Читать книгу Barbara & Betti - Michael Voss - Страница 5

Kapitel: 2 Brixen

Оглавление

Nach vierzehn Tagen Aufenthalt in Brixen, ist es wieder an der Zeit, den Heimweg anzutreten. Als ich in München die Haustüre aufschließe, kann ich das rot blinkende Licht des Anrufbeantworters bereits erkennen. So höre ich eine Nachricht nach der anderen ab. Natürlich ist auch Barbara darauf, sie drängt auf einen baldigen Termin.

Ich rufe sie als erstes an. Sie will zuerst von Südtirol einen Bericht hören, kommt aber dann schnell zum Kern der Sache. „Wann können Sie kommen?“

„Also ein paar Tage müssen Sie mir schon noch geben. Hier liegt ein Berg von Post, einige Anrufe muss ich abarbeiten. Also ich meine, eine Woche werde ich schon noch benötigen. Aber bitte eine Frage, wie soll ich denn am besten anreisen?“

„Mit der Bahn wird wohl am bequemsten sein.“

„Das meine ich auch, ich werde für Sie ein Zimmer im Hotel für die erste Nacht reservieren. Am nächsten Tag werden wir dann aufbrechen. Ach, im Moment haben wir strahlenden Sonnenschein, also warten Sie nicht solange!“

Ich krame einen Kalender hervor und wir einigen uns auf den 4. April, so habe ich noch gut zehn Tage für die Vorbereitungen.

Zuerst gehe ich ins Internet und befrage Google nach einem Schloss oder Herrenhaus, auf welches die Beschreibung passt. Ich bin erstaunt, wie gut hier Mecklenburg-Vorpommern vertreten ist. Aber leider ist nichts vorhanden, was mir weiterhelfen könnte.

Meine Unterlagen sind normalerweise sehr reichhaltig, da ich mich auf Meck-Pomm. ein wenig spezialisiert habe. Zu viele Objekte sind es inzwischen gewesen. Leider viele, bei denen eine Renovierung nicht mehr lohnte. Die Bausubstanz war einfach nicht mehr zu retten. Sie fallen in sich zusammen und irgendwann sind sie dann verschwunden. Es wird Gras über sie wachsen und zum Schluss ist alles was bleibt, ein Hügel Erde. Vielleicht wird in ein paar hundert Jahren mal jemand die Grundmauern finden und sie historisch als wertvoll einstufen. Bei einigen Objekten wurde mit der Renovierung begonnen und wegen Geldmangels alles wieder eingestellt. Aber die vielen inzwischen wieder hergestellten Schlösser und Herrenhäuser sind zu bewundern und die Besitzer sind zu beglückwünschen.

Nicht selten sind sie bis an den Rand des finanziell Möglichen gegangen, um ihr Werk fertig zu stellen.

Ich lege mir meine Unterlagen zurecht, um meine Reise vorzubereiten. Messgeräte, Zeichenpapier und den üblichen Kram. Bei der Wäsche gehe ich auf Nummer sicher. Auf jeden Fall warme Sachen, die alten Gemäuer sind teilweise schlimmer wie ein Kühlschrank.

Für den 3. April bestelle ich ein Bahnticket mit Schlafwagen bis Hamburg, so komme ich auf jeden Fall ausgeruht an und kann mir eine Übernachtung im Hotel ersparen.

Barbara & Betti

Подняться наверх