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Kapitel 4

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Es war viertel vor acht, als er erneut vor dem großen Tor stand. Er trug eine Jeans, ein T-Shirt und hatte bequeme Slipper an den Füssen. In einem Köfferchen hatte er ein paar wichtige Dinge, wie Toilettenartikel und dergleichen. Der Rest seines Hab und Gutes war abholbereit. Das wollte ja seine zukünftige Chefin in die Hand nehmen.

Er brauchte nicht lange zu warten, bis der Türsummer brummte, und sich eine der Torhälften nach einem leisen Klicken, einen knappen Meter in die Mauer schob, um ihn eintreten zu lassen. Kaum durchgetreten, schloss sich die Pforte wieder hinter ihm. Er ging klopfenden Herzens auf das Haus zu. Tanja stand zwar nicht unter der Türe, aber dieselbe stand offen, lud ihn geradezu ein, die Villa zu betreten. Mittlerweise wusste er, wo sie ihr Büro hatte. Dort würde er sich wohl melden müssen. Als er in ihr Refugium trat, war sie gerade dabei ein paar, scheinbar wichtige Papiere, durchzulesen. Paul stand einfach da. Auch wenn sie per Du waren, geziemte es sich einfach nicht, unaufgefordert Platz zu nehmen. Schliesslich schaute sie ihn an, und begrüsste ihn mit einem Kopfnicken und einem, irgendwie hinterhältigem, Grinsen.

«Schön, dass du pünktlich bist. Ich werde dich als erstes gleichmal etwas beschäftigen, quasi als Testlauf» kicherte sie. «Dein Köfferchen kannst du hierlassen, ich bring es dann schon in dein neues Logis. Und jetzt… folge mir.»

Er ging wieder hinter ihr her, und bewunderte ihre mollige Statur, und ihren knackigen Po. Ein Rubensweib eben, wie es der grosse Maler nicht besser hingekriegt hätte. Sie führte ihn durch einen langen Flur zum Hinterausgang des Anwesens. Erst jetzt sah er, wie riesig das Areal war.

«Jetzt ist es noch nicht so heiß. Ich denke, du könntest etwas im Garten machen. Der Rasen hätte es wieder mal bitter nötig. Siehst du den Geräteschuppen? Dort steht der Mäher drin. Ist etwas altmodisch, zu stoßen und ziehen, aber er schneidet prächtig. Also… hopp, hopp.»

Sie ging zurück ins Haus, während er den Geräteschuppen öffnete. Da stand ja das Teil, von dem sie sprach. Mann oh Mann, sie könnte sich den modernsten Rasenroboter leisten, und er sollte sich mit dem Ding abmühen? Vielleicht war das ja wirklich einfach ein Test. Vielleicht beobachtete sie ihn heimlich, um zu sehen, wie er sich zurechtfand. Scheiß drauf dachte er, zog sein T-Shirt über den Kopf, um es im Schuppen abzulegen, ehe er sich dann an die Arbeit machte. Langsam wurde es warm, und er hatte erst gut die Hälfte gemäht. Es war auch ziemlich anstrengend, und als er nach einer weiteren Stunde endlich den Mäher wieder versorgen konnte, war er ziemlich durchgeschwitzt. Als hätte ihn Tanja die ganze Zeit beobachtet, stand sie unvermittelt auf dem Gartensitzplatz, einen Krug mit köstlichem Eistee in der Hand, und ihm zuwinkend. Er ging auf sie zu.

«Wow…» meinte sie nur… «das sieht ja wie der perfekte Rasen zum Golf spielen aus. Kompliment. Komm setz dich mal ein paar Minuten hin, und trink etwas. Anschliessend gehst du unter die Dusche. Du bist ja völlig durchgeschwitzt.»

«Noch so gerne, Tanja. Der Mäher hat es wirklich in sich. Aus welchem Jahrhundert ist denn dieses Überbleibsel? Na ja, ist quasi wie ein Fitnessgerät.»

Tanja grinste nur, und streckte ihm ihr Zigarettenetui entgegen.

«Bediene dich ruhig. Im Haus herrscht Rauchverbot.»

Nach ein wenig plaudern, gingen sie dann gemeinsam ins Haus.

«Dein Bad ist im oberen Stockwerk, wo auch dein neues Zuhause sein wird. Komm, ich zeige es dir.»

Wie sie so vor ihm her die Treppe hoch ging, wurde es Paul ziemlich warm, und auch in seinem Schritt machte sich das deutlich bemerkbar. Hoffentlich würde das seine Chefin nicht bemerken. Das wäre ihm nun wirklich sehr, sehr peinlich. Sie öffnete ihm eine der Zimmertüren.

«Hier bist du Zuhause, und die Dusche ist direkt von deinem Zimmer aus zugänglich.»

Er schaute sich um. Das Zimmer war recht geräumig und war mit allem ausgestattet, um Behaglichkeit zu verströmen. Allerdings war alles etwas auf Weiblichkeit getrimmt. Mädchenhaft eben. Als Tanja seinen Blick sah, meinte sie nur, dass dies eben das Zimmer der Vorgängerin gewesen sei.

«Egal… ich werde mich auch an die rosarote Tapete gewöhnen, und alles andere… schon o.k.»

«Und jetzt ab mit dir unter die Dusche. Ich lege dir deine Arbeitskleidung auf das Bett. O.K.»?

Er ging ins Bad, wollte sich eben seiner restlichen Kleidung entledigen, als sie nochmals unter der Türe erschien. «Gib deine Hose dort im Eck in den Wäscheschacht. Du hast ja noch anderes bei dir.»

Als sie aus dem Bad war, gab er seine Klamotten tatsächlich in den angeblichen Wäscheschacht, der sich zwischen Wanne und Lavabo befand. Dass dies ein Müllschlucker war, davon hatte er nicht die geringste Ahnung. Wie Gott ihn schuf, ging er unter die Dusche. Herrlich… wie gut das tut dachte er für sich im Stillen. Nachdem er sich mit dem riesigen Badetuch trocken gerubbelt hatte, ging er zurück ins Zimmer. Hatte Tanja nicht gesagt, dass sie ihm die Dienstkleidung bereitlegen würde? Aber das waren alles Frauensachen, angefangen vom Spitzenhöschen über Straps und Strümpfe, bis zum Rock, BH und einer halbtransparenten Bluse. Was sollte das? Als er näher trat lag zuoberst auf den Kleidern ein Zettel, den Tanja ihm hinterlassen hatte. Der Text machte ihm zu schaffen.

Mein lieber, hier ist deine Dienstkleidung. Akzeptiere es einfach, und versuch nicht deinen Koffer mit deiner Kleidung zu finden. Der ist weg! Wenn du dich umdrehst, siehst du auf der Kommode einen Keuschheitskäfig liegen, den du anzuziehen hast. Du weißt, wie es geht, du hast bei unserem Date in der roten Henne genug aus dem Nähkästchen geplaudert. Drum gab ich dir ja auch noch Sekt. Ich nehme nicht an, dass du splitternackt zu deinem letzten Wohnort willst. Abgesehen davon, ist bereits jemand dabei, das Wichtigste von dir noch hierher zu holen. Die Möbel werden entsorgt.

Ach ja, was ganz wichtig ist, Du bist nicht mehr Paul, sondern Paulinchen. Und wenn du mich anredest, dann mit Lady Tanja und mit einem Knickser verbunden. Du wirst es schon lernen. Ach ja, deine Schühchen unterm Bett sind mit 8 cm Absatzhöhe noch human, glaub es mir. Und jetzt mach dich zu meinem Dienstmädchen.

Deine Herrin Lady Tanja

Was sollte er jetzt tun? Vor allem plagte ihn die Frage, woher sie seine Leidenschaften und Fetische so gut kannte. Hatte er so viel ausgeplappert bei dem verfluchten Treffen im Lokal? Langsam hatte er das Gefühl, dass sie ihn schon vorher kannte, ihn irgendwie schon länger im Visier hatte. An das Märchen mit der vorherigen Angestellten, konnte er kaum mehr glauben. Sie erklärte sich also zu seiner Herrin? Da hatte er gerade mal drei Möglichkeiten, um sich aus der Situation zu winden. Zwei davon konnte er gleich vergessen. Erstens könnte er splitternackt zu fliehen versuchen. Ober wohin? Abgehakt. Er könnte nackt zu Tanja gehen, um das Ganze irgendwie rückgängig zu machen. Dann würde er bestimmt die Peitsche spüren. Zudem hatte er ja den Vertrag unterschrieben, auch das mit der Dienstkleidung. Also… abgehakt. Ihm blieb nur die dritte Möglichkeit, er musste die Fummel anziehen.

Nicht unbedingt ungewohnt, zog er als erstes das Keuschheitsteil an. Paul war an- und aufgeregt, und es bereitete ihm fast schon etwas Mühe, seinen kleinen Freund im Käfig zu versorgen. Der Lümmel war schließlich schon ziemlich gewachsen, seit er die Zeilen gelesen hatte. Irgendwie schaffte er es dann aber trotzdem. Er liess das Schloss einschnappen und legte das Schlüsselchen beiseite. Dann begann er damit, sich die einzelnen Kleidungsstücke anzulegen, beginnend bei dem hauchzarten Ding von Höschen. Es folgten Strapse und Strümpfe, und als er so auf der Bettkante sass, und sich diese über die Beine streifte, wurde es auf einmal verdammt eng in seinem Peniskäfig. Auf alle Fälle schickte er sich vorderhand in sein Los, und so wurde aus Paul die ganz ansehnliche Zofe Paulinchen. Als letztes schlüpfte er in die Pumps, und drehte sich dann ein wenig vor dem großen Spiegel des Schiebetürenschranks. Ob er noch eine Perücke bekäme? Derart ausgestattet, nahm er die Treppe nach unten in Angriff, und kurz darauf stand er vor Tanjas Bürotür, um leise anzuklopfen.

Das neue Hausmädchen Sammelband

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