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02.03.2010: Die Moslems sind sich selbst die schlimmsten Feinde

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02.03.2010

Die Moslems sind sich selbst die schlimmsten Feinde

Moslems gibt es viele, aber sie haben keine Macht. Die Aufsplitterungen unter den Moslems, besonders zwischen Sunniten und Schiiten, haben den muslimischen Mittleren Osten fast ein Jahrhundert lang westlicher Kontrolle ausgeliefert. Moslems können nicht einmal miteinander spielen. Die Islamischen Solidaritätsspiele, eine regionale Version der Olympischen Spiele, die im April im Iran stattfinden sollten, wurden abgesagt, weil die Iraner und die Araber sich nicht einigen konnten, ob das Gewässer, das den Iran von der arabischen Halbinsel trennt, Persischer Golf oder Arabischer Golf heißt.

Die Uneinigkeit der Moslems hat es möglich gemacht, dass Israel die Palästinenser enteignen konnte, dass die Vereinigten Staaten von Amerika den Irak überfallen konnten und dass die Vereinigten Staaten von Amerika einen großen Teil der Region durch Marionetten beherrschen. Zum Beispiel bekommt Ägypten im Jahr 1,5 Milliarden US-Dollar von Washington im Austausch für treue Dienste, was es Präsident Mubarak ermöglicht, die Opposition zu kaufen. Der Opposition war das Geld lieber, als dass sie die Palästinenser unterstützt hätte. Deswegen arbeitet Ägypten mit Israel und den Vereinigten Staaten von Amerika bei der Blockade von Gaza zusammen.

Ein weiterer Faktor ist die Bereitschaft einiger Moslems, ihre eigenen Leute für US-Dollar zu verraten. Das brauchen Sie nicht mir zu glauben – hören Sie auf den neokonservativen Kenneth Timmerman, Direktor der Foundation for Democracy (Stiftung für Demokratie), die sich selbst als „eine private Non-Profit-Organisation, gegründet 1995 mit Mitteln der National Endowment for Democracy (NED – nationale Stiftung für Demokratie), um Demokratie und international anerkannte Standards der Menschenrechte im Iran zu fördern“ beschreibt.

Jetzt wissen wir alle, was das bedeutet. Es bedeutet, dass die Vereinigten Staaten von Amerika eine „samtene“ oder „Farbenrevolution“ finanziert, um ein US-Marionettenregime zu installieren. Kurz vor dem plötzlichen Auftauchen einer „grünen Revolution“ in Teheran, die das Wahlergebnis in Frage stellte, schrieb Timmerman, dass „die NED in den letzten zehn Jahren Millionen Dollar für die Förderung von ‚Farbrevolutionen’ in Gebieten wie Ukraine und Serbien für die Ausbildung von politischen Arbeitern in modernen Kommunikations- und Organisationstechniken ausgegeben haben. Einiges von diesem Geld scheint in die Hände von Pro-Mousavi-Gruppen gelangt zu sein, die Verbindungen zu Nichtregierungsorganisationen außerhalb Irans haben, die die NED finanziert“. Laut dem Neocon Timmerman, der von der NED bezahlt wird, war es Geld der Vereinigten Staaten von Amerika, das Mousavis Anschuldigungen finanziert hat, Ahmadinejad habe die iranischen Wahlen im vergangenen Jahr gestohlen.

Während Präsident George W. Bushs Regime wurde der Öffentlichkeit bekannt, dass amerikanisches Geld verwendet wird, um Iraner dafür zu bezahlen, dass sie gegen ihr eigenes Land arbeiten. Die Washington Post, eine Zeitung, die Sympathien für das Ziel der Neokonservativen hegt, nämlich amerikanische Weltbeherrschung und Krieg gegen den Iran, berichtete im Jahr 2007, dass Bush Ausgaben von über 400 Millionen US-Dollar für Aktivitäten genehmigte, die die „Unterstützung von Rebellengruppen, die sich gegen die herrschenden Geistlichen des Landes stellen“, beinhalteten.

Das macht die US-Regierung zu einem „staatlichen Sponsor des Terrorismus“. Zur Bestätigung hat ein von den Vereinigten Staaten von Amerika bezahlter Agent, der Terroraktionen im Iran ausgeführt hat, seine terroristischen Hintermänner in Washington verpfiffen. Abdulmalek Rigi, Anführer der Baloch-Separatistengruppe, die für mehrere Angriffe verantwortlich ist, wurde vor Kurzem von den Iranern verhaftet. Rigi gab zu, dass ihm die Amerikaner in Washington uneingeschränkte militärische Unterstützung und Geld für die Führung eines Aufstandes gegen die Islamische Republik Iran zugesagt haben.

Möglicherweise hat er aufgrund von Folter gestanden. Das ist die amerikanische Methode. Wenn das „Licht der Welt“, das „unentbehrliche Volk“ und die „leuchtende Stadt auf dem Hügel“ Menschen foltert, tun es vielleicht auch die Iraner. Rigis jüngerer Bruder, selbst im Todestrakt im Iran, hat gesagt, dass die Vereinigten Staaten von Amerika der Separatistengruppe direkte finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt und sogar spezielle terroristische Attacken im Iran bestellt haben.

Die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre NATO-Handlanger haben afghanische Frauen, Kinder und Dorfälteste getötet, seit dem 7. Oktober 2001, als der militärische Überfall unter dem Titel „Operation Enduring Freedom“ („Operation anhaltender Frieden“) – eine richtig Orwell’sche Bezeichnung für einen eigennützigen Angriffskrieg – gestartet wurde. Der von den Vereinigten Staaten von Amerika eingesetzte Marionettenpräsident von Afghanistan, Hamid Karzai, ist gekauft und wird in US-Dollar bezahlt.

Das Geld, das Washington Karzai gibt, finanziert das korrupte System, das ihn trägt. Karzais Korruption und sein Verrat am afghanischen Volk bestärkt die Taliban in ihrem Kampf für eine Regierung, die den Menschen Afghanistans dient und nicht Washington, D.C.

Ohne den Handlanger Karzai, der die Afghanen an Washington verkauft, wären die Vereinigten Staaten von Amerika bereits aus dem Land gejagt worden. Mit Karzai, der Afghanen mit amerikanischem Geld dafür bezahlt, dass sie für die Amerikaner gegen Afghanen kämpfen, dröhnt der Krieg weiter in sein neuntes Jahr.

Feministinnen, Liberale und naive amerikanische Fahnenschwenker werden sagen, dass das hier Geschriebene reinster Unsinn ist, dass die Amerikaner in Afghanistan sind, um den afghanischen Frauen Frauenrechte und Geburtenkontrolle und dem Land Afghanistan Freiheit, Demokratie und Fortschritt zu bringen, sogar wenn das hieße, jedes Dorf, jede Stadt und jedes Haus in dem Land plattzumachen. Wir, das „unentbehrliche Volk“, sind nur dort, um Gutes zu tun, weil wir uns so sehr um die Menschen in Afghanistan kümmern, die in einem Land leben, das die meisten Amerikaner nicht einmal auf einer Landkarte finden können.

Während diese Ansammlung von Naivlingen sich über Amerika ereifert, das die Afghanen vor was auch immer „rettet“, verschwören sich das Weiße Haus und der Kongress gegen die Menschen in Amerika, um Medicare um 500 Milliarden Dollar zu kürzen, um das Geld privaten Versicherungsgesellschaften zu übergeben. Arbeitslosenunterstützungen für Millionen von Amerikanern, deren Arbeitsplätze ins Ausland verlagert worden sind, um die Reichen reicher zu machen, werden bald auslaufen. Am Freitag, dem 26. Februar versagte der Senat der Vereinigten Staaten von Amerika bei der Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung. Ein einzelner republikanischer Senator, Jim Bunning aus Kentucky, konnte die Vorlage blockieren, weil diese lumpige 10 Milliarden Dollar kosten und „das Budgetdefizit erhöhen würde“.

Der „finanzbewusste” Bunning unterstützt Blankoschecks für Angriffskriege (Kriegsverbrechen nach den Nürnberger Gesetzen) und Abfindungszahlungen an Investmentbanken, die die Ruhestandsplanungen der meisten Amerikaner zunichtegemacht haben. Bunnings schickt die Rechnung den unorganisierten und nicht vertretenen Amerikanern, deren Arbeitsplätze durch die Verlagerung der Jobs durch die Konzerne ins Ausland und deren Ruhestände durch die endlose Gier der Investmentbanken der Wall Street gestohlen wurden.

Welcher Narr glaubt, dass die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, die sich überhaupt nicht um das Schicksal ihrer eigenen Bürger kümmert, sich so sehr um Afghanistan sorgt, dass sie Blut und Geld aufwenden wird, um „Fortschritt” und „Frauenrechte“ in ein Land auf der anderen Seite der Erde zu bringen, während sie ihre eigenen Bürger zugrunde richtet?

Auf Geheiß Washingtons führt die Regierung Pakistans einen Krieg gegen ihr eigenes Volk, tötet viele und zwingt andere, ihre Häuser und ihr Land zu verlassen. Der Krieg der pakistanischen Regierung gegen ihre eigenen Bürger hat die Militärausgaben in die Höhe und das Budget Pakistans tief in die roten Zahlen getrieben. Der stellvertretende Finanzstaatssekretär Neal Wolin befahl der pakistanischen Regierung, die Steuern zu erhöhen, um damit den Krieg gegen ihre eigenen Bürger zu finanzieren. Der Marionettenherrscher Asif Ali Zardari gehorchte den Anweisungen seiner amerikanischen Herren. Zardari führte eine weitreichende Mehrwertsteuer auf so gut wie alle Güter und die meisten Dienstleistungen in Pakistan ein. Auf diese Weise werden die Pakistaner dazu gezwungen, einen Krieg gegen sich selbst zu finanzieren.

Der “Kinderspielkrieg” gegen den Irak hat sieben Jahre anstatt der versprochenen sechs Wochen gedauert, und die Gewalt, durch die fast tagtäglich Iraker getötet und verstümmelt werden, geht noch immer weiter. Der Grund dafür, dass die Amerikaner noch immer im Irak sind, liegt darin, dass sich die Iraker untereinander mehr hassen als den amerikanischen Eindringling. Der größte Teil der Gewalt im „Irakkrieg“ wurde zwischen irakischen Sunniten und irakischen Schiiten begangen, als diese sich gegenseitig aus ihren Wohngebieten hinaussäuberten.

Die schiitische Mehrheit betrachtete die amerikanische Invasion als eine Gelegenheit, Macht über die sunnitische Minderheit zu gewinnen, die unter Saddam Hussein geherrscht hatte. Aus diesem Grund haben die Schiiten nie gegen die amerikanischen Invasionskräfte gekämpft. Die Minderheit der Sunniten (20 % der Bevölkerung) steckte den Großteil ihrer Anstrengungen in den Kampf gegen die schiitische Mehrheit, aber so nebenher waren ein paar Tausend Sunniten in der Lage, der amerikanischen Supermacht ernsthafte Verluste zuzufügen.

Nachdem sie endlich die Macht der Geldgier in der arabischen Welt erkannt hatten, setzten die Amerikaner 80.000 Sunniten auf die Gehaltsliste des US-Militärs und bezahlten sie dafür, dass sie mit der Tötung von Amerikanern aufhörten. So haben die Vereinigten Staaten von Amerika den Krieg im Irak gewonnen: Iraker verkauften ihre Unabhängigkeit für amerikanische Dollar.

Bedenkt man, dass ein paar tausend Sunniten in der Lage waren, die Supermacht Amerika daran zu hindern, erfolgreich Bagdad oder einen größeren Teil des Irak zu besetzen, wären die Vereinigten Staaten von Amerika besiegt und vertrieben worden, hätten sich die Schiiten mit den Sunniten gegen die Invasoren verbündet. Dazu ist es nicht gekommen, da die Schiiten ihre Rechnung mit den Sunniten begleichen wollten, die sie unter Saddam Hussein beherrscht hatten.

Das ist der Grund dafür, dass der Irak heute in Ruinen liegt, mit einer Million Getöteter, vier Millionen Vertriebener oder Obdachloser und einem Mittelstand, der aus dem Land geflohen ist. Der Irak ist unter der amerikanischen Marionette Maliki ein amerikanisches Protektorat geworden.

Solange Moslems sich untereinander mehr hassen und fürchten, als sie ihre Eroberer hassen, werden sie ein bezwungenes Volk bleiben.

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