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Marseille, 8. Mai 1895

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Es ist morgens ganz früh. Ich habe die Mädchen gerade versorgt. Mutter und Vater sind auch schon aufgestanden. Vater ist seit zwei Tagen in Marseille. Es herrscht eine müde Stille. Ich werde die Reise in Begleitung antreten. Natürlich werden mich auf dem Schiff noch weitere Passagiere begleiten, doch Vater hat jemanden gefunden, der mir mit den Kindern hilft. Ich habe ein Kindermädchen, sie heißt Jolanta Prenair. Ich besitze sogar eine Art Lebenslauf von ihr. Sie ist zweiundzwanzig, kaum jünger als ich, aber sie ist ledig, weil sie irgendeinem Orden angehört, natürlich katholisch. Sie ist noch nicht sehr lange Nonne, aber ich glaube sie ist auch keine Novizin mehr. Sie reist zusammen mit zehn ihrer Mitschwestern nach Tahiti. Ihre Aufgaben beginnen erst dort, so hat sie sich engagieren lassen, mir auf der Reise mit den Kindern zu helfen. Sie wird in meiner Kabine schlafen, und nur während der täglichen Andachten in ihre Gemeinschaft zurückkehren. Vater hat ihre Überfahrt bezahlt und auch noch eine Spende an ihren Orden gegeben. Schwester Jolanta, wie ich sie nennen werde, ist nett und treu und ich kann ihr wohl ohne Bedenken meine Thérèse und meine Julie anvertrauen.

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