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Abfahrt "Idiotenhügel"

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Wir – mein späterer Mann, ein befreundetes Pärchen und ich - hatten nicht wirklich gelernt, wie man Ski fährt. Learning by doing und deshalb ein wenig wackelig und nicht so sehr standfest.

Unsere allererste Fahrt machten wir vier spätnachmittags, als alle anderen bereits nach Hause gefahren waren und die Lifte still standen. Nur ein bisschen hochkraxeln und dann vorsichtig abwärts. Möglichst schräg, was gar nicht ging. Eine gute und richtige Ausrüstung hatten wir alle noch nicht, sondern uns einige Sachen zusammengeliehen. Ich trug den Bundeswehrparka meines Bruders. Dick gefüttert und warm. Jedenfalls im trockenen Zustand.

Unser erster Sturz war ein kollektiver. Alle vier saßen wir im Schnee und lachten. Das verging uns dann allerdings, als wir es nicht schafften, alleine aufzustehen. Vernünftige Bindungen an den Skiern hatten wir auch nicht, so dass es uns – so dick in unseren Klamotten eingepackt – fast unmöglich war, uns aus den Sachen herauszuschälen, um unsere Füße zu suchen. Besonders gelenkig waren wir auch alle nicht.

Es dauerte ziemlich lange, bis sich einer von uns befreien konnte und dann den anderen half. Einige längere Minuten hatten wir aber schon im Schnee gesessen und waren entsprechend nass. Die Kälte kroch uns in die Knochen und zu sehen war auch nichts mehr, denn in den Bergen geht die Sonne schneller unter als gedacht.

In den nächsten beid Tagen saßen wir meistens, nur in Decken gehüllt und mit einem heißen Tee, im Souterrain unserer Pension, während unsere schweren und immer noch klatschnassen Klamotten im Heizungskeller trockneten.

Im darauffolgenden Winter hatten wir uns entsprechende Kleidung besorgt und vernünftige Skier geliehen mit Bindungen, die sich öffneten, wenn man fiel. Die Vorsintflutlichen vom vorausgehenden Jahr hatten wir ausgemustert.

Lebensgeschichten - heiter bis wolkig

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