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DER UNGETAUFTE POPE
Fünfzehntes Kapitel

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Unter einer Schneewehe, welche den Schlitten vollständig zudeckte, fand man den schwer verwundeten Agap, die fast erfrorene Kerasivna, an deren Brust, unter dem Pelze völlig unbeschädigt, das Kind ruhig schlief.

Die Pferde standen bis über den Bauch im Schnee, die Köpfe über den Zaun hängend.

Sowie man sie vom Schnee befreite, zogen sie freiwillig an und fuhren den Schlitten mit der erstarrten Patin, dem schwerverwundeten Agap und dem schlafenden Kinde auf ihren Bauernhof.

Die Dukačin wußte nicht, was sie machen solle, weinen vor Freude über die Rettung ihres Kindes, oder vor Schmerz über das Unglück ihres Mannes.

Das Kind in die Hand nehmend, bemerkte sie um dessen Hals ein Kreuzchen an einer Kette, worüber sie aus Freude wiederum zu weinen begann, da sie davon überzeugt war, daß dasselbe tatsächlich getauft sei; sie hob dasselbe vor dem heiligen Bilde hoch auf und rief mit freudiger Stimme und heißem, innigen Entzücken:

„Herr! dafür, daß Du mein Kind von dem Tode errettet, ihn in Deine Gemeinde und unter Dein Kreuz aufgenommen, werde ich Deine Güte und Gnade solange ich lebe nie vergessen, ihn aber werde ich erziehen zu Deinem Diener, damit er verkündige Dein Wort und mehre Dein Reich, Deinen Glauben!“

So wurde ein Gelöbnis geleistet, welches den Grundstein meiner wahren Geschichte bildet, denn in dem, was ich Euch bis jetzt erzählte, fandet ihr nichts, was auf den „ungetauften Popen“ Bezug hätte, und dennoch ist derselbe bereits in der Geschichte vorhanden, jedoch so versteckt, wie Agaps Mütze in der Rechnung, sie war hier, aber darinnen stand sie nicht.

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