Читать книгу Der Weg des Wassers: Warum dir alles zufließt, wenn du endlich loslässt - Norman Brenner - Страница 108
Warum unsere Negativität mit der Wichtigkeit des Anliegens wächst
ОглавлениеDas gelenkte oder absichtliche Handeln beziehungsweise das Festhalten oder Kontrollieren, das wir weiter vorne besprochen haben, ist immer zielgerichtet. Wir wollen etwas damit erreichen und nach diesem Prinzip funktioniert ja auch grundsätzlich unser Überbewusstsein. Soweit kein Problem. Aber:
» Je mehr wir etwas wollen, desto weniger wollen wir sein Gegenteil!
Je mehr du den Ball ins Tor schießen willst, desto weniger willst du ihn daneben schießen.
Je wichtiger dir ein Sieg in einem Wettkampf ist, desto weniger willst du verlieren.
Je wichtiger dir ein perfekter Haushalt ist, desto weniger willst du das Chaos.
Je wichtiger dir eine erfolgreiche Präsentation ist, desto weniger willst du scheitern.
Je wichtiger dir die ungeteilte Liebe deines Partners ist, desto weniger willst du ihn verlieren.
Diese Wichtigkeit und das „unbedingte Wollen“ lenken unsere Aufmerksamkeit auf das Negative. Und genau deshalb wirkt die oben beschriebene selbsterfüllende Prophezeiung … Und genau deshalb verschlimmern wir unsere Probleme immer wieder mit unseren vermeintlichen Lösungen … Und genau deshalb hat unser Überlebensinstinkt unseren Hang zum negativen Denken geprägt …
» Wir sind so negativ, weil wir uns durch die große Abhängigkeit vom Erreichen eines Ziels zu sehr mit der Möglichkeit des Scheiterns beschäftigen und diese unbedingt ausschließen wollen.
Das kannst du in deinem eigenen Leben beobachten: Je wichtiger dir der Ausgang eines nahenden Ereignisses ist, desto mehr fürchtest du dich davor. Beispielsweise dein Schulabschluss, ein Bewerbungsgespräch oder ein Date mit deinem Schwarm. Und desto mehr denkst du auch daran, es nicht zu vermasseln … Aber warum gilt dieses Prinzip? Warum werden wir immer negativer, je wichtiger uns etwas ist? Woher kommt dieser Fokus auf das Vermeiden der Dinge, die wir nicht wollen?