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1.7 Die Ochsenschnur in der Nasentheorie

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Stellen Sie sich vor, Sie stecken Ihrem Modell einen Ring durch die Nase, wie er zum Führen von jungen Bullen und Ochsen verwendet wird. An diesem Nasenring können Sie nun einen roten Nylonfaden straff zur Kamera spannen … oder Sie stellen es sich zumindest vor. Der Faden sollte stets straff gespannt sein und nicht durchhängen. Stellen Sie sich weiter vor, dass Sie den roten Nylonfaden zwischen Kamera und Nase des Modells so straff spannen, dass Sie mit einem Finger daran zupfen können und ein Ton wie von einer Gitarrensaite erklingt, und zwar egal, wo Sie gerade mit Ihrer Kamera stehen oder in welche Richtung das Modell schaut. Ich nenne diese Verbindungslinie zwischen Nase des Modells und Kamera die »Ochsenschnur«. Dieses gedachte Hilfsmittel wird Ihnen beim Ausleuchten gute Dienste leisten und ich werde mich in den weiteren Kapiteln immer wieder auf diese »Ochsenschnur« beziehen.

Verwechseln Sie die Ochsenschnur aber nicht mit der Nasenlinie. Die Nasenlinie hat ihren Ursprung ebenfalls in der Nase des Modells, zeigt aber immer in die Richtung, wie sie die Nase selbst vorgibt. Die Ochsenschnur markiert die Verbindung zwischen Nase und Kamera. Steht der Fotograf hinter dem Modell, zeigt die Nasenlinie vom Fotografen weg, während die Ochsenschnur zum Fotografen hin verläuft.

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