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Szene 6

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Es sollte mal wieder aufgeräumt werden auf dem Hof der Kunstgießerei. Metallreste waren in Container einzupacken, und diese sollten dann einen Platz hinter der Halle finden. Einerseits der Ordnung wegen, andrerseits sollten keine Diebe angelockt werden. Die Metallpreise hatten angezogen, und außerdem berichtete der Nachbar, er habe mehrmals fremde Gestalten gesehen. Sie seien um die Gebäude gestrichen, als ob sie etwas suchten. Leider habe er nichts Genaueres zu erkennen vermocht.

Der Chef der Gießerei wollte auch einige der Negativformen entsorgen lassen, Platz schaffen für folgende. Wenn alles so vollgepackt sei, könnten sich auch Ratten angezogen fühlen, dort, im Schutze der vielen herumliegenden Materialien ihre zahlreichen Familienmitglieder aufzuziehen. Ein Geselle hatte gestern eine gesehen, die auf einem Formenregal herumgeturnt sei. Also, angepackt und weg mit dem Zeug.

Wenig später waren einige Arbeitskräfte damit beschäftigt. Der Gabelstapler flitzte hin und her, Metallstücke krachten in die Container, die danach hinter die Halle gerollt wurden.

Jetzt gingen drei Mann die Negativformen an. Die Silikonmatten wurden herausgerissen und in einen speziellen Behälter geworfen, da dieses Zeug in den Sondermüll sollte. Der Gabelstapler griff sich nun die sperrigen Gipsformen. Schnell war der Container gefüllt. Eine hohe Stellage mit Formen blieb aber noch stehen, war bisher unangetastet.

Gerade wollten die Arme des Staplers die oberste Form abheben, da dröhnte das Zeichen zum Ende des Arbeitstages. Lassen wir das mal. Morgen ist auch noch ein Tag.

Der Stapler entfernte sich surrend zum Ladegerät für den Akku. Es wurde ruhiger auf dem Hofplatz.

Wenn nicht noch einige Vögel gezwitschert hätten, dann könnte man von einer nun folgenden Totenstille sprechen. Totenstille, Stille des Todes.

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