Читать книгу Nela Vanadis - Nina Lührs - Страница 12

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Audienz bei Hel

Die Tage glichen einer nie endenwollenden Nacht. Es gab keine Sonne, die den Anbruch eines neuen Tages verkündete, die verriet, wie viele Tage Nela bereits in Hel verweilte. Waren es Monate, Wochen, Tage oder gar erst wenige Stunden? Nela erschien es gleich einer Ewigkeit. In jedem Augenblick, der verging, sehnte sie sich mehr nach ihrem Wikinger; ihrer großen Liebe, den sie nicht lieben durfte, da es der Alvarencodex drakonisch untersagte. Zumindest war sie in seiner unmittelbaren Nähe gewesen, doch jetzt hatte sie auch noch seine Gegenwart und jegliche Möglichkeit, mit ihm zu sprechen, verloren.

„Verfluchte Nornen“, stieß sie verzagt aus und schlug mit der Faust auf die Steinbank vor Balders Wohnhöhle, „was habe ich Euch getan, dass Ihr mich so sehr quält?“

„Mag es uns auch noch so grausam erscheinen“, Nela fuhr erschrocken zu Balder herum, als dieser ihr anstelle der Angesprochenen eine Antwort gab, „verbirgt sich oft ein triftiger Grund, weshalb die Nornen uns auf einen bestimmten Weg schicken.“

„Und welchen Grund haben die Nornen, mich nach Hel zu verbannen?“, entfuhr es Nela zornig.

Mitfühlend sah Balder sie an, setzte sich neben sie und erwiderte nachdenklich: „Ich kann es nur vermuten.“

„Und wie sieht deine Vermutung aus?“ Nela kreuzte ihre Arme vor der Brust. Bestraften die Nornen sie für ihre Liebe zu Jarick? War das der Grund? Zürnten die Nornen ihr, weil Jarick und sie vor nicht allzu langer Zeit einen gemeinsamen Pfad erwirkten, indem sie gemeinsam, Hand in Hand, durch ein Schicksalstor gingen?

„Es kann kein Zufall sein, dass ich dich gefunden habe“, sagte Balder hintergründig.

„Nein, aber aus welchem Grund?“, hakte Nela nach.

„Vielleicht ...“, Balder hielt inne, sah die Schülerin seines Sohnes erwägend an. „Nein“, änderte er anscheinend seine Meinung. „Du kannst es nicht sein“, fügte er flüsternd hinzu.

„Was kann ich nicht sein?“, forschte Nela augenblicklich nach, bevor Balder sich von ihr entfernen konnte.

„Eine weise Dise, die die Nornen in Rätseln sprechen lassen, hat mir vor sehr vielen Jahren prophezeit, wie ich aus meiner Verbannung erlöst werde.“

„Was sagte sie?“ Nela wollte Balder nicht jedes Wort aus der Nase ziehen, aber sie musste es wissen, wenn diese Prophezeiung auch sie mit einschloss. Doch bevor Balder ihr antworten konnte, traten Wachen Hels an die beiden heran.

Grimmig verlangten sie: „Lunela Vanadis, Hel erwartet Euch! Kommt!“

Unschlüssig verharrte Nela, denn die Wachen erweckten alles andere als einen vertrauenswürdigen Eindruck. Der Harnisch bestand aus Rippenknochen und der Helm war aus Schädeln zusammengesetzt. Anstatt der Schwerter und Dolche trugen sie die unritterlichen Morgensterne und die harnischzerstörenden Streithämmer. Gewiss legten es diese Wachen auf keinen fairen Kampf an, nein, sie wollten schnellstmöglich ihrem Kontrahenten schwere Wunden zufügen. Leider hatte Nela bisher nicht gelernt, wie man einen Morgenstern oder einen Streithammer abwehrte. Und sie bezweifelte, dass sie schon gut genug mit dem Schwert kämpfen konnte, um gegen diese barbarischen Waffen zu bestehen. Allerdings mit Pfeil und Bogen bewaffnet und aus sicherer Distanz hätte sie eine Chance, wenn es zu einem Angriff kommen würde.

„Kommt!“, bellte einer der Wachen, der sie mit einem kaltblütigen Blick musterte. Eiskalter Schweiß lief ihren Rücken hinunter. Instinktiv wollte Nela vor den Wachen zurückweichen, doch sie konnte die Chance nicht verstreichen lassen, mit Hel zu sprechen. Ihre Aussicht die Unterwelt wieder zu verlassen, aber nicht ohne Emma und Balder. Ihrer intuitiven Abwehr trotzend, stand Nela dennoch zögerlich auf, sogleich griff Balder nach ihrem Arm. „Sei vorsichtig! Wähle deine Worte mit Bedacht.“ Hastig nickte sie, verstand seine Warnung. Sodann ließ er sie ziehen.

Zwei Wachen gingen voraus, wiesen ihr den Weg zu der Göttin der Unterwelt. Ein mahnendes Unbehagen lief über ihren Rücken, warnte sie vor den Wachen, die hinter ihr folgten. Viel zu nah drangen sie in ihre intime Distanzzone ein, die sich bei diesen Gestalten erheblich ausgedehnt hatte. Der Schauder erschien ihr unerträglich, verstärkte sich mit jedem Schritt.

„Schneller“, herrschte eine Wache sie an und stieß mit dem Griff seines Streithammers gegen ihren Rücken, obwohl sie schon beinahe rannte, um dieser bedrohlichen Situation schnellsten zu entkommen. Nela strauchelte über den unebenen Steinboden, konnte aber ihr Gleichgewicht wieder finden. Hämisch lachte die Wache hinter ihr auf. Ihren Pulsschlag fühlte sie in der Kehle. Es glich einem Gang zur Hinrichtung. Was würde sie erwarten?

Vor ihr ragte eine massive Felswand auf. Neben dem gigantischen Tor, das aus unzähligen Menschenknochen gefertigt worden war, waren zwei riesige brennende Fackeln in den steinernen Boden eingelassen. Über dem Tor prangte ein in den Stein gemeißeltes Wappen, das ein Frauengesicht zeigte, das zur einen Hälfte lebend und zur anderen tot wirkte.

Knarrend öffnete sich ein Flügel des Knochentores. Schwacher Feuerschein erhellte die Finsternis in dem gruftartigen Palast. Nela musste sich einen Ruck geben, um Hels Haus zu betreten, denn alles in ihr schrie danach, umzukehren. An diesem Ort erwartete sie nichts Gutes. Hier herrschte der Tod.

Abermals stieß die Wache gegen ihren Rücken. Nela konnte sich glücklich schätzen, dass er nicht die Spitze seines Hammers dafür benutzte. Allerdings wollte sie ihm keinen weiteren Grund geben, sie auf seine rüde Art aufzufordern, weiter in die Finsternis hineinzugehen.

Sie folgten einem langen Gang, der alle paar Meter mit hohen Feuerkörben gesäumt war. Das Metallgestänge der Körbe hatte die Formen unterschiedlicher Knochen. Der Fuß bestand aus vier Fußknochen, die in die vier Himmelsrichtungen zeigten, gefolgt von vier Beinknochen, die in einer aus Beckenknochen geformten Unterschale endeten. Daran schloss ein Korb aus Rippenknochen an, der das Feuer umschlossen hielt, doch hin und wieder rieselten Funken und Glut aus dem durchlässigen Knochengitter.

Die hohen Felswände verschluckten das rot-orange Licht des Feuers, ließen nicht zu, Nela zu zeigen, wie hoch das Gewölbe lag. Die schweren Schritte der Wachen hallten durch den Gang. Ansonsten war es totenstill in dem Palast. Hin und wieder konnte Nela weitere Gänge erkennen, die ins Schwarze führten. Schließlich erreichten sie ein weiteres großes Knochentor, an dessen Flügeln zwei Wachen mit Piken standen. Stoisch betrachteten sie die Ankömmlinge.

„Lunela Vanadis“, verkündete eine Wache frostig. Sodann öffneten die Wachhabenden das Tor, hinter dem sich der Saal des Palastes Eljudnir offenbarte. Zu Nelas Erstaunen strahlte der Saal eine anheimelnde Wärme aus. Holzfackeln hingen an den grauen Felswänden, die das Licht nicht verschluckten, sondern es noch verstärkten. Wandteppiche, die vergangene Schlachten erzählten, hingen an den Felsen und schluckten den Hall des großen Saales. Tische, Bänke und gemütliche Sessel aus Holz machten diesen Ort behaglich. Am Ende des Saales erhob sich eine Empore, auf der Hels Thron stand. Zu Nelas Überraschung war er nicht aus Knochen gefertigt, sondern aus Stein. Doch glich er einem aufgerichteten Sarg, dessen Flügel weit geöffnet waren. Hel saß erhaben auf ihrem Thron.

Ungläubig schaute Nela die Herrscherin der Unterwelt an. An ihrem langen, schwarz-weißen Gewand hingen an ihrem Armen und am Rücken lange Tücher herunter. Zudem erinnerte Nela die Farbverteilung auf ihrem Gewand an das Yin-und-Yang-Symbol. Ihre linke Körperhälfte besaß eine rosige Hautfarbe, ein junges, hübsches Gesicht, dunkelblonde, volle Haare, während ihre rechte Seite eine schwarz-bläuliche Hautfarbe, ein altes, runzeliges Gesicht und graue, ausgedünnte Haare zeigte. Hel war sowohl jung und alt als auch lebendig und tot.

„Lunela Vanadis“, begrüßte Hel sie freundlich, „Nachfahrin Freyas, Tochter von Gilbert Vanadis und Insa Albat, zukünftige Großpriorin des Ordens Elhaz in Midgard, Alvarenschülerin von Gervarus Balderson von Asgard, seid mir willkommen.“

„Hel, Herrscherin der Unterwelt“, erwiderte Nela demütig und verneigte sich, „es ist mir eine Ehre, dass Ihr mich empfangt.“

„Was ist Euer Begehr?“

„Irrtümlich bin ich in Euer Reich gelangt, und ich bitte Euch ...“, begann Nela, aber wurde sogleich von Hel tadelnd unterbrochen. „Nichts ist irrtümlich! Die Nornen wollten das Ihr in mein Reich gelangt. Somit seid Ihr nun meine Untertanin. Jeder in Hel, ob in der lebenden Welt oder im Totenreich ist mein Untertan. Und ich lasse nur äußerst ungern meine Schutzbefohlenen gehen.“

„Ich bitte Euch, lasst mich nach Asgard zurückkehren, damit ich meiner Berufung folgen kann. Falls es nicht zu viel verlangt ist, möchte ich Euch auch bitten, dass Emma Elfenberg und Balder Odinson von Asgard mich begleiten.“

„Das ist in der Tat sehr viel verlangt, Walküre.“ Ihre Stimme war schneidend.

„Ich weiß, aber wir haben jeweils eine Aufgabe in den anderen Welten zu erfüllen. Emma ist die zukünftige Großpriorin der Elfen in Midgard und Balder ist ein hochrangiger Ase.“

„Habt Ihr Aufgaben?“, zweifelte Hel.

„Ja, ich bin die letzte Vanadis und ich muss ...“ Hel hob einhaltegebietend die Hand.

„Lunela, ich verstehe Eure Verzweiflung durchaus. Ihr seid weder gestorben noch wurdet Ihr hierher verbannt. Es ehrt Euch, dass Ihr nicht nur für Euch ein Gnadengesuch erbittet. Allerdings verweilen Balder und Emma zurecht hier. Sie wurden hierher verbannt. Eigentlich gehört Ihr, Lunela, nicht nach Hel. Das weiß ich sehr wohl, doch die Nornen schickten Euch zu mir; machten mir Euch zum Geschenk, das ich nicht gewillt bin, zurückzugeben.“

„Gilt eine Verbannung lebenslang?“ Nela musste einfach wissen, ob es vielleicht eines Tages eine Chance gab, dass Emma und Balder diese furchtbare Welt wieder verlassen konnten.

„Ja und nein. Es ist abhängig von dem Vergehen und meiner Gnade.“

„Ihr wollt mir und meinen Freunden also nicht die Güte erweisen, uns zu begnadigen? Warum?“, konnte Nela ihre Verzweiflung nicht länger zurückhalten.

„Ich finde es äußerst kurzweilig, dass Freya ihre letzte Vanadis an mich verloren hat. Ein Gnadengesuch für Euch von Freya könnte mich durchaus erweichen. Allerdings bezweifle ich, dass Ihr für Freya den Wert besitzt, dass sie Euren Platz hier bei mir einnimmt. Eher wird sie ein neues Vanadis-Geschlecht begründen.“

„Neu?“

„Ja, eine Nacht zur rechten Zeit mit einem Menschen genügt, um eine Walküre oder einen Walkür zu zeugen. Damit unterstünden die Vanadis mit einem direkten Nachkommen auch wieder mehr ihrem Einfluss.“

„Sie hat immer noch ...“

„Lunela“, unterbrach Hel sie erneut, „Freya hat sehr viel Einfluss auf ihre Vanadis-Abkömmlinge verloren. Es begann, als die gesamte Walkürenfamilie Vanadis ohne Freyas Zustimmung nach Midgard ging, um sich ihrer Macht und denen ihrer Töchter zu entziehen. Allerdings vermute ich, dass die Ränkespiele Germinis den Ausschlag gegeben haben. Gersimi Vanadis, eine Meisterin des Ränkespielens. Zwar ist das für Euch unerheblich geworden, da Ihr nun in meine Welt gehört, aber Ihr hättet ein sehr schweres Leben in ihrer Gegenwart geführt. Zumal Euer Meister ihr ehemaliger Geliebter war. Soweit ich weiß, hat Gervarus die Affäre beendet. Ein Umstand, der an Gersimis Ehre gekratzt haben muss. Kein Mann verlässt Gersimi. Nun, Gervarus hat es gewagt, und er wird häufig ihren Intrigen ausgesetzt sein. Und dann seid Ihr, eine Vanadis, auch noch seine Schülerin. Eine äußerst ungünstige Konstellation für Euch.“

„Ich flehe Euch an, Hel. Gewährt mir meinen Wunsch. Ich habe hier keine Perspektive, keine Zukunft.“

„Doch, die habt Ihr. Es gibt nur sehr wenige Alvaren in Hel. Gesetzeshüter werden überall gebraucht.“

„Ich habe gerade erst meine Kenning begonnen. Wenn ich es recht verstanden habe, dauert die erste Phase meiner Alvarenzeit noch 168 Jahre, bis ich kein Kenniger mehr bin. Ohne meinen Meister kann ich meine Kenning nicht vollenden.“

„Doch, das könnt Ihr. Balder wird sich Eurer mit Gewissheit annehmen. Immerhin gehört Ihr auch im weitesten Sinne zu seiner Sebjo.“

„Ich bin die letzte Vanadis. Ich bin die Großpriorin des Ordens der Walküren und Walkür in Midgard. Ich muss meinen Platz einnehmen. Ich kann den Orden nicht im Stich lassen.“

„Euer Kampfgeist und Euer Ehr- und Pflichtgefühl rührt mich. Ich verstehe, weshalb Euch Gervarus als Schülerin annahm. Ihr passt hervorragend zu Forseti. Dennoch werde ich mich nicht erweichen lassen, Lunela.“

„Ich ...“, verzweifelt suchte Nela nach den richtigen Worten.

„Lunela, ich mag Euch, deshalb werde ich Euch ein Geschenk machen, welches Euch unter Umständen einen Sinn gibt, weshalb Ihr nun in Hel verweilt. Hel besteht aus zwei Reichen. Zum einen das Reich der Lebenden und zum anderen das Reich der Toten. Beide Welten sind strikt voneinander getrennt. Während es den Lebenden möglich ist, Hel zu verlassen, da sie nur verbannt wurden, ist es den Toten unmöglich, denn der Tod ist etwas Endgültiges; sie können nicht mehr ins Leben zurückkehren. Allerdings gibt es einen Ort in meinem Reich, der es gestattet, die endgültige Grenze zwischen Leben und Tod zu überwinden. Genauso wie ich beide Seiten in mir vereine, verbindet auch dieser Ort das Diesseits mit dem Jenseits. Lunela, wenn Ihr Euch an diesem Ort befindet, denkt an meine Warnung, Ihr dürft nur die Pforte, durch die ihr den Ort betretet, auch wieder verlassen, wählt Ihr die Pforte zum Totenreich, werdet Ihr sterben. Nur mir ist es gegeben, in beiden Welten zu verweilen. Auch werden Eure Eltern nicht durch die Pforte der Lebenden schreiten können.“

„Ich darf meine Eltern treffen“, konnte Nela es nicht glauben. Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Ja. Auch wenn mir bewusst ist, dass diese Begegnung für Euch und auch für Eure Eltern äußerst mitreißend wird, denn es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sich Lebende und Tote begegnen. Aber ich bin davon überzeugt, dass Ihr diese mentale Kraft besitzt, Euch dieser Herausforderung zu stellen und keinen Schaden nehmen werdet.“

„Für wie lange?“

„Da Zeit an diesem Ort keine Rolle spielt, gewähre ich Eurem Vater, Euch zur Großpriorin auszubilden. Meine Wachen werden Euch bald zu diesem Ort geleiten.“

„Ich danke Euch, aber welchen Nutzen hat es hier in Hel, wenn ich Großpriorin bin“, stockte Nela. Ihre Gefühle waren das reinste Chaos. Freude, Trauer, Angst.

„Ein sehr guter Einwand“, bemerkte Hel. „Ihr müsst wissen, dass Lebewesen, die abrupt aus dem Leben gerissen werden, oft keinen Frieden finden, weil sie eine wichtige Angelegenheit nicht vollenden konnten. Euer Vater gehört zu ihnen. Wenn er Euch unterwiesen hat, wird er seinen Frieden finden können.“ Nela bemerkte die Sorge, die in Hels Stimme mitschwang. Verwundert sah sie die Herrscherin an.

„Ich habe den Ruf sowohl nachsichtig und liebenswert, als auch unerbittlich und grausam zu sein. Ich behandele jeden so, wie er es verdient. Euer Vater ist eine gute Seele und daher liegt mir sein Wohlergehen auch im Tode am Herzen. Mir ist durchaus bewusst, dass Ihr in meinem Reich ein Leben unter Mördern, Verbrechern und Frevlern führen müsst. Denkt niemals, dass ich Euch zu denen zähle. Solange Ihr meine Gesetze befolgt, wird Euch von mir keine Gefahr drohen. Allerdings werdet Ihr Euch den Lebensbedingungen in Hel anpassen müssen, ansonsten landet Ihr schneller auf der anderen Seite meines Reiches, als Euch lieb ist. Bevor Ihr geht, hört meine Warnung: Meine Urhunde bestrafen jeden Ungehorsam grausam. Jeder Fluchtversuch wird mit dem Tode bestraft. Jedoch solltet Ihr auch wissen, falls es doch jemanden gelingen sollte, was sehr unwahrscheinlich ist, mein Reich zu verlassen, gebe ich ihn frei, sobald er eine der anderen Welten betritt.“

Nela verbeugte sich, bevor sie von den Wachen zurück zum Palasteingang geführt wurde. Dort überließen sie Nela ihrem Schicksal. Tief atmete Nela durch, um das Zittern unter Kontrolle zu bringen. In Kürze würde sie ihre toten Eltern treffen. Einerseits tobte unbändige Freude in ihrem Herzen, aber andererseits fürchtete sie sich davor. Was würde sie erwarten? Konnte sie es ertragen, die Leichenblässe in den Gesichtern ihrer Eltern zu sehen?

Tragen Sie noch die Spuren der Todesursache? Sind Sie noch dieselben?

Nela Vanadis

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