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2. Kanzler in schwierigen Zeiten - Krisen, Terror und Sicherheit

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„Sicherheit für die 80er Jahre“: So bewirbt Schmidt seine Politik auf dem Parteitag der SPD am 04.12.1979. Knapp drei Jahre später sollte seine Zeit als Kanzler jedoch vorbei sein. (picture alliance / dpa)

Seine erste Regierungszeit war geprägt von der weltweiten Rezession und der Ölkrise. Größte innenpolitische Herausforderung in Schmidts über achtjähriger Kanzlerschaft war der Terror der Roten Armee-Fraktion (RAF) im „Deutschen Herbst“ 1977. Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wurde entführt, kurze Zeit später die Lufthansa-Maschine „Landshut“ gekapert. Schmidt übernahm für den Tod Schleyers die politische Verantwortung. Für den Fall, dass die Befreiungsaktion für die „Landshut“ missglückt wäre, hatte er bereits sein Rücktrittsschreiben vorbereitet.

In der Außenpolitik setzte Helmut Schmidt auf ein entschlossenes Vorgehen gegenüber dem kommunistischen Warschauer Pakt. Er gehörte zu den Architekten des sogenannten NATO-Doppelbeschlusses, der vor allem in der SPD umstritten war. Danach sollten in Europa atomare Mittelstreckenraketen stationiert werden, falls Abrüstungsverhandlungen mit der Sowjetunion ergebnislos blieben. Gemeinsam mit dem ihm freundschaftlich eng verbundenen französischen Präsidenten Valéry Giscard d'Estaing brachte Schmidt das Europäische Währungssystem und die Weltwirtschaftsgipfel auf den Weg. An Differenzen vor allem in der Wirtschaftspolitik scheiterte 1982 die Koalition von SPD und FDP. Am 1. Oktober wurde Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum als Kanzler abgewählt. Sein Nachfolger wurde Helmut Kohl (CDU).

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