Читать книгу Chris umgetopft - Patrick Stumm - Страница 11
ОглавлениеZweiter Tag / 20.03. - Viel zu früh
ZZZZZZZZZZzzzzzzzzz…. hm? Brummeldasisdochvielzufrühhier….
Och nöööö, gerade mal 7 Uhr, und hier bewegen sich schon alle. Die Frau ist wohl aus dem Bett gefallen und steht im Raum. Ooh… Patrick hat heute Nacht auf der Couch geschlafen? Der hat bestimmt so laut geschnarcht. Ich habe mich schon gefragt, was das für komische Geräusche im Hintergrund sind.
Patrick schaut kurz zu mir rüber und redet dann mit der Frau. Boah, ey, was für ein Blödkopp. Erzählt der doch der Frau, ich hätte geschnarcht wie ein Weltmeister. Den halben Wald hätte ich abgesägt. Gar nicht! Ich schnarche nicht, ich atme höchstens hörbar.
Nochmal rumdrehen, vielleicht lassen die mich ja noch liegen.
*schnüffel* Ach Mist… der Köter ist da, er streckt schon wieder den Kopf in mein Töpfchen, da muss ich wohl mal ein wenig deutlicher werden und ihn anknurren.
Aha, schon besser. Jetzt hält der Depp erst mal Abstand. Hier ist es so ruhig, das ist echt unheimlich. Nur das Getapse vom Köter höre ich. Patrick und die Frau sind raus gegangen. Hmm… keiner mehr hier, dann könnte ich ja mal aus dem Töpfchen raus. Ich müsste da mal dringend in den Garten. Wichtige Termine und so.
So, jetzt oder nie. Tapse ich mal los, ganz langsam und leise und dann *bumm*… AUA! Was war das denn? Jetzt bin ich irgendwo gegen gelaufen, aber was war das?? Ich kann von hier ganz gut in den Garten gucken, aber wenn ich versuche weiterzugehen, dann knallt es. Mensch, was ist denn hier los?
Oh Mist, Patrick hat mich gehört, er kommt und grinst blöd. Er sichert mich und öffnet dann eine ganz große Tür. Ah, jetzt kapiere ich das. Hatten wir doch gestern schon, habe ich wohl vergessen. Also gut, dann halt jetzt ab in den Garten.
Zehn Minuten später
Ich bin nicht mehr so schnell! Und es gibt viel zu erschnüffeln, ist ja schließlich ein großer Garten. Ach ja, nebenan wohnt auch noch ein Hund. Mensch, der ist ja noch blöder als der Köter hier. Kläfft mich nur an. Vielleicht sollte ich dem mal in den Hintern treten. Ach was, erst mal wieder rein ins Töpfchen.
Irgendwie sieht hier heute alles ein bisschen anders aus. Und weil ich gerade in Stimmung bin, lege ich mich erst mal in das Körbchen von Robby. Der traut sich im Moment eh nicht mehr zu mir. Hat Angst, das kleine Weichei!
Patrick bereitet das Frühstück vor, ich höre das Geklapper aus der Küche. So viel habe ich schon verstanden. Auch, dass er mich veräppeln will. Hat gestern schon gesagt, dass die Näpfe heute nicht mehr direkt bei meinem Töpfchen stehen werden. Zimmerservice kostet extra, meint er. Ha! Dem werde ich es noch zeigen.
Ah, da kommt ja mein Sklave mit dem Futter. Brav. Komm noch ein bisschen näher… hey! Näher habe ich gesagt! NÄHER! Hmpf… jetzt hat er es direkt neben die Tür gestellt. Das sind mindestens fünf Meter, die ich jetzt gehen muss. Wer weiß, was da alles passiert.
Keiner mehr da… na ja, dann gehe ich mal langsam hin und schaue mir das etwas aus der Nähe an. Wehe es bewegt sich jemand oder etwas! Alles bleibt auf seinem Platz.
Noch ein Stückchen… noch ein bisschen.
Uuuuuuund Attacke, das schmeckt!
Schnell futtern, bevor einer kommt. Jetzt noch ein Schluck Wasser und dann direkt wieder zurück ins Töpf…. halt! Warum höre ich eigentlich nix mehr? Wo sind die denn alle?
Ein Glück, dass ich kaum neugierig bin… also gut, ein bisschen vielleicht. Aber wirklich nur ein bisschen. Mal kurz um die Ecke gucken… was machen die denn da? Patrick krault am Köter rum, dem scheint das auch noch zu gefallen. Pffff, der soll mich bloß in Ruhe lassen. So, wieder zurück ins Töpfchen.
zzzzzzZZZZZZ…Hu? Du schon wieder? Was willst Du denn jetzt von mir, ich wollte gerade wieder anfangen zu träumen. Rausgehen? Och nö, echt jetzt? Lust habe ich aber nicht so wirkl…. ähm ja, danke. Schön, dass Du mir jetzt einfach mein Geschirr angezogen hast. Man muss ja nicht mit mir reden. Frechheit!
Dreißig Minuten später
Draußen war es echt ganz gut, wir haben einen Hund getroffen. Der macht einen ganz netten Eindruck, sieht aber traurig aus. Und er trägt ein komisches Ding um den Hals, mit dem er überall andotzt. Sieht echt komisch aus. Ansonsten ist nicht viel passiert. Robby ist zweimal über die eigenen Pfoten gestolpert, boah ist der blöde. Kann nicht mal gerade aus laufen. Ich habe ihn ein bisschen ausgelacht. Aber wirklich nur ein bisschen.
Jetzt lassen mich endlich alle in Ruhe. Die trinken jetzt so ein komisches Gebräu, Kaffee heißt das. Patrick hat es mir gezeigt, ich habe mal dran geschnuppert. Eklig!
Na ja, ich werde jetzt mal ganz entspannt in meinem Töpfchen liegen bleiben, die ganze dubiose Bande hier beobachten und Pläne schmieden, wie ich die Weltherrschaft an mich zzzzZZZZZZZZ…