Читать книгу Chris umgetopft - Patrick Stumm - Страница 9

Erster Tag / 19.03. - gegen 15.45 Uhr

Boah… in welches Kaff fährt der denn mit mir? Ob er schon taub ist? Ich habe brav während der Fahrt gekläfft und gebellt. Mal im Liegen, mal im Stehen, mal im Sitzen. Es war alles dabei. Aber irgendwie hat den das überhaupt nicht interessiert… ob der vorher schon nix gehört hat? Vermutlich ein tauber Zweibeiner. Oh Gott… nicht die hellste Kerze und taub. Was soll das wohl werden?

Wir halten an… er steigt aus, jetzt bin ich aber aufgeregt. Kommt er zu mir? Lass mich, ich finde es schön hier hinten. Oh nein, der Kofferraum geht auf, da verkrieche ich mich mal lieber in die Ecke. Hmm… er macht gar nix. Und jetzt? Wollen wir jetzt warten bis zum Sankt Nimmerleinstag? Na ja, liegen bleiben, abwarten und beobachten. Vielleicht fährt er mich ja wieder nach Hause.

Oh, nein… den kenne ich doch… schwarzes Fell, freches Auftreten und sieht aus wie ein gerupftes Huhn. Robby . Warum latscht der denn jetzt über den Hof? Und die Frau ist auch dabei. Jetzt hatte ich schon gedacht, ich müsste den Köter nicht mehr wiedersehen. Tja, von wegen. Da hat der Typ mich ja schön veräppelt.

Der Typ nestelt an mir rum. Ah, er macht die Leine los. Ey! Nicht rausheben, ich kann das doch allein. Aber er sagt, ich soll aus der Höhe nicht aus dem Auto springen, das ist für meine Knochen nicht gut. Los jetzt, stell mich ab. Das ist ja peinlich. Und der andere Köter guckt auch noch so blöd.

So, erst mal schauen, wo ich denn hier bin. Lasst mich bloß in Ruhe, ich kann das allein und brauche niemanden, der auf mich aufpasst. Ach ja, ich habe mittlerweile mitbekommen, dass der Typ "Patrick" genannt wird. Doofer Name. Meiner ist viel schöner.

Alles abgeschnüffelt, riecht ja ganz gut hier. Oh, wo gehen wir denn jetzt hin? Hmm… in das große Haus? Echt jetzt? Was soll ich denn da? Und warum darf Robby auch da rein? Jetzt macht Patrick im Haus auch noch die Leine ab und lässt mich allein laufen. Ich weiß gar nicht, wohin ich soll. Überall so viele neue Sachen. Ich laufe der Frau einfach mal hinterher, die wird schon wissen, wie der Hase läuft, ähm hoppelt.

Oh Mann, hier riecht es überall nach Robby. Egal wo ich hingehe. Das ist echt nervig. Was wollen die denn alle von mir? Warum bin ich hier? Und wann fahren wir wieder? Patrick hat das blaue Dings mit ins Haus gebracht und ausgepackt, das gefällt mir gar nicht. Warum packt er denn die Sachen aus. Und was macht er jetzt mit der Decke? Das muss ich mir mal anschauen.

Ooh… da steht ein Topf. Er legt die Decke rein und mein Stofftier. Und jetzt? Dreht sich einfach um und geht, dabei wirft er mir einen kurzen Blick zu. Hmm… ob ich mal gucken darf… ganz vorsichtig… ok, die Decke riecht tatsächlich nach mir, ist meine. Na ja, dann mal mit einer Pfote in das Töpfchen rein. Noch eine Pfote… fühlt sich gar nicht mal so schlecht an. Schön weich. Und hopp, die beiden restlichen Pfoten auch noch rein, erst mal drehen und hinlegen.

Ui, das fühlt sich besser an als gedacht. Und jetzt bloß nicht bewegen, sonst falle ich auf. Lieber liegen bleiben und beobachten. Die sind schon echt alle komisch hier…