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Kapitel 6

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Camp David

Jack folgte Präsident Spencer hinaus in die Morgensonne, die Camp David idyllisch und vollkommen aussehen ließ. Die trotz der Sonne kühle Oktoberluft trug dazu bei, dass sich Jacks Gedanken ordnen konnten.

Die Aufgabe wird sein, die Plattform zu sichern und das Überwachungssystem zu überprüfen und wiederherzustellen.

„Du möchtest, dass ich dem Team angehöre, stimmts“, stellte Jack mehr fest, als dass er fragte.

„So ist es, Jack.“

„Aber warum? Ich glaube, dass die Marines genug Experten haben, die diese Angelegenheit regeln können.“ Jack folgte Spencer um das Hauptgebäude herum. In einiger Entfernung folgten ihnen zwei Secret Service Agenten.

„Du hast natürlich Recht, Jack. Aber es gibt zwei Gründe, die eindeutig für dich sprechen.“ Sie hatten den gepflasterten Weg vom Hauptgebäude verlassen und bogen auf einen kiesbestreuten Weg ein, an dessen Ende die F-14 stand, die Jack bei seiner Ankunft aus dem Helikopter gesehen hatte.

„Auch wenn du es nicht hören möchtest, Jack. Aber du bist der beste Computerspezialist. Und für diese Aufgabe brauche ich den Besten. Wenn einer einen Fehler im Sicherheitssystem der Arctic Commander finden kann, dann du. Was aber noch viel wichtiger ist: Ich vertraue dir.“ Spencers Stimme hatte einen sanften, fast väterlichen Ton angenommen. „Sollte die Störung eine äußerliche Ursache haben, weiß ich nicht, wem ich noch vertrauen kann. Du warst die letzten Jahre im Exil und genießt daher mein vollstes Vertrauen. Deshalb möchte ich, dass du das Team begleitest.“

Jack spürte, wie seine Kehle trocken wurde. „Nathan, ich bin seit drei Jahren raus aus dem Geschäft. In dieser Branche ist das ein ganzes Leben.“

„Du willst mir doch nicht weismachen, dass du in den letzten Jahren nur noch den Sportteil der Zeitung gelesen hast?“ Jack errötete leicht und verriet Spencer damit, dass dieser den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. „Du magst zwar ein einsiedlerisches Leben geführt haben, aber ich glaube dir nicht, wenn du mir einreden willst, dass du nicht auf dem Laufenden bist, was die Computertechnologie angeht.“

Jacks Gefühle stoben auseinander. Er wusste nicht, was er jetzt noch erwidern sollte. Spencer hatte ihn schon ganz richtig eingeschätzt, aber er brachte es nicht fertig, sich selbst gegenüber einzugestehen, dass er sein Exil aufgeben wollte. Er empfand es als Verrat seinem toten Bruder gegenüber.

Spencer legte Jack einen Arm um die Schulter. „Komm schon, Jack. Gib dir einen Ruck und enttäusche mich nicht.“ Ohne eine Antwort zu geben, folgte Jack dem Präsidenten. Von der F-14 waren sie nur noch ein paar Schritte entfernt.

„Jack, ich würde dich nicht bitten, wenn es mir nicht wirklich wichtig wäre. Aber sollte eine von außen herbeigeführte Manipulation zu dem Störfall geführt haben, wäre nicht nur die Forschungsarbeit von mehreren Jahren zerstört, sondern auch eine unglaubliche Summe verloren, die mir der Senat niemals verzeihen würde.“

Ohne etwas zu erwidern, nickte Jack dem Präsidenten zu. Dieser legte Jack väterlich die Hand auf die Schulter. „Danke, Jack. Du wirst es nicht bereuen, mir in dieser Angelegenheit geholfen zu haben. Ich werde dir das niemals vergessen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten drehte er sich um und ging zurück zu den bereits wartenden Secret Service Agenten.

Operation Eismeer

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