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Kapitel: 7 Hallo ich bin Betti
Оглавление„Hallo, ich bin Betti.“
„O Gott, jetzt haben sie mich aber erschreckt.“
„Tut mir leid, dass kommt durch die Turnschuhe.“
„Hi, ich bin Manfred, meine Freunde nennen mich Fredy. Sie müssen die Freundin von Barbara sein.“
„Ja, so ist es. Ich bin mit Barbara aufgewachsen.“
„Sind sie heute das erste Mal hergefahren?“
„Ja, sehend schon. Sie wissen ja, oder durften sie sehen?“
„Nein, ich habe das Spiel mitmachen dürfen. Wie geht es denn Barbara?“
„Ach, sie ist zäh. So wie ich sie kenne, wird sie morgen versuchen die Treppen zu erklimmen. Den Wein soll ich schon mal vorbei bringen. Das Abendessen kommt später, soll ich ausrichten.“
„Ich werde die Zeit nutzen, um zu duschen und mich ein wenig frisch zu machen, jetzt sind ja wieder Damen im Haus.“
„Okay, bis später.“ Meint Betti, aber dann dreht sie auf dem Absatz um und kommt nochmals zurück. „Ich hab ganz vergessen dich ordnungsgemäß zu begrüßen!“
Betti legt ihre Arme um meinen Hals und beginnt mich zu küssen. Eigentlich hätte ich erwartet, dass sie mir ein Begrüßungsbussi gibt, aber weit gefehlt. Es war ein lang anhaltender Zungenkuss. Richtig mit Leidenschaft und so. Dann verschwindet sie, ohne einen Kommentar abzugeben.
Nach zwanzig Minuten Entspannung begebe ich mich in den Salon. Ich höre schon dass Klappern von Geschirr. „Kann ich noch helfen?“, frage ich.
„Klar, du kannst die Gläser rüberbringen und den Wein auf den Tisch stellen, nimm bitte noch etwas Eis mit. Wasser brauche ich jetzt auch dringend, bitte eine große Karaffe“, erwidert Betti.
„Hast du sonst noch Wünsche?“ fragt sie so ganz nebenbei, als würde sie auf eine bestimmte Antwort warten. Aber ich bleibe sie ihr schuldig. Auf keinen Fall will ich Komplikationen mit Barbara. Betti hat wohl vor, sich in den Vordergrund zu spielen.
„Wenn du das Tablett noch rüber trägst, bin ich zufrieden.“
„Wie sieht es mit Besteck aus, oder machen wir es mit den Fingern?“
„Das kannst du halten wie du willst. Für mich aber bitte Besteck.“ Ich lege noch eine Tischdecke auf und hole Servietten. Bei dieser Arbeit beobachte ich Betti, was hat sie vor?
„Toll machst du das, deine Frau hat dich gut erzogen“, meint Betti mit einem verführerischen Lächeln.
Ich enthalte mich jeden Kommentars. „Was hast du denn zu bieten? Ich meine jetzt das Fernsehprogramm, damit es keine Missverständnisse gibt.“
„Ach so, ich dachte schon du wünschst eine Tanzeinlage“, antwortet Betti, inzwischen wirkt sie etwas abwesend. Wer weiß, an was sie gerade denkt.
„Leider gibt es hier keine CDs, sonst könnte man ja auch mal Musik hören.“
„Was machst du denn beruflich?“ Frage ich Betti.
„Babs und ich sind Kolleginnen. Wir arbeiten im selben Amt und sind für die alten Gebäude zuständig, besonders die noch in staatlicher Hand sind.“
„Eine schöne Arbeit, macht sicher viel Spaß.“
„Wie man es nimmt, wir müssen ständig Kompromisse machen. Dieses Anwesen ist ebenfalls schwer ein zu ordnen. Es ist kein Schloss, auch kein Landgut, schon eher eine Festung.“
Betti will nun wissen, „bist du für länger hier?“
„Keine Ahnung, vorerst hab ich erstmal Urlaub genommen.“
Ich erzähle weiter von meinen Beobachtungen. Betti gähnt, sie scheint müde zu sein.
„Es wird spät, lass uns morgen weiter machen, ich muss jetzt ins Bett.“
„Okay, dann bis morgen, ich bleibe noch ein bisschen“, meine ich.
Bei offenem Fenster hab ich einen tiefen Schlaf. Erst gegen neun Uhr, wache ich auf. Als ich in Salon komme, ist bereits ein reichhaltiges Frühstück gerichtet.
„Du bist wohl Frühaufsteherin?“, frage ich Betti.
„Länger wie sieben kann ich einfach nicht schlafen.“
„Wie sieht es mit Barbara aus?“
„Sie will zum Frühstück kommen.“ „Na, da bin ich aber gespannt. Sollen wir ihr helfen?“ „Das kannst du vergessen, ihr Stolz wird sie beflügeln.“
Da höre ich auch schon jemand auf Krücken zur Türe hereinhumpeln. „Hallo, lass dich ansehen, dich hat es ja sauber erwischt.“
„Schau mich nicht an, ich habe mich gerade im Spiegel gesehen.“
„Du wirst schon wieder gesund. Nach ein paar Wochen wird alles vergessen sein. Wir werden dich tragen, füttern und deine Freundin wird dich anziehen und wickeln.“
„So stellt ihr euch das vor, aber ihr werdet euch wundern.“ Ich helfe ihr in den Stuhl. „Deinen Humor hast du aber nicht verloren, das ist das Wichtigste. Erzähl doch mal wie alles kam.“
„Er kam ganz einfach aus dem Wald.“
„Was denn?“
„Der Traktor mit dem Baum. Ich nahm meine alte Abkürzung. Ich brauste den Waldweg entlang, als ein Traktor mit einem Baum mir in die Quere kam. Auf Waldboden zu bremsten hast du sicher nie versucht, also lass es bitte. Ich krachte voll in den Traktor. Als ich wieder aufwachte, war Betti am Krankenbett. Eigentlich hab ich ja noch Glück gehabt. Sie sagten mir, dass alles noch dran sei. Auch alles verheilen wird, eine kleine Narbe wird an der Stirn bleiben. Schönheit, kann man eben nicht zerstören.“
„Komm, beiß mal ab.“ Betti erhebt Einspruch, „das ist meine Aufgabe.“
„Oh, Verzeihung, ich wollte euch nicht in die Quere kommen.“ Barbara fängt an zu lachen. „Da brauchst du nicht zu lachen, ich habe schon aus deinen Erzählungen entnommen, dass du Manfred magst.“
„Das klingt ja nach Eifersucht. Dass finde ich toll, auf keinen Fall werde ich mich zwischen euch stellen. Also bitte Betti, füttern, waschen und du weißt schon.“
Betti fährt nun etwas entspannter fort, „Ich allein werde mich um dich kümmern, dass wollte ich nur klarstellen.“
„Selbstverständlich“ ich wollte das Thema lieber verlassen, und so frage ich ob ich etwas Wäsche waschen kann.
„Schweif nicht ab, die Wäsche, nehme ich mit in die Waschküche, ich werde das für dich erledigen.“
„Das ist aber lieb.“
„Das ist eine Gefälligkeit und nicht lieb.“
„Also, ich verspreche, ich halte mich da raus. Was habt ihr für heute geplant?“
„Du sagtest gestern Abend, dass du mal die andere Seite der Garage sehen willst.“
„Ja gern.“ Barbara bittet um einen Arbeitsbericht, was ich inzwischen herausgefunden habe. Natürlich hab ich nur die Hälfte erzählt. „Dann ziehen wir mal los.“ Barbara hat sich dies wohl leichter vorgestellt. Wir nehmen sie zwischen uns.
„Hier ist nun mein Heim, du siehst es zwar nur von außen, aber du siehst, neue Fensterläden und Fenster.“ Ich merke an, „und Gardinen.“
Die Fassade ist ebenfalls neu herunter geputzt. So müsste es halt überall aussehen.
„Ich hab nur noch keine Ahnung, wie ich an Geld kommen soll.“
„Das Geld kommt mit dem Konzept, ich verspreche es dir. Ein wenig Geduld gehört natürlich auch dazu. Hier haben wir das Garagentor.“
„Diesen Teil habe ich schon als Garage für mein Entchen benützt, jetzt werde ich es hier wohl begraben.“
Wir öffnen das Tor und vor uns stehen in Reihe und Glied etwa dreißig Motorräder. „Sag mir bitte, was macht man mit so viel Schrott? Wir werden nicht mal einen finden, der dieses Zeug abholt.“
„Da bin ich mir nicht sicher, aber es gibt genügend Fans für diese Dinge, wir müssen es nur richtig anfangen.“
„Das überlasse ich dir.“ Betti, hat sich aus der bisherigen Diskussion heraus gehalten. Sie steht neben Barbara und mir und beobachtet uns sehr genau.
„Betti, was sagst du dazu?“
„Ich finde Manfred hat recht. Wir werden einen Weg finden, um das Zeug
loszuwerden, am besten über das Internet.“
„Dieser Raum war wohl eher eine Schmiede.“ Betti stöbert derweil im Schmiedegerümpel herum. Sie scheint fündig geworden zu sein, auf jeden Fall jubelt sie laut.
„Seht mal was ich hier gefunden habe.“ Sie hält einen Eisenring in der Hand, an dem eine Kette angebracht ist.
„Was soll das?“, fragt Barbara.
„Komm mal zu mir Manfred.“
Sie nimmt einen Lappen, den sie im Regal gefunden hat und wischt den Schmutz ab.
„So jetzt mal her mit deinem Hals.“ Sie legt mir das Eisen um den Hals, es schnappt zu.
„So jetzt hab ich dich an der Leine.“ Ein sehr breites Eisen, man kann den Kopf weder drehen noch knicken. „Gefällt es dir?“, fragt Betti scheinheilig.
„Ich glaube du probierst es besser selber aus. Nun mach es wieder ab.“
„Es ist eingeschnappt, wir müssen erst den Schlüssel finden“, bei diesem Satz, lässt sich ein wenig Häme nicht verbergen.
Barbara ruft noch, „das ist nicht fair“, dabei sieht zur Decke.
Sekunden später muss ich feststellen, dass die Kette über mir an der Decke befestigt war. „Was soll das?“, frage ich verärgert.
„Nur ein Spiel“, erklärt Betti.
„So jetzt mach es wieder ab, du hattest deinen Spaß“, ruft Barbara herüber.
„Ach, ich glaube wir lassen das noch ein bisschen so. Zumindest bis wir den Schlüssel gefunden haben.“
„Na dann Prost“, meine ich und will mich auf einen Eisenstuhl setzen, aber ich muss feststellen, dass die Kette zu kurz ist um mich setzen zu können.
Eine wahre Fundgrube für Liebhaber. Mit der Zeit wird mein Eisen um den Hals unbequem und ich beginne zu protestieren. „Jetzt macht endlich die Dinger ab, sonst werde ich noch grantig.“
„Grantig, da sei vorsichtig, sonst lassen wir dich hier für den restlichen Tag zurück.“
Barbara meint, „komm Betti, das muss doch nicht sein.“
„Ich bestimme!“, ruft Betti erzürnt.
„Komm lass den Blödsinn“, ruft Barbara.
„Sieh mal was hier noch auf der Zeichnung ist. Irgendwo muss das Ding doch sein.“ „Was willst du denn mit der Kugel in deiner Hand?“
„Das ist keine Kugel, das ist ein Helm. Wir werden ihn ausprobieren, ob er passt?“ Betti kommt auf mich zu, nun ahne ich bereits, was sie vorhat.
„Geht doch“, ruft sie lachend.
Ich spüre noch, wie ich einen Helm übergestülpt bekomme. Langsam wird es unbequem. Diese blöde Kuh, dachte ich mir. Wie konnte ich nur so unvorsichtig sein. Der Helm wurde langsam warm, unbequem war er sowieso.
Dann macht sich jemand an meinem Helm zu schaffen. Er wurde abgenommen. Endlich konnte ich wieder frische Luft atmen.
„Wie geht es dir denn?“, fragt Betti hinterhältig.
„Du bist schon ein schreckliches Weib.“ Betti steht vor mir, ein leichtes Grinsen um die Mundwinkel. „Jetzt weißt du, dass du vorsichtig sein musst. War es sehr schlimm?“
„Ich muss das nicht haben, aber wenn es dir Spaß gemacht hat, ist das okay.“
Inzwischen ist auch Barbara zu uns herüber gekommen. „Na, wie geht es denn unserem Aufsässigen?“
„Beschissen wäre geprahlt.“
„Sei vorsichtig, ich habe den Helm noch in den Händen“, meint Betti und dabei rollt sie mit den Augen.
Barbara will nun wissen, „Na wie war es denn, eigentlich wünschen es sich die Männer immer so. Ich könnte ja noch mal den Helm...“
„Schluss jetzt.“ Sie will es ausreizen. Betti zieht den Helm nochmals über meinen Kopf und schreit „Mund auf“ und verschließt ihn.
„So jetzt mache was dagegen“, sagt Betti zu Barbara. „Ich bitte dich, ich weiß du hast deine verrückten Tage, wo du so etwas brauchst, aber bitte nicht mit Manfred, er ist unser Gast.“
Nach ein paar Minuten, entreißt Barbara Betti den Schlüssel für den Helm.
„So nun geh! Ich werde den Helm abmachen und ihn einschließen, jetzt reicht es wirklich!“ Barbara schließt auf und entschuldigte sich für Betti. „Sie hat immer wieder solche Ausbrüche, normalerweise spüre ich es schon Tage zuvor.“
Wir treffen uns zum Abendessen, ein guter Wein steht am Tisch, keine Rede mehr vom Vergangenen. Wir gehen sofort zum Thema Gebäude über.
„Ich will euch noch von meiner Entdeckung erzählen. Ich habe in einem verschlossenen Raum einen alten Mercedes entdeckt. Er ist sicher sehr wertvoll.“ „Wie wertvoll?“, fragt Betti.
„Wir müssen einen Spezialisten befragen. Ich konnte ihn auch nur ein wenig aufdecken. Aber ein guter SSK ist bestimmt eine halbe Million wert.“
„Pah, dann hat es sich ja gelohnt, dass du gekommen bist.“
Betti fährt in die Parade, „Den hätten wir auch gefunden.“
„Warum bist du denn so angriffslustig?“ frage ich und erkläre den beiden:
„Es interessiert mich nicht, was ihr für ein Vermögen habt. Es geht mir darum, dass ihr Kapital braucht, um zu renovieren. So ein Fahrzeug kann man sehr gut verkaufen. Die zwei Lastwagen aus der Vorkriegszeit bringen auch Geld. Die Motorräder kann man versteigern lassen. So bringt ihr eine Menge Geld zusammen. Aber dies müsst ihr selbst entscheiden. Die Frage die bleibt, ist einfach, was tun mit dem Objekt? Deine Mutter und dein Onkel müssen ja auch irgendwo bleiben.“
„Na ja, da ist ja noch mein Halbbruder, der Wilhelm. Er müsste in ein Heim, da er für sich alleine mit seiner Behinderung nicht sorgen kann.“
„Also, da sind drei Personen, um die man sich kümmern muss.“
„Das finde ich echt gut, dass du so denkst.“ Kommt es plötzlich von Betti.“
„Na hör mal, man kann doch niemand auf die Straße setzen oder in ein Heim stecken.“
„So, mich müsst ihr entschuldigen, ich gehe heute früh zu Bett“, erkläre ich.
„Wieso, hattest du zu wenig Schlaf?“ Ich räuspere mich, unterlasse weitere Kommentare. „Bis morgen zum Frühstück.“ Auf meinem Zimmer angekommen, versperre ich die Türe und lege mich zu Bett.
So einen verrückten Tag hatte ich noch nicht erlebt. Ob Betti noch ganz dicht ist?
Am nächsten Tag wird schon beim Frühstück hart diskutiert. Ein wichtiger Faktor ist der Keller. „Glaubst du es gibt einen richtigen Keller?“ fragt mich Barbara.
„Sicher, auf den Plänen ist einer. Ich habe schon mal eine Türe aufgesperrt, die ich als Kellertüre vernahm, aber einen richtigen Keller, das ist neu.“
Ich hole die Pläne und erkläre sie. „Es muss nicht unbedingt stimmen, aber zumindest irgendetwas wird da sein. Wir werden versuchen, einen Eingang zu finden.“
„Wo hast du denn aufgesperrt?“, will ich wissen.
„Das war hier drüben, erklärt Barbara, im Moment stehen Bretter davor. Wir brauchen sie nur wegräumen. Betti hilfst du?“
„Ja klar, ich bin dabei. Lass uns aber den Kaffee noch austrinken.“ Anschließend ziehen wir mit einem Hammer und Meißel im Einkaufkorb von Betti los. Wo ist denn dein Kellereingang, welchen du aufgesperrt hast?“ „Der befindet sich in unserem Wohnbereich, gleich gegenüber.“
„Hinein gesehen hast du aber nicht?“, will ich wissen.
„Nein, ich habe keinen Lichtschalter gefunden und habe einfach angenommen, dass es nur ein Kartoffelkeller ist.“
Als wir einige Bretter auf die Seite geräumt haben, finden wir eine unverschlossene Türe. Da war auch schon der Lichtschalter. Zuerst verschlägt es uns die Sprache. Die Wände waren abgeklopft, also im Rohzustand. Sogar ordentlich aufgekehrt, keine Spinnweben. Sieht so aus, als wären die Maurer gestern gegangen. Wir spüren einen leichten Luftzug, hier gibt es Luftschächte, aber keine Fenster, muss ich erkennen. Im Raum stehen einige lange Holztische und die dazugehörige Bänke. So als wäre es eine Kantine. Alle sieben Meter waren Säulen und Rundbögen.
Wir vermuten, dass man mit der Renovierung angefangen hat, aber nicht weiter machte. Dies bestätigte uns der nun folgende Raum.
Hier war noch der alte Putz an den Wänden, marode, muffige Holzkästen stehen durcheinander, als hätte man sie wegen der kommenden Arbeit von den Wänden geschoben. So gehen wir auf den nächsten Raum zu. Dieser scheint unterteilt zu sein. Wir finden zuerst mal nur einen langen Gang. Links und rechts Türen.
Wir sehen in den ersten Raum auf der linken Seite.
„Sieht aus wie eine Zelle.“ Unsere Vermutungen bestätigt, als wir hineinsehen. Eine Pritsche und ein Klapptisch, mehr war hier nicht. Ich fühlte die Matratze, sie war absolut trocken, ein Schauer durchfährt mich. Ein Dunkelraum, ohne Fenster.
Jetzt erst entdeckten wir die Öffnungen in den Türen, es waren Luken, sicher zur Kontrolle. Wir lassen die Türe offen stehen und gehen zur gegenüberliegenden Tür. Der Raum bot ein ähnliches Erscheinungsbild. Wir kommen in einen weiteren Raum, hier sind niedrige Fenster und eine große Eingangstüre.
„Ich vermute mal, dass hinter dieser Türe eine Rampe ist.“
Als sich unsere Augen an das Licht gewöhnt hatten, sehen wir zwei Fahrzeuge. Große Limousinen.
„Ob die noch fahrbar sind?“ fragt Betti.
„Wir können es ja versuchen, nur mit den Nummernschildern würden wir auffallen.“ Ein Motorrad steht ebenfalls hier. „Da gibt es noch einiges zu renovieren.“
Ansonsten ist der Raum voll mit Gerümpel. Betti, ist eine Frau der Tat. Sie nimmt sich das große Tor vor. Mit einem riesigen Krach bricht sie das Tor mit eine Eisenstange auf, die sie im Gerümpel entdeckt hat. Gemeinsam ziehen wir am Türflügel. Nun kommt auch Licht in den Raum. Wir erkennen einen Vorraum, von hier gehen zwei Gänge weg. Ich nehme erstmal den rechten Gang und bin erstaunt, über lauter schmale Türen, eine neben der anderen. Da die Damen sich noch im großen Raum aufhalten, sehe ich schon mal in den ersten Raum. Ein mal ein Meter, ohne Fenster. Der zweite Raum, die gleiche Art. Sind wohl Abstellräume, aber warum dann so feste Türen?
Die Türen sind von innen gepolstert. Kein Licht, seltsam. Ich habe den Eindruck, als würde mich hinter allen Türen gleiches erwarten. Ich gehe zurück, wähle den anderen Gang. Auch hier wieder viele Türen, nur der Abstand zueinander ist größer. Ich öffne die erste Türe, hier sind Stockbetten, immer zwei, also für vier Personen. Ein Lüftungsgitter zum Gang hin. Dieses hat in den anderen Räumen gefehlt.
Nun kommen auch die Damen.
„Was habt ihr denn die ganze Zeit getrieben?“
„Wir haben uns den Oldtimer angesehen, der ist richtig schick.“
„Wir werden ihn mal aus seiner Ecke holen. Das machen wir morgen“ Meint Barbara.
„Was hast du hier entdeckt“? Fragt Betti.
„Der rechte Gang hat lauter kleine Räume, etwas seltsam. Hier im linken sind wohl Schlafräume, aber ohne Fenster. Überall sind die Lichtschalter draußen.“
Betti drängelt sich vor, „das muss ich sehen.“
„Das sind Gefängniszellen, immer für vier Personen“ Erklärt sie. Ich gehe den Gang weiter und finde einen gefliesten Raum, ganz klar ein Duschraum.