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Was suchen Mann und Frau?

Die Sehnsucht einer Frau und die Frauensucht des Mannes, der sie liebt, jedoch nicht lieben möchte, ummanteln nicht selten das Spiel zweier Menschen, die sich nicht trauen, das Wagnis Gefühl einzugehen. Nicht selten stagniert ihre Sehnsucht im gehaltenen Abstand als Depression, hervorgerufen durch eine nicht gelebte Vorstellung von Romantik, und er flieht vor der Erkenntnis, dass er sie nicht nur zum Leben braucht, sondern ohne sie nicht existieren kann – wenn ihn als betäubende Wahrheit die Alternative eines Überangebotes an weiblichen Reizen dieser Welt nicht genügt oder sogar missfällt. Doch woran liegt das wirklich?

Was ist der Grund, weshalb Frauen dann aufgrund von Erschöpfung im unermüdlichen Kampf um die Liebe resignieren, krank werden und sich nur mit allergrößter Anstrengung aus der emotionalen Abhängigkeit von der männlichen Bestätigung befreien?

Was ist der Grund, dass die Männer nicht fragen, warum sie gegangen ist, sondern nur darüber nachdenken, wenn es eigentlich zu spät ist, und sich fragen, wie sie sie zurückerobern können. Und zurückerobern für was?

Wissen Männer denn, was sie von Frauen wirklich wollen – außer Sex? Oder sprechen sie nur nicht darüber?

Männer reden nicht über sich selbst, außer über ihre Erfolge und über ihre beruflichen Entscheidungen und Ziele. Ja, sie sprechen über ihre Kinder und über ihr stolzes Vatersein, doch nie über die Frau, die sie lieben, die möchten sie entweder für sich allein im Verborgenen halten oder als selbstverständlich begleitende Partnerin an ihrer Seite wissen. Doch sie reden nur selten über sie, vielleicht darüber, was sie tut und wie sie ist. Aber nicht darüber, was sie fühlt und wie es ihr neben ihm geht, denn das weiß er nicht, obwohl sie es ihm schon so oft gesagt hat, wenn sie es überhaupt noch tut, nach all der langen Zeit, die man ja schon zusammen verbringt.

Aber sie sprechen auch nicht mit ihr, was sie eigentlich wollen, nur darüber was sie nicht wollen – von ihr nicht wollen.

Und Frauen hören eines Tages auch auf zu reden, sie suchen sich Gesprächspartner anderer Art – Freunde, Therapeuten oder flüchten wie die Männer ins Schweigen. Doch auch Frauen können oft mit ihrer Männersucht nicht umgehen, weil sie Angst vor einer tieferen Bindung und deren Verlust haben. Beide leben fortan, wenn sie ihre Zuneigung nicht offenkundig machen, in einem unsichtbaren Gefängnis, einem Zustand der Ohnmacht zwischen Verlangen und Ablehnung.

Du bist der Filmemacher

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