Читать книгу 15 Western Koffer Sommer 2018 - Gegen das Gesetz und 14 andere Romane - Pete Hackett - Страница 55

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Fast zwei Stunden brauchte Kane, um sein Pferd wieder einzufangen. Als er nach San Antonio zurückehrte, war im Dead Comanche Saloon die Hölle los. Ein Großteil von Dan Garth’ Meute hielt sich noch immer dort auf. Die meisten waren betrunken oder hatten deutlich mehr getrunken, als sie vertrugen. Selbst ein Koloss wie Ward Sorenson war offensichtlich damit überfordert, diese Meute zu bändigen.

Die Schwingtüren pendelten noch ein paar Mal hin und her, nachdem Jeff Kane den Schankraum betreten hatte.

Augenblicklich herrschte Ernüchterung.

Dan Garth machte große Augen. Sein Kinnladen fiel herunter und er vergaß eine ganze Weile, den Mund wieder zu schließen.

„Kann es sein, dass Sie nicht damit gerechnet haben, dass ich lebend zurückkehre?“

„Scheren Sie sich zum Teufel, Laredo Kid.“

„Vielleicht wäre das besser etwas für Sie, Garth. Die Mörder, die sie ausgesandt haben, um mich zu erledigen, sind schon dort.“

„Ach, ja?“

„Wie ich sehe, haben Sie meinen Tod etwas zu früh gefeiert...“

Garth wurde blass.

Die anderen warteten darauf, dass ihr Boss irgendein Signal gab.

Kane ließ den Blick schweifen. Er vermisste One Eye. Instinktiv blicke Kane hinauf zur Balustrade und den Separees, aber dort war nichts Verdächtiges zu entdecken.

Niemand hielt Kane auf, als er zur Freitreppe ging. Im Augenblick waren diese Männer wohl auch zu betrunken, um sich mit ihm im Duell messen zu können. Niemand von ihnen wagte es, sich zu rühren. Der einzige, der etwas nüchterner war, war ihr Boss. Und der war schlicht und ergreifend zu schlau, um irgendetwas zu riskieren. Er ahnte, dass Kanes erste Revolverkugel ihn treffen würde.

Kane ging die Treppe hinauf.

Aus dem Korridor, der zu einem Zimmer führte, hörte er einen Schrei.

One Eye drückte Linda grob gegen die Wand und riss ihr Kleid herunter. Die junge Frau raffte die Fetzen an sich.

Als er Kane bemerkte, ließ One Eye von ihr ab. Sein Mund verzog sich zu einem Raubtiergrinsen. Linda wich zur Seite.

„Laredo Kid!“, stieß One Eye grimmig hervor. Kane musterte ihn ruhig.

Der Einäugige griff gleichzeitig zur Shotgun und dem 45er. Aus beiden Waffen löste sich ein Schuss. Aber Kane reagierte schneller. Zwei Mal feuerte er seinen Revolver ab. Die Schüsse trafen One Eye dicht nebeneinander in der Herzgegend. One Eye taumelte zurück. Die Schüsse seiner eigenen Waffen wurden verrissen. Die Ladung der Shotgun ging in die Decke, die des Revolvers schrammte an der Wand entlang und riss daumengroße Splitter aus dem Holz.

One Eyes Gesicht erstarrte zu einer Maske.

„Du verdammter Bastard!“, fluchte er.

Ein Fluch, der in einen krächzenden, röchelnden Laut überging. Er schlug schwer zu Boden.

Hinter sich hörte Kane einen klickenden Laut, der ihm nur allzu sehr vertraut war.

Das Spannen eines Revolverhahns.

„Keine Bewegung, Laredo Kid!“, hörte er eine Stimme sagen. „Auf diese Entfernung würde Sie jeder umlegen können. Also versuchen Sie keine Tricks.“

Es war Dan Garth.

Jeff Kane erstarrte. „Na los, worauf warten Sie noch?“, fragte er. „Das ist doch die Gelegenheit, von der Sie geträumt haben. Vollenden Sie, was Ihre Männer nicht geschafft haben.“

„Ich bin ein gesetzestreuer Mann, Mister Kane“, sagte Garth.

„Aus Ihrem Mund klingen diese Worte sehr eigenartig!“, erwiderte Kane.

Garth rief nach seinen Leuten. „Los, holt den Marshal!“, befahl er. „Dieser Kerl hier gehört ins City Jail. Und dann wird man ihm schön den Prozess machen, wie es sich gehört. Am Ende baumelt er dann am Galgen, weil zwanzig meiner Männer bezeugen werden, dass Laredo Kid ohne Grund und vollkommen kaltblütig einen Mann erschossen hat!“

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