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2 Gegenwart

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Wild tanzten die Schneeflocken durch die sternlose Nacht. Die Dächer und Straßen waren bereits mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Dies war eine Zeit, die ich besonders liebte. Die Nächte waren lang und es war so schön kalt. Ich genoss es stets durch die menschenleeren Straßen zu gehen, die Ruhe zu genießen und den Schneeflocken zu lauschen, wenn sie auf dem Gehweg aufkamen.

Diesen Abend saß ich jedoch in meinem Ohrensessel in meinem Lieblingszimmer. Im Kamin prasselte ein Feuer, eher aus gemütlichem, romantischem Hintergrund, als um mich zu wärmen. Ich machte eine Schreibpause und las ein Buch. Es war eines dieser neuartigen Vampirgeschichten, in denen Vampire normal unter Menschen lebten und mit ihnen den Alltag teilten. Ich hatte schon einige Bücher dieser modernen Art gelesen und spürte stets eine gewisse Heiterkeit dabei. Sie waren eher amüsante Unterhaltung anstatt den Anspruch zu erheben, als ambitionierte Literatur betrachtet zu werden, so wie es bei dem einen oder anderen Vampirroman schon eher der Fall war. Dieses Buch gehörte jedenfalls zu einem der miserabelsten, die mir je in die Hände gefallen waren. Es ging darin um eine Sekretärin, die ihren neuen Chef, Tom, vom ersten Tag im Büro an begehrte. Nun hatte sie erfahren, dass er ein Vampir war und beide waren hin und her gerissen zwischen ihrer Liebe und den Problemen die seine dunkle Seite mit sich brachte. Gerade war ich an der Stelle angelangt, an der sie beschlossen, dass Tom seine Sekretärin in seines Gleichen verwandeln sollte. Ich nahm einen tiefen Schluck aus meinem Kelch. Das Blut war dank des Stövchens immer noch angenehm warm. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Lehne meines Sessels und meine Gedanken wanderten ab, zurück in die Zeit vor 7 Jahren, zurück zu dem Tag meiner Verwandlung… zum Beginn meiner eigenen Geschichte.

Tara

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