Читать книгу Endlich Laubengirl - Mein Abenteuer Schrebergarten - Nova Meierhenrich - Страница 18
UnserTraum von der Laube
ОглавлениеDie Schrebergartenidee entstand sozusagen aus der Not heraus. Trotz Wohnungskaufs haben wir mit einem Kleinkind schnell gemerkt: Ein Garten muss her. So kam der Schrebergarten ins Spiel.
Nach mehreren Gesprächen im favorisierten Kleingärtnerverein haben wir uns im Mai 2021 für Parzelle 18 entschieden. Sie hatte Strom, war ansonsten aber wie ein leeres Blatt Papier, auf dem wir uns austoben konnten. 660 Quadratmeter Wiese, fünf Obstbäume und eine renovierungsbedürftige, vermüllte Laube.
Wo sollten wir also anfangen? Wir haben einen Umriss des Gartens gezeichnet und ihn, wie nach Satzung der Kleingärtnerverordnung, in drei Bereiche aufgeteilt: ein Drittel Laubenbereich, ein Drittel Ziergarten, ein Drittel für Obst- und Gemüseanbau. Doch was man als Kleingärtner-Beginner direkt lernt: Nichts ist so alt, wie der Plan von gestern.
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Wir sind aufgrund des regnerischen Wetters den gesamten Mai komplett abgesoffen, denn die Vorgänger hatten sehr viel Mutterboden abgetragen und nicht wieder aufgefüllt. Sobald es regnete, stand daher das Wasser im Garten und es dauerte Tage, bis es weider absickerte. Somit war das Grundstück mit Kleinkind kaum zugänglich. Das hieß für uns: Wiese platt machen, gerade ziehen, eine Drainage um die Laube herumlegen, um das Fundament vor weiterer Staunässe zu schützen, Mutterboden auffüllen und Rasen säen. Wie man das macht? Am besten mit schwerem Gerät und viel Vorarbeit. Die Wiese mähen, Sträucher, Büsche, Wildwuchs und alles an Steinen entfernen: Wir haben insgesamt acht Tonnen an Müll, Grünabschnitt und Schutt aus der Laube und dem Garten geholt und etappenweise zum Wertstoffhof gebracht. Dann konnten die Bagger kommen! Für unseren Sohn waren diese Arbeitstage im Garten das absolute Highlight. Aufsitzmäher, Bagger, Traktor: alles, was das Jungenherz begehrt.
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Nachdem der Boden vier Wochen Zeit zum Trocknen hatte, konnten endlich ca. 40 Kubikmeter Mutterboden aufgefüllt und glatt gezogen werden. Erst danach wurde der Rasen eingesät.
Das alles waren natürlich Kosten und zusätzlicher Aufwand, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Ganz zu Anfang haben wir eine Kostenaufstellung gemacht, haha. Aber damals dachten wir ja auch noch, ein bisschen Rasen mähen und ein paar Beete anlegen wäre das kleinste Problem. Nun sind wir ein paar Tausend Euro weiter. Die Übernahme des Gartens hat uns viel Geduld, Nerven und Geld gekostet.
Es war ein kleines Überraschungspaket und es sind noch so einige Projekte unsererseits in Planung. Aber wir haben mithilfe unserer Familie und Freunde auch schon so einiges geschafft und konnten einen »Grund« ins Chaos bringen. Der Traum von einem Rückzugsort im Grünen und auch von einem kleinen Spielparadies für unseren Sohn geht in Erfüllung.
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