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ОглавлениеZweiter Tag / 20.03. - Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
Hmmmm, was für ein schönes Nickerchen. Ich fühle mich bereit für meinen nächsten, echt großen Schritt. Die Erkundung eines neuen Zmmers.
Patrick hat mir erklärt, dass wir in einem Haus leben, das ein Erdgeschoss, einen Keller und ein Obergeschoss hat. Aber der Großteil unserer Aktivitäten würden hier unten im Erdgeschoss stattfinden. Der Köter und ich sitzen in einem Zimmer, das sie Wohnzimmer nennen. Das kenne ich ja schon. Auch habe ich schon den Flur, die Küche und das Büro kennen gelernt. Das Büro ist übrigens sehr gemütlich, da liegen zwei Decken auf dem Boden, die echt weich sind und zum Dösen einladen. Den Rest wollte ich noch nicht sehen, das war mir noch zu viel.
Das Wohnzimmer ist echt groß und da gibt es noch einen Raum… da stehen aber große Pflanzen vor dem Durchgang, die machen mir ein wenig Angst. Deshalb war ich in dem Raum noch nicht. Aber sagt das bloß nicht Patrick oder dem blöden Köter, dass ich Angst vor den Topfpflanzen habe. Die lachen mich ja dann bestimmt aus.
Aber heute ist es so weit! Ich werde in den Raum gehen. Der wird Kaminzimmer genannt. Proleten! Wer braucht schon einen Kamin im Zimmer? Was ist das überhaupt? Na egal.
Patrick sitzt auf der Couch, die Frau ist auch da. Der Köter liegt weit weg von mir. Gut so! Wie komme ich jetzt ungesehen in das Kaminzimmer?
Ich muss mich ganz dolle darauf konzentrieren, dass mich keiner sieht. Ich bin unsichtbar. Keiner sieht mich… soooo, langsam aufstehen und einfach stur geradeaus schauen. Keiner kann mich sehen, ich bin unsichtbar. Und los, immer weiter. Der blöde Köter guckt mich ganz doof an. Was glotzt der denn so? Weiß der nicht, dass ich unsichtbar bin?
Da sind die Topfpflanzen und der Durchgang zum Kaminzimmer. Soll ich wirklich? Ich muss mal kurz stehen bleiben und mich konzentrieren.
Öhm… was macht Patrick denn jetzt? Der steht auf und geht aus dem Raum. Wo will er denn hin? Da laufe ich doch mal hinterher. Nicht, dass ich neugierig wäre… ah, der macht sich noch einen Kaffee. Na, dann mach du mal das komische Gesöff, ich kümmere mich wieder um die Pflanzen.
So, konzentrieren… ganz langsam. Und jetzt langsaaaam an den Pflanzen… EY! Spinnst du? Du kannst doch nicht einfach mit Deinem doofen Kaffee an mir vorbei gehen. Jetzt geht der einfach ins Kaminzimmer und setzt sich da auf die Couch. Einfach so. Ohne auf die Pflanzen zu achten… hm… die sind ja anscheinend doch nicht so gefährlich, wie ich gedacht habe. Wenn Patrick da einfach so durchgehen kann, dann kann ich das erst recht! So! Drin bin ich! Da guckst Du blöd, he?
Hmm… der guckt gar nicht blöd, der grinst schon wieder. Wie mir das auf die Nerven geht, der mit seiner guten Laune. Ach, der kann mir gestohlen bleiben. Ich bin jedenfalls in meinem Kaminzimmer! Ganz allein habe ich das geschafft. Also fast. So gut wie. Jetzt schnell noch schnüffeln und dann wieder zurück ins Töpfchen, ich muss jetzt erst mal in Ruhe über alles nachdenken… Obwohl, ich nehme erst mal das Körbchen vom Köter. Der braucht es im Moment ja eh nicht…