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2.5 Methoden der Kriminalprognosen

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Innerhalb der Kriminalprognose unterscheidet man drei Hauptmethoden, welche in der Praxis am häufigsten Anwendung finden. Hierbei handelt es sich um die intuitive Kriminalprognose, die statistische Kriminalprognose und die klinische Kriminalprognose. Die klinische oder auch empirische Kriminalprognose wird ebenfalls als explanative oder idiografische Kriminalprognose bezeichnet.

Die statistische Kriminalprognose gilt wie die klinische Methode als wissenschaftliches Prognoseverfahren. Sie befasst sich überwiegend in der Strafrechtspraxis mit der Einschätzung von Tätern durch Personen, die über keine psychiatrische oder psychologische Ausbildung verfügen.

Die intuitive Kriminalprognose wird auch als „Vorgehensweise der Praxis“ bezeichnet. Somit ist die intuitive Kriminalprognose eine subjektive Beurteilung, die auf den Eindrücken, Vorerfahrungen und Denkweisen der beurteilenden Person basieren, z. B. des Polizeibeamten.

Neben der intuitiven sowie klinischen Methode28 kommen bei der Kriminalprognose heute in steigender Zahl vor allem aktuarische Instrumente zum Einsatz29. Aktuarische Verfahren versuchen dabei, systematisch den Bestand der aus Stichproben erhobenen Daten für eine individualisierte Prognose nutzbar zu machen. Es werden Variablen gesucht, die einen Rückfall statistisch begründen. Die Zuordnung des individuell begutachteten Straftäters in Risikoklassen erlaubt eine Vorhersage über die relative und absolute Wahrscheinlichkeit einer erneuten Straftat.30

Kriminalprognose und ihre Bedeutung für die Polizei

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