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Kapitel 9

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Sein Herz klopfte bis zum Hals, als zur Haustüre ging. Lady Tanja hatte ihn daran erinnert, ja nicht den Knickser vor den Damen zu vergessen. Nicht umsonst hätte sie das ja auch noch geübt mit ihrem Hausmädchen. Paul fragte sich bereits zum x-ten Mal, weshalb seine Vorgängerin wohl gegangen war. Er öffnete die Türe, und es verschlug ihm die Sprache. Was er da erblickte liess glatt Wallungen in ihm aufkommen. Artig hielt Paulinchen die Türe auf, machte einen Knickser und bat die Freundinnen seiner Madame hinein. Großes Hallo unter den Damen.

Wie auf Kommando wurde er von den Gästen neugierig betrachtet. Die Blicke der Ladys klebten förmlich auf ihm, als wollten sie ihn jeden Moment vernaschen.

«Das also ist dein neues Hausmädchen»? fragte Gaby, die offenbar so etwas wie die Rädelsführerin der Truppe war. «Na ja, wenn er… entschuldige… sie, den Job recht macht»? Tanja grinste nur.

«Darauf kannst du dich verlassen, meine liebe. Du kennst mich, und weißt, wie ich als Chefin agiere.»

Allgemeines Kichern kam auf, unter den Damen, während Paulinchen geduldig auf irgendwelche Order wartete. Eine der Ladys, es schien diese Wendy zu sein, griff ihm keck von hinten in den Schritt.

«Hey… Tanja, da ist aber nicht viel zu spüren von wegen Männlichkeit und so.»

Seine Chefin grinste bis über beide Ohren. «Ich habe ihm ja auch einen Keuschheitskäfig verpasst. Meine Kleine soll ja nicht geil werden.»

Mit diesen Worten griff sie sich in den Ausschnitt, und holte ein kleines Schlüsselchen hervor. «Das wäre die Beendigung seiner Jungfräulichkeit», meinte sie, sich amüsierend ob der Röte die Paulinchens Gesicht zu überziehen begann.

«Da vorne nichts ist, dass man stopfen könnte, wandte ich mich seiner Rückseite zu, falls du verstehst, was ich meine.»

Allgemeines Gelächter und Peinlichkeit auf Seiten Paulinchens. Isolde und Anja konnten es nicht unterlassen, ihren Senf dazu zu geben. «Aber ein wenig spielen dürfen wir schon auch, mit deinem neuen Hausmädchen»? wollten nun Gaby und Isolde wissen. Die Frage wurde fast gleichzeitig ausgesprochen, fast synchron. Paul kam es vor, wie in einem seiner Drehbücher, die er in seiner Geilheit manchmal schrieb. Nur war da nichts, um diese auszuleben. Der Käfig hielt seinen Schwanz unter Kontrolle, er konnte nicht mal richtig steif werden. Das war ja wohl Sinn und Zweck der Sache.

«Wer das Schlüsselchen bekommt, machen wir nach dem Essen aus. Flaschendrehen wäre doch ganz lustig. Ich werde mir auch sonst noch ein paar amüsante Dinge einfallen lassen, dass wir fünf Mädchen heute einen lustigen Abend haben werden.»

Paulinchen glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Um Acht hatte er seine Arbeitsstelle angetreten. Mittlerweile war er schon fast zwölf Stunden aktiv, wenn man von der Pause mal absah, die ihm seine Herrschaft zugestand. Da wurde er da am ersten Tag schon ganz ordentlich gefordert.

«Paulinchen…» sprach ihn Lady Tanja an, «…du darfst uns jetzt servieren. Es steht ja alles in der Küche bereit, auch der Champagner ist schön geeist im Kühler. Also… husch, husch.»

Wie es sich geziemen sollte, für ein Hausmädchen, stakste er in seinen High-Heels in Richtung Küche, und hörte doch tatsächlich, wie ihm eine der Besucherinnen bewundernd hinterherpfiff. Der Lieferdienst musste wohl da gewesen sein, als er in der Wanne lag, oder als er ein Nickerchen machte, ehe er sich frisch anzog. Als erstes nahm er den Schampus, stellte diesen in den Eiskübel, und füllte das Ganze mit Eis auf. Samt fünf Gläsern gab er ihn auf ein silbernes Tablett. Es war nicht gerade leicht, das Getränk nach draußen in den Salon zu bringen. Er musste die Küchentüre mit dem Fuß aufstoßen, und wäre dabei fast auf die Schnauze gefallen. Dies in lässigen Boots zu tun war nicht ganz dasselbe, wie mit 12 cm hohen Stilettos. Um Haaresbreite wären die kostbaren Sektgläser vom Tablett gerutscht. Er atmete erleichtert auf, als er es gerade nochmal schaffte, eine Katastrophe zu verhindern.

«…ups…» grinste seine Chefin. «Das wäre ja um ein Haar schief gegangen. Da wäre nichts Gutes dabei rausgekommen.»

«Ja, gnädige Frau» entgegnete er verlegen. Für wen wohl fragte er sich im Stillen. Bonuspunkte hätte es bestimmt keine gegeben. Dass Lady Anja ziemlich rüde sein konnte, davon hatte er ja schon einen Vorgeschmack erhalten.

Behutsam stellte er den Champagnerkübel auf den Tisch, die Gläser daneben, um dann einzuschenken. Den Sektkübel gab er in die Mitte des Tisches, um anschliessend das silberne Tablett mit den sprudelnden Sektgläsern vor sich balancierend, um die Gesellschaft herumzugehen. Er machte dabei bei jeder einzelnen der Damen einen Knickser. Dass er bei Lady Tanja begann, war selbstverständlich. Seine Hände zitterten leicht. Der betörende Duft von Parfüms raubte ihm fast den Atem. Patchouli… trug die eine, eine andere Lady so etwas ähnliches wie «Angel», jedenfalls derart intensiv, dass Paulinchen das Gefühl hatte, inmitten einer Parfümerie zu stehen. Die Kombination dieser unterschiedlichsten Düfte, liess seine sämtlichen Sinne durcheinandergeraten. Es war einfach nur erotisch und Paulinchen wurde verdammt geil dabei. Da gab es aber noch etwas anderes, dass ihn beschäftigte. Sein gestriemter Hinterteil unter der straff sitzenden Latexhaut machte ihm weniger zu schaffen als sein gestopfter Po. Obwohl… irgendwie war der Gedanke verdammt erregend, auf diese Weise permanent von hinten penetriert zu sein. Der Käfig für seinen Lümmel schien jedenfalls viel zu klein, aber scheinbar schien dies einfach das Schicksal eines Schwanzmädchens zu sein.

Danach holte er die riesige Platte, mit den kalten Delikatessen darauf. Die leckeren Dinge, die da präsentiert wurden, mussten seine Vorgesetzte eine Stange Geld gekostet haben. Von Hummer über Trüffel- und Kaviarhäppchen, war so ziemlich alles vertreten. Die Damen hatten es sich mittlerweile an die adrett gedeckte Tafel gesetzt, während er servierte, jeden einzelnen Gast als Lady oder gnädige Frau ansprach, und nach dem Begehr fragte. Das gab er denn auch behutsam auf den Teller, stets bemüht, keinen allzu starken Kontakt zu bekommen, wenn er sich mit dem Besteck dem Teller näherte. Lady Tanja zwinkerte ihm zu. Wahrscheinlich war sie zufrieden mit ihrem neuen Dienstmädchen, und gab dies so zu erkennen, oder aber, sie wollte ihm deutlich machen, dass der Spaß für die Runde erst noch beginnen würde.

Nachdem die Damen bedient waren, stellte sich Paulinchen in gebührendem Abstand in die Nähe, die feuchtfröhliche Runde stets im Auge, stets bereit, sofort ein Gläschen nachzufüllen, mit der Delikatessenplatte die Runde zu machen oder sonst irgendwie zu Diensten zu sein. Dann beugten sie die fünf allesamt etwas über den Tisch, und sie begannen zu tuscheln. Verstehen konnte Paulinchen nichts, aber er befürchtete, dass sie irgendeine Teufelei ausheckten. Da sprach ihn Lady Tanja auch schon an, auf eine so freundliche Weise, dass es bereits wieder unheimlich war. Auch sie hatte einen leichten Schwips, hatte das Quartett doch eben die dritte Flasche Schampus gekillt.

«Süße…» rief sie ihm zu, und winkte ihn zu sich. «… holst du mal eine Flasche Wein im Keller unten? Nein, warte, nimm gleich zwei, du weißt schon, den Bordeaux, den ich dir zeigte. Treppensteigen ist ja kein Problem mehr für dich» grinste sie. «Bis nachher.»

Mit diesen Worten entließ sie ihn, und er machte sich auf den Weg nach unten. Hier beanspruchte er allerdings das Geländer, denn die Treppe war nicht so großzügig gebaut, wie die vom Foyer in den oberen Stock. Unten angelangt, sah er dann neben dem Weinregal etwas stehen, dass ihm beim ersten Rundgang durch sein zukünftiges Tätigkeitsfeld nicht aufgefallen war. …heilige Scheiße… murmelte er vor sich hin. Da steht ja ein Andreaskreuz mit allem was dazu gehört. Lieber Gott, lass sie das Utensil vergessen… stöhnte er ängstlich, aber gleichzeitig irgendwie entzückt vor sich hin.

Er schnappte sich zwei der Flaschen, eilte nach oben und löschte dann das Licht zum Keller, ehe er die Türe hinter sich zuzog. Eine Minute später hatte er die Flaschen auf den Tisch gestellt, und holte die passenden Gläser dazu. Handgeschliffen waren sie, und mussten wohl ein Schweinegeld gekostet haben. Er hätte sich solche jedenfalls nie leisten können. Er öffnete die erste Flasche und begann einzuschenken.

«Paulinchen, es fehlt ein Glas.» Fragend schaute er sich um. Kam noch wer dazu, oder war er zu blöd, um auf fünf zu zählen?

«Süße, ich denke, du hast dir auch ein Glas verdient, nachdem du am ersten Tag schon derart gefordert wurdest. Also, hol noch eines für dich, o.k.»?

Er drehte sich um, schritt auf das Buffet zu, um ein weiteres zu holen. Er konnte nicht ahnen, geschweige denn sehen, dass eine der Ladys rasch etwas in ihr Weinglas gab, welches sie ihm dann zuschob. Tanja stand auf und hob das Glas. «Trinken wir auf das Wohl meines neuen Dienstmädchens. Sie hat das verdient. Auf Pauline»! - «Auf Pauline»! ging es rundum, und alles setzten die Gläser an die Lippen, auch der Gnädigsten ihr Dienstmädchen. Paul war kein Weinkenner, und auch kein besonderer Liebhaber des Rebensaftes. Aber dieser hatte irgendwie eine ziemlich schwere Note und… und er fuhr ihm gewaltig ein. Was er noch mitbekam, war, dass die Gnädige Frau und zwei ihrer Freundinnen auf ihn zu stürmten. Dann wurde es dunkel vor seinen Augen und eine wohltuende Ruhe bemächtigte sich seiner. Er bekam nicht mit, wie er aufgefangen, und aus dem Salon getragen wurde.

Das neue Hausmädchen Sammelband

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