Читать книгу Handbuch der antiken Architektur - Patrick Schollmeyer - Страница 33

Deckendekor

Оглавление

Am verbreitetsten sind in der antiken, vornehmlich griechischen Baukunst zu Anfang flache Kassettendecken gewesen (□ 135). Waren diese anfänglich vor allem ornamental (plastisch oder gemalt) verziert, so wurde es im 4. Jh. v. Chr. üblich, in den Kassettenfeldern zunächst gemalte und später, so vor allem in hellenistischer und römischer (□ 136) Zeit, auch plastische figürliche Bilder anzubringen. Die Themen entstammten fast ausnahmslos dem Bereich des griechischen Mythos. Leider sind nur sehr wenige Reste von Decken und dann auch nur steinerne erhalten geblieben, sodass es schwerfällt, sich den einstigen Formenreichtum an Dekormöglichkeiten vollständig vorzustellen. Sicherlich gab es Holzdecken, die zuweilen geschnitzte oder bronzene Verzierungen sowie ferner Einlagen aus anderen edleren Materialien (Intarsien) und Vergoldung aufgewiesen haben dürften. Ebenso sind stuckierte Holzdecken durch entsprechende Funde kleinerer Fragmente belegt. Spätestens mit dem Aufkommen der Kuppelarchitektur hat man diese mit ornamentalen wie figürlichen Deckenmalereien, Mosaiken (ferner opus sectile) und Stuck dekoriert. Dies trifft insbesondere für die römische Baukunst zu.


□ 135 Kassettendecke in der Ringhalle des Tempels der Athena Polias, Priene, 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr.


□ 136 Kassettendecke des severischen Serapeions, Milet

Handbuch der antiken Architektur

Подняться наверх