Читать книгу 15 Western Koffer Sommer 2018 - Gegen das Gesetz und 14 andere Romane - Pete Hackett - Страница 77

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Major Jackman hatte sich inzwischen eines der Pferde genommen und sich auf dessen Rücken geschwungen. Das Pferd war ein Apfelschimmel und wie alle Gäule, die Kane aus dem Stall gescheucht hatte, ohne Sattel und Zaumzeug. Nur mit Geschirr. Aber es waren gut ausgebildete Cowboy-Pferde, die sich auch allein durch Druck in die Weichen lenken ließen, da Cowboys des Öfteren bei der Arbeit im Sattel die Hände frei haben mussten.

Jackman ließ den Gaul lospreschen.

Ein Großteil seiner Leute lag bereits getroffen im Staub und er begann zu ahnen, dass dieser Kampf nicht mehr zu gewinnen war.

Wenig später erreichte Jackman die gegenüberliegende Seite des Innenhofs der Hazienda. Hier gab es ein kleines Nebentor, durch das er sich davonmachen wollte.

Eine Gestalt tauchte genau dort aus der Dunkelheit heraus auf.

Es war Macondo.

In der Nähe befand sich das Pferd, auf dem er gesessen hatte, als man ihn hängen wollte. Trotz der Tatsache, dass seine Hände nach hinten gefesselt waren, hatte er es offenbar geschafft, sich aus dem Sattel gleiten zu lassen. Jetzt stand er da, hilflos.

„Dir rotem Bastard verdanken wir offenbar die ganze Sache!“, knurrte Major Jackman. Er griff zum Colt, riss ihn aus dem Army Holster und richtete ihn auf Macondo.

Der Hahn wurde zurückgezogen.

Der Druck auf den Stecher verstärkte sich.

Aber in diesem Moment tauchte einer von Don Felipes Männern an den Zinnen der Wehrmauer auf. Er hatte sich kurz zuvor mit einem Lasso daran hochgezogen.

Jackman riss den Revolverlauf empor und feuerte. Der Mexikaner stürzte getroffen in die Tiefe, ehe er, seine eigene Waffe ziehen konnte.

Diesen Augenblick nutzte Macondo. Er ließ sich zu Boden fallen, rollte sich über den Rücken ab und bekam dadurch die nach hinten gefesselten Hände nach vorn. Blitzschnell war er wieder auf den Beinen. Jackmans Schuss ging daneben, peitschte in den Boden und ließ eine Staubfontäne aufsteigen.

Aber da war Macondo schon bei ihm.

Als man ihn gefangen nahm, hatte niemand auf das Messer in seinem Stiefelschaft geachtet. Er bückte sich, griff es mit den jetzt nach vorn zusammengebundenen Händen, während ein weiterer Schuss über ihn hinweg pfiff. Dann hatte er Jackman erreicht, der im letzten Moment noch einen Schritt zurücktaumelte.

Zu spät.

Macondo rammte ihm das Messer in den Leib.

Jackman brach zusammen. Er ging auf die Knie, während Macondo einen Schritt zurück trat.

Jackman versuchte noch, seinen Revolver empor zu reißen und noch einmal abzudrücken.

Aber es war nicht mehr genug Leben in ihm. Er sackte zusammen und fiel schwer auf den Boden, wo er regungslos liegen blieb.

Macondo blickte auf, als er einen Mann sich dunkel gegen das Mondlicht abheben sah.

Es war Kane.

„Meine Rache ist jetzt vollendet“, sagte Macondo.