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8. Stehaufmännchen

Anfangs war jeder für sich alleine damit beschäftigt und niemand traute sich das Thema anzusprechen. Irgendwann war es aber plötzlich da und schließlich wurde es zum Thema schlechthin. Zumindest am Morgen.

Das Thema hieß „weicher Kasper“.

„So eine Scheiße. Vor ein paar Wochen habe ich mir noch zwei, drei Mal einen runtergeholt, bevor ich zu meiner Alten gefahren bin. Inzwischen hat sie mit mir Schluss gemacht und ich kriege nicht mal mehr eine anständige Morgenlatte auf die Reihe!“, jammerte Lt Scholz.

„Wie bitte? Du hast dir einen heruntergeholt, BEVOR du zu deiner Freundin gefahren bist? Wieso denn das?“, fragte Vollbart und sah in entgeistert an.

„Na, damit ich länger aufsitzen konnte! Ist doch logisch!“, erwiderte Lt Scholz und sah Vollbart ebenso entgeistert an.

Lt Scholz war nicht der Einzige. Bei jedem war die Gurke nicht mehr so, wie sie morgens eigentlich sein sollte. Es hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass eine Art Schlappofix in die Getränke gemischt wurde, um das Anschwellen des Kaspers zu verhindern.

Aber vielleicht war es auch nur die harte Ausbildung, die ihren Tribut forderte? Niemand konnte es sich erklären. Die einen munkelten dies, die anderen jenes.

Umso erfreulicher war es deshalb, als Nussknacker eines Morgens seinem Schlafgemach entstieg und voller Zufriedenheit folgende Meldung machte:

„Melde gehorsamst, habe eine gewaltige Morgenlatte in der Hose!“

Und tatsächlich! Unter Nussknackers blauer Pyjamahose spannte ein bisamrattenzahnharter Kasper ein enormes Zelt.

Alle applaudierten.

Das war wahrlich eine frohe Botschaft!

Und siehe da, innerhalb weniger Tage bäumte sich in den Pyjamahosen ein Kasper nach dem anderen auf und baute morgens sein Zelt.

Die Tage der weichen Morgenaale waren gezählt.

Das Thema war erledigt.

Endgültig.

Als Jakob vom Himmel fiel

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