Читать книгу Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett, Glenn P. Webster - Страница 15

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Drei Tage lang trabten Shakopee und Cunningham mit ihrem Spähtrupp an den Ausläufern der Rockys durch das Büffelgras. Keine Spur von Indianern.

Am Morgen des vierten Tages erreichten sie die Grenze des von den Crow bezeichneten Gebietes. Cunningham und Shakopee orientierten sich noch einmal an der Kartenskizze, die sie angefertigt hatten. Dann lenkten sie ihre Pferde in westliche Richtung. Der Wald wurde dichter, die Berghänge schroffer - es ging in die Rockys hinein.

Cunningham ritt neben Shakopee.

"Könnte es sein, dass wir beide noch eine Rechnung offen haben?", fragte Cunningham plötzlich.

Überrascht sah ihn der Sergeant an. "Was soll das, Dave? Du musst schon ein bisschen konkreter werden. Wovon sprichst du?"

"Ich spreche von dem Abend vor dem Abmarsch. Der Colonel wusste, dass ich mich in Normas Zimmer mit seiner Frau getroffen habe."

"Herzlichen Glückwunsch", stöhnte Shakopee. "Und nun glaubst du, ich hätte dich bei ihm angeschwärzt?"

"Der Gedanke geht mir im Kopf 'rum, so ist es."

"Du liegst falsch, Dave, glaub mir, du liegst vollkommen falsch."

Sie lenkten die Pferde einen Hang hinauf. Das Laubdach der Eichen wurde so dicht, dass die Strahlen der Mittagssonne kaum einen Weg hindurch fanden. Es wurde dämmrig.

"Niemand außer dir wusste, dass Helena Rooster und ich an diesem Abend..."

"Denk mal nach, Dave", unterbrach ihn Shakopee. "Vier Leute wussten es: du, ich, die Schwarze und Roosters Frau."

"Willst du damit sagen, dass Norma geplaudert hat?"

"Die würde sich eher die Zunge abbeißen", sagte Shakopee. "Ist dir nicht aufgefallen, dass Roosters Frau sich nicht vor dem Haus blicken ließ, um ihren Gatten zu verabschieden?" Er musterte seinen Captain von der Seite.

Cunningham blickte geradeaus in den Wald hinein. "Ich höre, Shakopee, sprich weiter."

"Ich hab' sie gesehen, als ich Rooster weckte. Ihre Augen waren nicht nur verweint, sondern zugeschwollen und blau."

"Er hat sie geschlagen?"

"Ich hab' sie in der Nacht schreien hören." Shakopee stieß ein bitteres Lachen aus. "Beide. Rooster vor Wut und seine Frau vor Angst. Ich nehme an, er hat seit langem den Verdacht, dass sie fremdgeht. Und sie wird nicht so dumm gewesen sein, ihm gleich ein Dutzend Namen zu nennen."

"Und jetzt muss ich für alle bezahlen, die sie gevögelt haben."

"Bezahlen?"

"Er will sich nach der Expedition mit mir duellieren."

"Das wird er nicht tun. Washington gibt niemandem das Kommando über ein Regiment, der sich duelliert. Aber sei vorsichtig, Dave. Reddog wird andere Wege finden, sich an dir zu rächen."

Schweigend ritten sie weiter. Die Stunden vergingen, das Waldgelände stieg an. Shakopee ließ sich immer weiter zurückfallen.

"Reitet weiter!", rief er, als sie die Bergkuppe erreichten. Ein Fels ragte aus den Bäumen. "Ich muss was erledigen, was man nur allein erledigen kann." Die Männer grinsten.

Shakopee stieg vom Pferd. Er wartete, bis Cunningham und die anderen drei zwischen den Bäumen verschwunden waren. Dann kletterte er auf den Felsen. Oben angekommen, konnte er über das Laubdach des Waldes blicken. In allen Himmelsrichtungen ragten Bergkuppen aus dem Wald.

Er zog einen Spiegel aus der Tasche, fing die Sonne ein und sandte Blinkzeichen zu den Bergkuppen. Nach zwei, drei Minuten kam endlich die verabredete Antwort aus einem etwa vier Meilen entfernten Hang im Nordwesten. Gezielt schickte Shakopee eine Nachricht aus Blinksignalen hinüber.

Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western

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