Читать книгу 15 Western Koffer Sommer 2018 - Gegen das Gesetz und 14 andere Romane - Pete Hackett - Страница 65

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Jeff Kane hatte einen tagelangen Ritt hinter sich, als er Magdalena erreichte, eine kleine Stadt in der mexikanischen Provinz Sonora. Der Mann, den man seit seiner Zeit als Postreiter zwischen San Antonio und Laredo auch ‚Laredo Kid’ nannte, zügelte auf einer nahen Anhöhe vor der Stadt sein Pferd und ließ den Blick schweifen. Wie hingeworfen wirkten die wenigen Häuser von Magdalena in dem schroffen, kargen Land, das einem Glutofen glich. Ein Land, das Gott im Zorn erschaffen haben musste.

Kane ritt die Main Street entlang, die sich in diesem Ort „Calle de los Santos“ nannte – die Straße der Heiligen. Mochte der Teufel wissen, warum sie diesen Namen trug. Es musste einen Grund dafür geben. Vielleicht war die Antwort auf dem Friedhof zu finden, an dem Kane vorbeigekommen war. Viele der Gräber trugen keine Namen und noch mehr trugen Namen, die amerikanisch klangen.

Ansonsten bestand die Stadt nur aus einer schneeweißen Kirche, ein paar Häusern aus Sandstein oder Lehm und einigen Bodegas, in denen die Vaqueros der Gegend ihren Tequila tranken.

Am Ende der „Calle de los Santos“ war die größte dieser Bodegas. Ein hässlicher Holzbau, dessen Fassadenfarbe schon vor Jahrzehnten verblichen sein musste.

Jeff Kane zügelte sein Pferd, stieg ab und machte am Hitchrack vor der Bodega fest. Dann klopfte er sich den Staub von den Sachen. Ein wochenlanger Ritt durch trockene, wüstenähnliche Gebiete ließ den Sand überall hin kriechen und es wurde zweifellos Zeit, dass er mal wieder ein Bad bekam.

In Laredo war er seinen Verfolgern entkommen, die ihn fälschlich des Mordes beschuldigt hatten. Seitdem hatte er sich auf der mexikanischen Seite der Grenze gehalten und außerdem Ortschaften weitgehend gemieden.

Aus der Bodega war zänkisches Stimmengewirr zu hören.

Kane ließ die Schwingtüren auseinander fliegen und trat ein.

Innen herrschte ein angenehmes Halbdunkel.

Der Bodegero war ein kleiner gedrungener Mann mit dunklen Augen und einem buschigen Schnauzbart. Er starrte Kane an wie einen Geist. Die fünf Männer in der Bodega drehten sich um und verstummten. Sie hatten Englisch gesprochen. Es handelte sich offenbar um Amerikaner. Kane fiel gleich auf, dass sie hervorragend bewaffnet waren. Sie trugen tief geschnallte Revolvergurte und Bowie Messer. Ihre Kleidung war zerschlissen. Abgeschabte Drillich-Hosen, die aus ehemaligen Beständen der Konföderierten-Armee stammen mochten, Leinenhemden. Einer der Kerle trug einen bis zum Boden reichenden Saddle Coat. Zwischen den Zähnen steckte ein Zigarillo. Die Hose hatte ihre beste Zeit längst hinter sich, aber der Revolvergurt und die Stiefel waren von so edler Verarbeitung, dass man auf die Idee kommen konnte, dass sie ihm beide noch nicht so lange gehörte.

Ein anderer trug einen dunklen Bart, der ihm bis fast unter die Augen wucherte und eine graue Konföderierten-Mütze, an der die Abzeichen entfernt waren. Ihre Umrisse konnte man deutlich sehen, da der Stoff darunter weniger von der Sonne gebleicht war.

Kane ging zum Schanktisch.

Er trug zwei Revolvergurte um die Hüften – den zweiten so, dass der Coltgriff nach vorne ragte. Der Mann mit der Südstaatenmütze starrte schon die ganze Zeit dort hin. Er selbst trug ein abgewetztes Holster mit einem lang gezogenen Navy-Colt darin. Seine Hand umschloss den Griff des langen Bowie-Messers.

Kane wandte sich an den Bodegero.

„Kann man bei Ihnen ein Bad und ein Zimmer für die Nacht bekommen?“, fragte er.

„Nun, Senor...“, sagte der Bodegero. Kane war nicht entgangen, dass er zunächst zu einem Mann am Ende geblickt hatte, der an einem der Tische saß. Er trug einen Anzug und eine Schleife um den Hemdkragen. Um die Hüften hing ein Army Holster, bei dem die Lasche entfernt worden war, sodass man den Colt sofort ziehen konnte. Sein Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt. Die Linien waren hart und der Blick seiner stahlblauen Augen durchdringend. Erst nachdem er nickte, gab der Bodegero seine Zustimmung. „Kein Problem, Senor. Wenn Sie im Voraus zahlen.“

Kane legte ein paar Münzen auf den Tisch.

„Das wird für eine Nacht reichen. Wenn Sie Tortillas mögen, ist sogar noch eine Mahlzeit mit drin.“

„Danke. Haben Sie Whiskey? Meine Kehle ist staubtrocken.“

„Nur Tequila, Senor!“

„Meinetwegen...“

Der Bodegero schenkte Kane ein und dieser leerte das Glas in einem Zug.

Der Mann mit dem Saddle Coat deutete auf Kanes Waffen.

„Sie sind ja gut ausgestattet, Mister – zwei Colts! Hat sicher seine Vorteile, wenn man zwei Eisen im Gürtel hat. Vor allem wenn mal eine der Zündhütchen in der Revolvertrommel blockiert.“

„Einen davon verkaufe ich, wenn Sie interessiert sind!“, sagte Kane. „Ich brauche nämlich etwas Geld. Interessiert?“

„Sicher.“

„Hundert amerikanische Dollar – keine Pesos.“

„Lassen Sie mal sehen, Mister.“

Kane schnallte den zweiten Gurt ab, legte ihn zusammengerollt auf den Tresen und schob ihn zu dem Kerl mit dem Saddle Coat hinüber.

Der Kerl mit der Südstaatenmütze spuckte aus und deutete auf den Saddle Coat Mann. „Machen Sie besser keine Geschäfte mit ihm.“

„Weshalb?“, fragte Kane.

„Weil er keine hundert Dollar hat - sondern gerade mal genug Pesos, um sich hier einen Tequila leisten zu können.“

„Halt’s Maul, Dooley!“, knurrte der Saddle Coat Mann, nahm die Waffe aus dem Holster und öffnete die Trommel des Revolvers.

„Ist doch wahr!“, verteidigte sich Dooley und schob die Südstaatenmütze in den Nacken.

„Du bist doch nur selbst scharf auf die Waffe!“, knurrte der Saddle Coat Mann.

Dooley verzog das Gesicht und wandte sich an die anderen Gringos in der Bodega. „Hat jemand von euch schon mal gesehen, dass Brannigan hundert Dollar beisammen hat!“

Gelächter erfüllte den Raum.

Brannigan, der Mann im Saddle Coat, bleckte die Zähne wie ein Raubtier. „Wenn hier jemand anzweifelt, dass ich meine Schulden bezahle, dann soll er es offen sagen, damit ich ihm eine Kugel in den Kopf jagen kann!“

„Immer mit der Ruhe!“, erwiderte Kane. „Ich habe nichts dagegen, den Colt meistbietend zu versteigern!“

Dooley lachte rau.

„Danke, aber ich habe eine Waffe!“

Brannigan sagte: „Ich gebe Ihnen die hundert Dollar, Mister... Wie heißen Sie?“

„Nennen Sie mich Laredo Kid“, erwiderte Kane, weil ihm im Moment nichts Besseres einfiel und er vermeiden wollte, dass sich sein tatsächlicher Name in der Gegend herumsprach. Schließlich wusste er nicht auszuschließen, dass diejenigen, die ihn ungerechtfertigter Weise des Mordes beschuldigten, nicht vielleicht auch in Mexiko an seiner Spur klebten, auch wenn texanische Marshals jenseits der Grenze natürlich eigentlich keinerlei Befugnisse mehr hatten.

Brannigan schnallte sich den Gurt um. Seinen anderen Revolver trug er links und mit dem Griff nach vorn.

„Nicht so hastig“, sagte Kane. „Erst das Geld!“

Brannigan grinste. Dann griff er in die Tasche seines Saddle Coat und holte ein kleines Bündel mit Scheinen hervor. Er zählte hundert Dollar ab und legte sie auf den Schanktisch.

„Hier, Mister.“

Kane würdigte die Scheine eines kurzen Seitenblicks.

„Das sind konföderierte Dollars“, stellte Kane fest. „Seit der Krieg aus ist, kann man sie getrost im Ofen verfeiern!“

Brannigan grinste.

„Hört euch das an Jungs! Muss ein verfluchter Yankee sein, wenn er diese Dollars nicht will!“

Gelächter antwortete ihm. Der Bodegero zog sich in eine Ecke zurück. Er ahnte offenbar, dass er in der Schussbahn stehen konnte, wenn es hart auf hart kam.

„Ich will meinen Gürtel zurück“, sagte Kane ruhig.

„Ein Colt reicht noch für Sie, Laredo Kid! Dann müssen Sie eben immer schön aufpassen, dass die Zündhütchen gut sitzen!“

Kanes Augen wurden schmal. „Ich sage Dinge ungern zweimal!“, zischte er zwischen den Zähnen hindurch.

Brannigan griff zum Colt und riss ihn heraus. Da er offenbar daran gewöhnt war, langte über Kreuz nach seiner eigenen Waffe. Offenbar traute er dem Essen noch nicht so recht, das er Kane abgenommen hatte.

Der Lauf zeigte auf Kanes Brust.

„Was wollen Sie jetzt tun, Laredo Kid?“, fragte er. „Den Handel wieder rückgängig machen? Mir die Waffe abnehmen?“ Brannigan verzog spöttisch den Mund. „Sie können es ja gerne versuchen, dann nehme ich mir auch noch Ihre andere Waffe!“

Augenblicke lang geschah nichts.

Man hätte in diesem Moment eine Stecknadel auf die groben Fußbodenbretter der Bodega fallen hören können.

Brannigan spannte den Hahn.

Es machte klick.

„Na los, Laredo Kid! Worauf warten Sie!“

„Lass es gut sein, Brannigan!“, mischte sich der Mann am Tisch ein. Er stand nun auf. Brannigan schien etwas irritiert. „Major Jackman, ich...“

„Steck die Dollars ein, Brannigan und gib dem Gentleman seinen Gurt zurück“, sage der Mann unerbittlich und rückte sich dabei die Schleife zurecht. Dann lehnte er sich zurück, die rechte ruhte auf dem Army Holster.

Brannigan fluchte vor sich hin.

„Major Jackman, das ist doch wahrscheinlich nur ein verfluchter Yankee!“, meinte er.

„Seiner Sprache nach ist er Texaner“, widersprach der Mann, der mit Major Jackman angeredet worden war. Er stand auf, trat neben Kane und griff in seine Jackentasche. Er holte ein paar Scheine heraus. Unionsdollars. „Ich habe eine bessere Idee“, sagte er.

„Und die wäre?“, fragte Kane.

„Ich kaufe die Waffe. Der Preis ist nicht überhöht und es ist ein schönes Stück.“ Er gab Kane das Geld. Dieser zählte nach und steckte es ein. Jackman streckte die Hand in Brannigans Richtung aus. Woraufhin dieser knurrend abschnallte und Jackman den Revolvergurt gab. Jackman hängte ihn sich über die Schulter.

„Waren Sie im Krieg?“, fragte er.

„Wie fast jeder.“

„Ich nehme an, Sie haben als Texaner für die richtige Seite gekämpft.“

„Sieht wohl jeder anders, was die richtige Seite war“, erwiderte Kane.

Jackman grinste. „Ich war Major in der Armee der Konföderierten Staaten von Amerika – und auch wenn für ein paar Verräter, die die Kapitulation unterzeichnet haben, dieser Krieg schon vorbei ist – für mich ist er es nicht! Und da bin ich nicht der Einzige!“

Kane wusste, dass es einige Unentwegte gab, die nicht einsehen wollten, dass die Sache des Südens verloren war. Aus und vorbei. Guerilla-Einheiten, die dem Geist des Südens noch immer anhingen, trieben ihr Unwesen in Kansas und Missouri – aber auch im Indianergebiet von Oklahoma. Manche zogen sich auch nach Mexiko zurück, wenn ihnen die Blauröcke der Unionsarmee zu sehr auf den Pelz rückten.

Der bekannteste unter diesen Bandenführern war William C. Quantrill. Aber er war keineswegs der einzige.

Viele dieser Gruppen waren trotz ihrer angeblich so hoch stehenden patriotischen Ideale längst zu einfachen Verbrecherbanden herabgesunken.

Und Kane hatte inzwischen die dumpfe Ahnung, dass er es hier mit genau so einem Haufen zu tun hatte.

„Ich bin stolz darauf, in Gettysburg dabei gewesen zu sein“ sagte Jackman. „Und wenn die andere Seite sich im Moment auch zunächst einmal als überlegener erwiesen hat, so ist unser Kampf doch noch lange nicht zu Ende. Wir formieren uns. Haben Sie schon gehört, dass man den Yankee-Präsidenten hingerichtet hat?“

„Lincoln? Dann hat sich das inzwischen sogar bisher herumgesprochen...“, sagte Kane.

„Ein mutiger Patriot hat ihn erschossen.“

„Tut mir Leid, wenn ich Ihnen nicht ganz folgen kann, Major...“

„Ich kann immer gute Leute gebrauchen. Wenn Sie im Krieg waren, können Sie auch schießen. Der Kerl, dem Sie den Revolvergurt abgenommen haben, hätte es wahrscheinlich zu spüren bekommen. Was halten Sie davon, sich uns anzuschließen? Brannigan ist auch Texaner wie Sie!“

„Tut mit Leid, Major Jackman. Daraus wird nichts“, sagte Kane.

„Warum nicht? Jetzt sagen Sie bloß nicht, dass Sie irgendetwas zu verlieren hätten! Sie sehen eher so aus wie jemand, der gezwungen ist, eine gewisse Zeit hier in Sonora zu verbringen. Dann können Sie das auch bei uns! Und im Übrigen würde sich auch für Sie lohnen. Wir haben hier nämlich so eine Art Steuersystem eingeführt und leben nicht schlecht davon.“

„Ich habe meine eigenen Pläne.“

„Ich würde mit diesem Bastard auch nicht zusammen reiten!“, knurrte Brannigan.

„Halt’s Maul, Brannigan!“, fuhr Major Jackman ihn an, bevor er sich wieder an Kane wandte. „Wir haben über zwanzig Mann unter Waffen. Und wenn Sie in dieser Gegend Wurzeln schlagen wollen, dann sollten Sie sich nicht mit uns anlegen. Denn hier entscheiden ganz allein wir, ob jemand weiter reiten darf oder nicht.“

In diesem Augenblick kam ein Mann in schwarzer Lederweste und schwarzem Hut durch die Schwingtüren.

„Hey, Major, wem gehört denn der Gaul mit dem blauen Yankee-Mantel am Sattel!“

Alle starrten Kane an.

Major Jackman verzog das Gesicht „Jetzt verstehe ich“, murmelte er. „Sie sind also doch ein Yankee!“

„Der Krieg ist vorbei“, sagte Kane.

„Für mich nicht! Für Sie ist in Magdalena kein Platz, Laredo Kid - oder wie immer Sie auch in Wahrheit heißen mögen!“ Major Jackman schnipste mit den Fingern und wandte sich an den Bodegero. „Gib ihm das Geld zurück, das er dir gegeben hat, Hombre...“

„Aber...“

„Tortillas und ein Bad wird er wo anders nehmen müssen!“

Der Bodegero legte das Geld auf den Schanktisch. Kane entschied, das es keinen Sinn hatte, sich durchsetzen zu wollen. Er nahm das Geld, steckte es ein und ging in Richtung der Schwingtüren. Er war nicht auf Ärger aus und der war hier offenbar vorprogrammiert. Major Jackmann und seine Bande schienen Magdalena als ihren Privatbesitz anzusehen.

Der Mann in Schwarz wich vor Kane zur Seite. Er hatte die Daumen hinter den tiefgeschnallten Revolvergurt geklemmt.

Kane hatte die Schanktüren gerade erreicht, da nahm er hinter sich eine Bewegung wahr. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie Brannigan sich bewegte.

Brannigan riss den Revolver heraus. Ein Schuss krachte aus seinem Revolver.

Kane glitt zur Seite.

Er drängte mit der Schulter die Schwingtür weg und griff gleichzeitig zu seiner eigenen Waffe. Mit einer katzengleichen, hundertfach eingeübten Bewegung riss seine Rechte den 45er aus dem Holster, während die Linke über den Hahn glitt und ihn zurückzog.

Brannigans Kugel zischte dicht an Kane vorbei und brannte ein Loch in das Holz der Schwingtür.

Kanes Schuss hingegen erwischte Brannigan am Arm.

Brannigan schrie auf, ließ die Waffe fallen.

Hart fiel der Colt auf den Boden, während das Blut aus Brannigans Wunde schoss.

„Verdammt!“, krächzte er und verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

Kane spannte den Hahn.

Die Männer des Majors hatten ihre Hände an den Waffen, aber keiner von ihnen wagte es, seinen Colt herauszureißen. Sie hatten gesehen, wie schnell Kane ziehen und wie gut er treffen konnte.

Und jedem von ihnen war klar, dass der jenige von ihnen, der jetzt zur Waffe griff, innerhalb eines Lidschlags sein Leben verlor.

„Schön ruhig bleiben!“, sagte Kane.

„Das wirst du büßen, du Bastard!“, rief Brannigan gepresst. Er versuchte jetzt verzweifelt, die Blutung an seinem Unterarm zu stillen.

Kane zog sich zurück.

Dabei ließ er keinen aus der Meute auch nur für den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen.

Rückwärts und mit dem Colt in der Faust trat er ins Freie.

Die Schwingtüren pendelten noch einige Momente hin und her, als er schon verschwunden war und sich die Erstarrung von Jackman und den Mitgliedern seiner Meute schlagartig löste.

Kane lief zu seinem Pferd. Er schwang sich in den Sattel und tätschelte dem Tier den Hals.

Hättest eigentlich was Besseres verdient!, dachte er. Schließlich hatte ihn der Gaul schon den ganzen Tag getragen und hätte etwas Ruhe bitter nötig gehabt.

Aber die musste wohl auf später verschoben werden.

Kane gab dem Pferd die Sporen und preschte die „Calle de los Santos“ entlang bis zu deren Ende.

Die Meute des Majors war inzwischen aus der Bodega gestürmt.

Ein paar Schüsse wurden Kane hinterher geschickt. Aber keines dieser Geschosse fand sein Ziel. Sie sorgten nur dafür, dass Kanes Pferd noch schneller voranpreschte.

Aber der Mann, den man Laredo Kid nannte, war bereits außer Schussweite. Bei allem, was über dreißig Yards hinausging, war das Treffen mit einem Revolver nur noch Glücksache und ehe einer der Kerle seine Winchester aus dem Sattelschuh gezogen hatte, war Kane längst hinter der nächsten Anhöhe verschwunden.

Zwischenzeitlich drehte er sich um und blickte zurück.

Aber es hatte offenbar niemand Lust dazu, ihn zu verfolgen.

Schon bald hatte er das zerklüftete Bergland erreicht und verschwand zwischen den schroffen Felsmassiven.

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