, Nabendynamo und Federgabel. Die Rahmen sind leichter, meist Kettenschaltung, seltener Nabenschaltung, hochwertigere Reifen. Ab hier beginnt die Tourentauglichkeit.


•Ab ca. 1 500 Euro, die Oberklasse: Mit besten Komponenten, Gewicht um 13 Kilogramm, Nabendynamo, hydraulische Scheibenbremsen, optional Nabenschaltungen, top Federgabel, Finessen wie Riemenantrieb oder verstellbare Ausfallenden. Gepäckträger und Lichtanlage sind ins Rahmenfinish integriert. Hochwertige Reifen sind Standard.


•Ab ca. 2 000 Euro, die Luxusklasse: Hier finden Sie die leichtesten Rahmen mit innen verlegten Zügen, hydraulische Scheibenbremsen, Spitzen-Lichtanlagen, verstellbare Ausfallenden, Riemenantrieb, elektronische Kettenschaltung, hochwertige Nabenschaltung oder Tretlagergetriebe wie das von Pinion, Gabeln mit fein ansprechender Luftfederung, hochwertige Sättel, Carbonsattelstützen und integrierte Gepäckträger. „Stylische“ Modelle und handgefertigte Unikate können auch deutlich darüber liegen.

Ist teuer also doch besser? Im Prinzip ja. Der Satz: „Ich kann mir billige Ware nicht leisten“ gilt auch beim Fahrrad. Bei allen Bauteilen an wirklich guten Fahrrädern stehen die Konstrukteure vor der Herausforderung, geringes Gewicht und maximale Stabilität in Einklang zu bringen. Das treibt den Anspruch an die Qualität der Teile in die Höhe – und gleichzeitig den Preis von Rahmen und Komponenten. Hierdurch verbessert sich aber gleichzeitig die Bedienbarkeit, erhöht sich die Haltbarkeit und es steigert den Fahrspaß. Ein dreifach konifizierter Rahmen ist in der Herstellung aufwendiger und teurer als einer mit durchgängig gleicher Rohrdicke (siehe „Konifizierung“, Seite 90). Er verwöhnt überdies mit deutlich mehr Fahrkomfort. Eine simple Kettenschaltung tut es zwar auch, die teurere Variante hält aber länger und ist selbst nach vielen Tausend Kilometern noch richtig justiert. In der Summe addieren sich solche Qualitätsunterschiede zu einem stimmigen Gesamtprodukt.

Unser Tipp: Investieren Sie Ihr Geld in einen guten, leichten Rahmen und Anbauteile von Markenherstellern. Federgabeln sind nice to have, aber kein Muss.

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