Читать книгу Nordhessisches Radlerglück - Mirko Schäfer - Страница 12
Die Landschaft
ОглавлениеOstheimer Hute: Die „Ostheimer Hute“ (Wacholderheide-Magerwiese, oberhalb von Ostheim, siehe Abb. 2) ist landschaftlich das erste Highlight der Tour. Im Frühjahr wachsen hier Knabenkraut und Ragwurz-Arten, im Sommer tummeln sich hier verschiedene seltene Schmetterlings-arten und im Herbst gedeiht hier der Enzian. Da die Ostheimer Hute von Schaf- oder Ziegenherden seit jeher in unregelmäßigen Abständen abgegrast wird, bleibt ihr typischer Charakter, dank der Tiere (und ihren Hirten) erhalten. Die Ostheimer Hute und der Schwiemelkopf (Abb. 1., s.u.) gehören zur sogenannten „Prime Butterfly-Area“ und sind Bestandteil der europaweit wichtigsten Schmetterlingsgebiete. Eine solch große Fläche von ca. 750 Hektar wie hier an der Diemel, von Marsberg über Warburg, Liebenau bis nach Bad Karlshafen reichend, findet man in gesamten norddeutschen Raum nicht.
Basierend auf Informationen aus: (1.) B. Mietzner: Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal (2021). https://eco-pfade.de/eco-pfad-muschelkalk-im-diemeltal/ostheimer-hute/ abgerufen am 20.08.21; (2.) Kreis Höxter / Der Landrat: Lebensräume und Arten von landesweiter Bedeutung. https://www.kreis-hoexter.de/standort-umwelt/umwelt/natur-und-landschaft/vielfalt-auf-kalk/lebensraeume/933.Lebensraeume-und-Arten-von-landesweiter-Bedeutung.html; abgerufen am 20.08.21; (3.) T. Temme: Ostheimer Hute – Sorgenkind im Naturschutz (HNA vom 11.09.2019). https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/liebenau-ort54587/ostheimer-hute-sorgenkind-im-naturschutz-12989823.html; abgerufen am 20.08.21
Diemeltal und Schwiemelkopf (Abb.1): Die Diemel ist ein 110 Kilometer langer Fluss, der im hessischen Sauerland bei Usseln auf ca. 660 Meter ü.N.N. entspringt. Sie mündet bei Bad Karlshafen in die Weser und durchzieht im Unterlauf hier das Tal, für das sie Namensgeberin ist. An das Tal grenzen sowohl weitere Feldfluren als auch kleinere Wälder. Imposant ist hier das Felsmassiv zwischen Lamerden und Liebenau, der sogenannte „Schwiemelkopf“ (u.a. findet man bei you-tube ein kurzes Video hierüber): Das von der Eiszeit zurückgelassene Muschelkalkmassiv bildet mit seinem kalkreichen Boden die Lebensgrundlage zahlreicher geschützter Pflanzen- und Tierarten und gilt unter Naturschutzaspekten als Hot-Spot: So gibt es hier u.a. Sandlaufkäfer und Zauneidechsen. Aber auch seltene Pflanzen wie zahlreiche Orchideenarten, Hufeisenklee und Schwalbenwurz gedeihen auf dem Kalk-Halbtrockenrasen mit hoher Verwitterung besonders gut. Hier verläuft auch der Eco-Pfad „Muschelkalk im Diemeltal“, ein 9,3 Kilometer langer Wanderpfad, der länderübergreifend auch durch Ostheim führt und die Ostheimer Hute umschließt. Das Tal gehört eindeutig zu den Highlights dieser Tour. Auch die Wandertour ist ein Highlight. Wer hier mehrere Tage wandern möchte, dem sei der „Diemeltaler Schmetterlingssteig“ empfohlen: Ein 152 Kilometer langer, in neun Etappen gut zu bewältigender Wandersteig, der durch die die beiden Bundesländer Hessen und NRW verläuft.
Lempetal: Die Lempe entspringt im Reinhhardswald in der Umgebung des „Junkernkopfes“ (Nähe des Wanderparkplatzes „Schneiders Baum“).
Mühlen an der Lempe: An ihr liegen mehrere Mühlen, u.a. in Hombressen: (1.) an der Waldstraße 30 am Bach Soode (Lempezufluss): Hugenotten haben im 18. Jhd. hier das Gebäude errichtet. Ferner gibt es an der Bergstraße 13 direkt an der Lempe eine Mühle.
Zwischen Carlsdorf und Hofgeismar gibt es zwei Mühlen (siehe KARTE: rot eingekreist): (1.) die Strauchmühle (Lage: Nähe zu Carlsdorf) und (2.) die Papiermühle (Lage: Nähe zu Hofgeismar), heute ein Ferienhof (Übernachtung und Frühstück dort möglich; siehe: www.ferienhof-papiermuehle.de). Letztere wurde bereits Anfang des 17. Jahrhunderts wegen der früheren Papierherstellung erwähnt und ist damit eine der ältesten Mühlen im Altkreis Hofgeismar.
Basierend auf Informationen aus: (1.) Stadt Liebenau, Kreis Höxter: Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal – der länderverbindende Eco Pfad. https://eco-pfade.de/fileadmin/eco_pfad_diemeltal_muschelkalk/Flyer_Eco_Pfad_Muschelkalk.pdf; abgerufen am 20.08.21; (2.) H.-J. Schwabe / Nabu Hofgeismar: Schwiemelkopf an der Landesgrenze zu NRW. https://www.nabu-hofgeismar.de/altkreis-hog/diemeltal/schwiemelkopf/; abgerufen am 20.08.21; (3.) Lokale Aktionsgruppe (LAG) Kulturland Höxter e.V.: Diemeltaler Schmetterlingssteig. https://www.diemeltaler-schmetterlingssteig.de/; abgerufen am 20.08.21