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Kane ritt in die Stadt. Es war später Nachmittag, als er die geschäftige Main Street von Laredo erreichte. Es gab neben dem alten spanischen Kern dieser florierenden Grenzstadt am Rio Grande den neuen, von angloamerikanischen Texanern aus Holz errichteten Teil, der den ursprünglichen Kern an Größe und Ausdehnung weit übertraf.

Kane hielt auf die Brücke zu, an der Zoll genommen wurde, um diesen Übergang über den nicht ungefähr als „großen Fluss“ bezeichneten Rio Grande zu unterhalten. Angestellte des Town Marshals von Laredo erledigten diese Arbeit im Auftrag des Bürgermeisters und des Stadtrates.

Sie trugen die Blechsterne von Assistant Marshals und neben dem Eintreiben des Brückenzolls war es natürlich auch ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass keine gesuchten Banditen das Land verließen.

Kane zügelte sein Pferd.

„Wie heißen Sie?“

„Jeff... Smith“, sagte Kane. Er wusste schließlich nicht, ob Blossom bereits seinem Amtskollegen in Laredo telegraphiert hatte.

„Und was wollen Sie in Mexiko?“

„Geschäfte.“

„Was für ein Business?“

„Rinder. Ich will eine Herde kaufen und in den Norden nach Abilene bringen, wo die Bahn endet.“

„Es ist ziemlich unruhig da drüben. Ich habe gehört, es gibt mal wieder Revolution in Mexiko.“

„Um so preiswerter werde ich eine Herde kaufen können.“

„Sagen Sie das nicht! Kaiser Maximilian will französische Hilfstruppen ins Land holen und die müssen versorgt werden. Das treibt die Preise in die Höhe.“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Aber das soll Ihre Sorge sein. Bezahlen Sie Ihren Brückenzoll und verschwinden Sie!“

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