Читать книгу Western Sammelband 4 Romane: Lady in Blei und andere Western - Pete Hackett - Страница 13
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Mark Cannon kam ihnen entgegen, als die Stadt etwa hundert Yard hinter ihnen lag. Der Trailboss ritt schnell und erreichte sie binnen weniger Minuten.
Sie zügelten die Pferde und schauten ihn an.
»In Ordnung, ich kaufe.«
»Und wann?«
»Wir können die Rinder heute noch zählen. Dann habt ihr am Abend das Geld.«
»Einverstanden.«
»Ich hole meine Leute und komme wieder raus.« Cannon ritt an ihnen vorbei und der Stadt entgegen.
Barn rieb sich die Hände. Nebeneinander setzten er und Dunn den Weg fort.
Ben saß an einem kleinen Feuer ein Stück vom Creek entfernt im Schutz der Büsche und briet sich ein Stück Fleisch, das er auf sein Messer gespießt über die Flammen hielt. Er vermied es, die beiden anzuschauen.
»Wo hast du denn das Fleisch her?«, staunte Dunn. »Hat dir das der Trailboss vermacht?«
Ben stand auf. Sein Gesicht war rot vor Zorn. »Wie kommt ihr dazu, McLeans Herde einfach zu verkaufen?«
Barn stieg ab, ging zum Feuer und stieß den Fuß hinein. Die Flammen loderten auf und ein paar Funken wurden in die Höhe getragen.
»Wir drei können es unmöglich schaffen«, erklärte Dunn. »So kriegt der Boss immerhin sechzehntausend Bucks. Andernfalls könnte er die Herde in den Wind schreiben.«
Ben ging in die Hocke und hielt das Fleisch erneut über das Feuer. »Ohne ihn zu fragen?«
»Du kannst ja kurz heimreiten«, sagte Barn. »Weißt du, wie weit es bis Alvin ist?«
»Vielleicht sechshundert Meilen«, erklärte Dunn, der nun auch in die Hocke ging. »Reite, mein Junge. Wir warten bis morgen früh. Das schaffst du lässig!«
Ben murmelte Unverständliches vor sich hin, weil ihm Argumente fehlten. Er wusste selbst, dass dies die beste Lösung war.
»Teilst du das Fleisch mit uns?«, fragte Dunn grinsend.
»Gab es in der Stadt nichts zu essen?«
Dunn fluchte lauthals.
»Jed wollte ein Mädchen vernaschen«, sagte Barn schadenfroh. »Aber irgend was hat er falsch gemacht. Dann war es besser für ihn, zu verschwinden.«
»Das geht den Kleinen nichts an!«, schimpfte Jed.
»Verdammt teure Sache, wenn man bedenkt, dass du nicht mal kosten durftest«, höhnte Barn weiter. Er richtete sich auf. »Der Trailboss holt seine Leute in der Stadt. Sie zählen die Herde heute noch und bezahlen gleich. Wenn es Nacht wird, sind wir auf dem Rückweg.«
Ben schaute Barn an. Dunn nutzte den Moment seiner Unachtsamkeit und nahm ihm das Fleisch vom Messer. Doch bevor er hinein beißen konnte, verbrannte es ihm die Fingerkuppen. Er sprang in die Luft, jammerte und warf das heiße Fleisch von einer Hand in die andere.
Ben bedrohte ihn mit dem Messer und rollte wild mit den Augen. »Steck’s wieder drauf, oder ich ramme dir den Stahl in den Wanst!«
Dunn steckte das Fleisch gehorsam auf das Messer und leckte die schmerzenden Fingerspitzen ab.
Ben und Barn gingen zugleich wieder in die Hocke.
»Hat Cannon noch was wissen wollen?«, fragte Barn.
»Was?«
»Wegen dem Boss oder so?«
»Nein.« Ben schaute über das Feuer. »Warum interessiert dich das?«
»Nur so. Er wollte von mir erst eine Einverständniserklärung von McLean haben. Aber ich habe ihm das ausgeredet.«
Dunn ging zum Buschwerk. »Ves, sie kommen!«