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DAS MEISTE FLEISCH STAMMT VON SCHWEINEN

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Das meiste Fleisch, das in Deutschland produziert wird, stammt von Schweinen. 2019 waren es 5,2 Millionen Tonnen, für die 55,1 Millionen Tiere ihr Leben lassen mussten. Innerhalb von sechs Monaten werden die Schweine dafür auf ein »Schlachtgewicht« von 110 bis 125 Kilogramm gemästet.

Doch auch das Leben bis zu ihrem viel zu frühen Tod ist für die Schweine in der Massentierhaltung alles andere als lebenswert. Die schnelle Gewichtszunahme wird unter anderem durch massive Einschränkung der Bewegungsmöglichkeit zum Nachteil der Tiere erreicht. Ein Schwein muss sein gesamtes Leben in der Massentierhaltung auf einer Fläche von 0,75 bis maximal 1 Quadratmetern verbringen, wodurch es sich kaum umdrehen oder hinlegen kann. Die Tiere werden dabei zur einfachen Säuberung auf Betonböden mit Spalten für den Durchlass für Kot und Urin gehalten (Vollspaltenböden). Auf die Bedürfnisse der Tiere wird dabei keine Rücksicht genommen.

Die Biohaltung ist keine Alternative. Schweinen in der Biohaltung stehen 1,3 Quadratmeter Innenfläche und 1 Quadratmeter Außenfläche zur Verfügung (meist mit wenig Stroh auf hartem Betonuntergrund). Auch diese Haltung ist – verglichen mit ihrer natürlichen Umgebung – keineswegs artgerecht. Natürlicherweise leben Schweine in Wäldern, wo sie Nahrung und Schutz zwischen Bäumen und Büschen finden. Weibliche Schweine und ihr Nachwuchs bilden dabei Verbände mit Rangordnung für ein friedliches Zusammenleben. Zudem sind Schweine sehr soziale Tiere, entwickeln lebenslange Freundschaften und kommunizieren auf vielfältige Weise miteinander. Durch den Reizentzug und die unnatürlichen Lebensbedingungen in der Massentierhaltung leiden Schweine oft unter immensem Stress, sodass sie zu gegenseitigem Kannibalismus getrieben werden.


Für Schweine in der Tierhaltung leider keine Realität: sie verbringen ihr Leben eingepfercht auf tristen Spaltböden

Auch die Haltung von Zuchtsauen ist für die Tiere grausam. Während der Besamungsphase werden die Sauen für mindestens einen Monat einzeln in sogenannten Kastenständen gehalten, in denen sie sich kaum bewegen können. Eine Woche vor der Geburt der Ferkel (Abferkelung) werden die Mütter in die sogenannte Abferkelbucht verlegt. Auch in diesem Metallkäfig herrscht keinerlei Bewegungsfreiheit. Die Ferkel werden so gehalten, dass sie gerade die Zitzen der Muttersau erreichen, um gesäugt zu werden. In der Abferkelbucht verbringen sie rund vier Wochen. Nach Wegnahme der Ferkel muss die Mutter sofort in den Kastenstand zurück, wo sie bereits nach etwa fünf Tagen wieder besamt wird.

Die Ferkel werden in den ersten Tagen nach ihrer Geburt schmerzhaften Eingriffen – oftmals ohne Betäubung und Schmerzmittelgabe – ausgesetzt. Zu den Prozeduren zählen die Kastration, das Kürzen der Schwänze und das Abschleifen der Eckzähne. All diese Eingriffe sind nur aufgrund der unnatürlichen und stark einschränkenden Haltungsbedingungen »notwendig«.

Das Ende ihres quälenden Daseins finden Mastschweine schon im Alter von knapp sechs Monaten, sobald sie ihr Mastgewicht erreicht haben. Nachdem sie auf Lastwagen verladen und über weite Strecken zum Schlachthof transportiert wurden, werden die Schweine vor der Schlachtung mit Gas oder Elektroschocks betäubt. Allein in Deutschland kommt es beim Elektroschock bei über 12 Prozent der Schweine zu Fehlbetäubungen, wodurch die Tiere das Durchschneiden ihrer Schlagadern und die Entblutung bei vollem Bewusstsein erleben müssen. Auch das anschließende Eintauchen in das etwa 60 °C heiße Wasser der Brühanlagen erleben jährlich fast 600 000 Schweine in Deutschland bewusst mit.

FAKTEN ÜBER SCHWEINE



» Jeder Deutsche isst in seinem Leben durchschnittlich 46 ganze Schweine

» Pro Jahr werden in Deutschland über 55 Millionen Schweine geschlachtet

» Vom Intelligenzquozienten her sind Schweine mit 3-jährigen Kindern vergleichbar

» Die natürliche Lebenserwartung von Schweinen beträgt 15–20 Jahre

» Ein Mastschwein lebt nur etwa 6–7 Monate

» Innerhalb von 6 Monaten werden die Tiere auf ein »Schlachtgewicht« von 110 bis 125 kg gemästet

» Kastration, das Kürzen der Schwänze und das Abschleifen der Eckzähne erfolgt bei Ferkeln oftmals ohne Betäubung

» Mastschweine haben eine Fläche von 0,75 bis maximal 1 m2 zur Verfügung

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