Читать книгу Müllers Morde - Monika Geier - Страница 39

19.21 Uhr

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Drin! Ha! Wer immer der Riese war, er hatte ihn reingelassen.

»Ich nehme an, der Hausanschluss ist im Keller«, sagte Müller und pfiff durch die Zähne, als er die Rosentapete in dem kleinen Zimmerchen zu Gesicht bekam. Ob Steenbergen die ausgesucht hatte? Und was dieser große Typ hier wohl machte? Etwas überprüfen? Was? Vermutlich war er von der Kanzlei dieses Testamentsvollstrecker-Anwalts, denn von dessen Karten hatte er einen ganzen Stapel. »Auf dem Speicher ist er nämlich definitiv nicht.« Müller lächelte, passierte Wohnräume, die völlig anders aussahen als die der alten Frau Zangerle, und ließ sich die Kellertreppe zeigen. Der Riese tappte ihm hinterher. Der Mann war auch nervös, das spürte Müller. Der gehörte nicht hierher, der war vielleicht sogar selbst illegal im Haus, der hatte keine Lichter angehabt und sein Auto irgendwo anders geparkt, vor der Tür jedenfalls nicht, da hatte weit und breit nichts anderes als Müllers weißes Handwerkerauto gestanden.

»Verrücktes Wetter, was?«, sagte er, weil der andere hinter ihm so unheimlich schweigsam war.

»Für die Jahreszeit«, stimmte der Riese zu.

Dann waren sie im Keller, in der Waschküche, am Hausanschluss. Befriedigt sah Müller den grauen Aufputzkasten mit dem Breitbandverteiler. Er stellte seine Werkzeugtasche ab, holte einen Schlüsselbund mit mehreren handelsüblichen Verteilerschlüsseln heraus und nahm sich das Schloss vor. »Wären Sie so lieb, jetzt mal den Fernseher einzuschalten?«, fragte er beiläufig. Es sah zwar ganz danach aus, als ob der Riese nichts von Telefonanschlüssen verstand, aber es war besser, wenn er nicht die ganze Zeit zusah. »Und den Computer auch?« Müller guckte kurz und auffordernd über die Schulter, und der Riese ging. Er hatte zwar nicht sehr begeistert ausgesehen, aber er ging.

Müllers Morde

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