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Musik als Pra

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Worauf richtet sich das Denken und Handeln des Menschen, wenn er sichxis hörend, musizierend, komponierend, improvisierend, nachdenkend oder interpretierend mit Musik befasst? Bei allen Unterschieden zwischen den maßgeblichen phänomenologischen und konstruktivistischen Erklärungen kann festgehalten werden, dass er kein gegenständliches Objekt vor sich hat oder ein solches produziert, sondern etwas, das sich in der Zeit klingend entfaltet – auch wenn es durch Pausen unterbrochen wird oder überhaupt aus Stille besteht.

Notwendige Bedingung dafür, dass sich etwas klingend entfalten kann – sei es real, sei es auch nur mental, z.B. in der Vorstellung oder Erinnerung –, ist eine einschlägige Praxis des Menschen. Daher hat Hermann J. Kaiser die These vertreten, Musik(en) existierten „einzig und allein als Formen […] gesellschaftlicher Praxen, [und zwar] nur dadurch, dass Musiken gemacht, gespielt, gehört oder nachvollzogen, rezipiert, angeeignet werden [.]“ (Kaiser, 1998, S. 107). Spitzt man diese praxeologische Position konstruktivistisch dahingehend zu, dass man behauptet, alles dem Menschen als existierend Erscheinende sei ein Produkt seines Denkens, so kann man zu der Einsicht kommen, Umgang mit Musik sei gar nicht möglich, vielmehr gelte: „Musik ist Umgang“ (Blanchard, 2019, S. 86).

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