Читать книгу Handbuch der antiken Architektur - Patrick Schollmeyer - Страница 31

Fußböden

Оглавление

Die Böden antiker Bauten waren sehr unterschiedlich gestaltet. In der Kaiserzeit wurden generell alle festeren Fußböden als pavimentum bezeichnet. Zu Beginn der Entwicklung begnügte man sich mit einfachen gestampften Lehmfußböden, die zur besseren Festigkeit mit Einlagen aus Splitt oder Bruchsteinen versehen wurden. Allerdings kennen wir bereits aus der Bronzezeit auch stuckierte und bemalte Fußböden. Sollte ein Fußboden etwas aufwändiger und dauerhafter gestaltet werden, so wurden Platten aus zum Teil kostbareren Steinsorten verlegt. Die römische Baukunst kennt ferner ornamental verlegte Ziegelbelege. Besonders geschätzt war ein als punisch-karthagische Erfindung geltender feingeschliffener Mörtelestrich aus polychromem Ziegelschrot (opus signinum). Zu den kostbarsten Fußböden gehörten die Mosaiken. Im 5. und 4. Jh. v. Chr. bestanden sie aus zum Teil farbigen Kieselsteinen (□ 120) und waren entweder ornamental oder auch bereits figürlich gestaltet. Seit dem 3. Jh. v. Chr. setzte man die immer kleinteiliger und damit detailreicher werdenden Mosaikbilder aus kleinen geschliffenen Farb- und Glassteinchen, den sog. tessellae (□ 121) zusammen. In der römischen Kaiserzeit und vor allem in der Spätantike ist zudem ein Boden- sowie Wandbelag aus einzelnen zu Ornamenten oder Figuren zusammengesetzten Steinplatten, das sog. opus sectile (□ 122) beliebt gewesen.


□ 120 Kieselsteinmosaik mit dem Raub der Helena, Pella, 4. Jh. v. Chr.


□ 121 Tesselatmosaik eines römischen Hauses, Aixen-Provence


□ 122 Opus Sectile

Handbuch der antiken Architektur

Подняться наверх