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7 Weißer Schnee

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Anne ist eine gefühlte Ewigkeit kreuz und quer durch die Stadt gelaufen. Wenn es schneit, sind die Nächte mit all ihren Lichtern besonders schön.

Die New Yorker verlassen bei diesem Wetter nur selten die Wohnung, wozu auch, die Gehsteige sind kaum geräumt, die Restaurants schließen früh oder sperren erst gar nicht auf, und die wirklich interessanten Geschäfte bleiben auch geschlossen. Vielleicht nach Mitternacht auf einen Sprung in einen der angesagten Clubs, ein wenig Jazz und wenn das Angebot stimmt ein kurzes, oberflächliches und wildes Abenteuer. Vielleicht.

Aber Anne kann dem nichts abgewinnen, sie will nur noch ins Hotel, ein entspanntes Bad nehmen, dann einen Film ansehen und richtig ausschlafen.

Der Concierge öffnet ihr die Tür, in der Lobby leuchtet ein modern geschmückter Weihnachtsbaum in knalligem Rot, das die Damen an der Rezeption aussehen lässt, als hätten sie zu tief in den Rougetopf gegriffen. Sie will direkt zum Aufzug gehen, als sie ihren Namen hört.

Sie dreht sich um, es ist eine der Rezeptionistinnen, die nach ihr ruft.

Man wolle sie nicht lange aufhalten, ihr aber doch noch kurz mitteilen, dass sich der Wetterbericht für übermorgen so gebessert habe, dass die Flughäfen wohl wieder den Betrieb aufnehmen werden. Man wisse, sie habe für vier Tage gebucht, aber vielleicht wolle sie noch mit ihrer Airline abklären, auf welchen Rückflug sie gebucht werden kann, bevor sie zu Bett gehe.

Anne bedankt sich, wie aufmerksam, sie hätte heute nach all dem Malbec sicher nicht mehr daran gedacht zu prüfen, wie sich die Lage entwickelt hat.

Im Zimmer angekommen öffnet sie die Website der Airline und sieht, dass man in New York gestrandete Passagiere ersucht, über die Hotline Kontakt aufzunehmen, um ihre Umbuchung auf einen der nächsten Flüge veranlassen zu können. In ihrem Fall sind es zwei Flüge, zuerst nach Frankfurt, dann weiter nach Hamburg.

»Guten Tag, Frau Schneeberg. Ja, wir fliegen wieder, ab Montag. Ihre Ticketnummer bitte«, sagt die freundliche Dame am Telefon.

Anne nennt die Nummer. Es gibt drei Flüge, die für sie in Frage kommen, sie wählt den Flug am späteren Nachmittag und einen Anschlussflug mit der kürzesten Umsteigezeit.

Sie will schnell wieder aus Frankfurt raus. Nur sie weiß warum.

Die Airline bestätigt die Umbuchung, man werde ihr in wenigen Minuten den entsprechenden Link senden und sie solle dann doch bitte gleich online einchecken.

Das Mail kommt prompt, sie checkt ein, schließt den Laptop - eigentlich sollte sie noch arbeiten, aber das kann sie auch auf dem Flug erledigen - geht ins Bad, dreht den Wasserhahn in der Badewanne auf und geht nochmals ins Schlafzimmer, um den Fernseher anzumachen. Sie braucht dieses Hintergrundgeräusch, es gibt ihr das Gefühl, nicht alleine zu sein.

Auf dem Weg zurück ins Bad steckt sie noch schnell ihr Telefon in die Doppelladestation, die zweite Buchse gehört ihrem anderen Reisebegleiter. Klein, dezent, in ihrer Lieblingsfarbe weiß, fast geräuschlos und in seiner Wirkung unerreicht.

Die Erfindung schlechthin findet Anne, ihr Lichtblick in kurzen Pausen zwischen Meetings oder während langweiliger Geschäftsessen. Und das beste Schlafmittel.

Ohne emotionale Komplikationen, immer bereit und hocheffizient.

Sie hat ihn von ihm bekommen, ziemlich am Anfang ihrer Beziehung, wohl mit dem Hintergedanken, ihre einsamen Tage zu füllen und sicherzustellen, dass sie auf Reisen auf keine dummen Gedanken kommt.

Und irgendwann will sie ihm sagen, dass seine Aufmerksamkeit - eine der wenigen - ihr fast täglich die besten Momente beschert. Irgendwann, vielleicht, so wie alles in dieser Beziehung mit einem schwammigen Vielleicht überzogen ist.

Das Bad ist herrlich, der Badeschaum duftet nach Apfel und Zimt und Honig und vielem mehr, eine amerikanische Duftmixtur, passend zur Jahreszeit.

Der Malbec entwickelt im warmen Wasser seine letzten Künste, zusammen mit ihrem kleinen, wasserdichten Begleiter.

Wärme überall, unsichtbar, ohne Wellengang, ungeschicktes Arrangieren von Körperteilen und so sauber wie das Weiß der Schaumlandschaft, die sich vor ihr erstreckt.

Wunderbar, selbstbestimmte Lust, immer und überall, ohne Infektionsrisiko, einfach und unkompliziert.

Sie wird den kleinen Stimmungsaufheller demnächst ihrer Schwägerin empfehlen. Ihre körperliche und geistige Überlastung ist ihr anzusehen.

Nach dem Bad bleibt Anne nur noch ein kurzer Moment des Wachseins, dann versinkt sie in tiefen Schlaf und ebenso tiefe Träume.

Aber das Leben, ja das Leben da draußen bleibt an der Oberfläche und wartet auf sie.

In dicken amerikanischen Kissen und Decken aufzuwachen, das hat Anne schon immer gemocht. Sie blinzelt in Richtung Fenster, noch immer keine Sonne, also Frühstück im Bett, das heißt schwarzer Kaffee, Pancakes im Stapel, frisches Obst, Ahornsirup und ein wenig Joghurt. Es dauert keine fünf Minuten, bis der Zimmerservice klopft. Anne wirft sich schnell den Morgenmantel über, öffnet, lässt den Wagen bis ans Bett rollen, unterschreibt die Rechnung und wünscht einen schönen Tag.

Auf dem Weg zurück ins Bett kontrolliert sie ihr Aussehen kurz im Spiegel. Der Zimmerservice hat heute mit Sicherheit schon besseres, aber auch schlechteres gesehen, denkt Anne.

Das Frühstück ist paradiesisch, ein kleines Extra, das sie selbstredend nicht auf die Firmenrechnung setzt. Sie sieht viel zu oft, wie Kollegen private Ausgaben und Einladungen in die Abrechnungen mit einfließen lassen und findet es niveaulos.

Dann blättert sie noch im Bett auf ihrem iPad durch die Tagesnachrichten. Die Wetterlage bessert sich tatsächlich, New York ist fast wieder im Normalzustand, in Deutschland ist der Frühling ausgebrochen und an den Börsen der Welt sind die Kurse eingebrochen. Also eigentlich alles wie immer, bis auf die wirklich gute Aussicht auf besseres Wetter in New York.

Wie spät es wohl schon sein mag? Sie zieht erst jetzt die Vorhänge ganz auf. Die Wolken haben die Skyline von Manhattan freigegeben und erste, schwache Sonnenstrahlen blitzen durch kleine Lücken im Grau. Die Straße hinauf sieht Anne die Leuchtanzeige eines Bürokomplexes, mit Uhrzeit und Temperatur. Minus fünf Grad und schon Mittag. Sie hat nichts anderes erwartet, wenn sie schläft, dann schläft sie, und das bis zu zwölf Stunden. Das war schon immer so.

Sie hat also noch den ganzen Nachmittag, bevor es ans Packen geht

Nach all dem Wein und Essen am Vortag steht ihr der Sinn nach frischer Luft, wenn man eine solche in einer Stadt wie dieser überhaupt erwarten darf, und Bewegung. Sie entscheidet sich für den Klassiker Central Park, der Fußmarsch dorthin dauert eine Weile, auf dem Weg gibt es etwas zu sehen und auf dem Rückweg kann sie dann auch gleich noch eine Kleinigkeit zu sich nehmen, etwas Leichtes, heute in jedem Fall ohne Alkohol.

Also ein legerer, eher sportlicher Ausflug in die Natur New Yorks. Sie passt ihre Kleidung dem Vorhaben an, einzig unpassend ist der Mantel, ein schlichtes camelfarbenes Cape aus Walkstoff. Anne liebt Walkstoff. Die Daunenjacke hat sie diesmal zuhause gelassen, sie schien ihr übertrieben, denn die Reise sollte ja eigentlich nur zwei Tage dauern. Passend im Gepäck sind die flachen Stiefel, die hat sie immer dabei.

Die Straßen sind zwar geräumt, aber die Gehsteige sehen noch immer wie Winterpfade im Wald aus. Dementsprechend wenig Menschen haben den Weg nach draußen gefunden. Schön, denkt sich Anne, und schlendert gedankenversunken in Richtung Central Park. Sie denkt an all das, was vor Weihnachten beruflich erledigt werden muss, die privaten Vorbereitungen fürs Fest und das Gespräch, das sie endlich mit ihm führen will, denn so wie bis jetzt kann es im neuen Jahr auf keinen Fall weitergehen. Sie wird die nächsten Wochen schwer beschäftigt sein.

Noch ein Block, dann ist sie da. Auf der linken Straßenseite sieht sie einen Starbucks, sie beschließt einen großen Kaffee mit in den Park zu nehmen. Den Schoko Muffin wird sie sich verkneifen, das Frühstück war reichhaltig genug.

Sie wird sofort bedient - auch hier ist außer ihr nur ein anderer Gast - und bekommt gratis eine Warmhaltehülle für den Becher. Ihre Kleidung verrät wohl ihren Outdoor Plan.

Die Gehwege im Park sind überschaubar, den Schildern zufolge sind nur wenige begehbar und es gibt einen speziellen Warnhinweis, dass es verboten ist, die zugefrorenen Wasserflächen zu betreten.

Anne hat das sowieso nicht vorgehabt, Eis und Wasser sind nicht ihre Elemente, sie ist Erde und Feuer. Auch wenn sie Erstere und den Boden der Realität manchmal verlässt und sich an Letzterem oft brennt.

Selbsterkenntnis, die niemand hört oder sieht, ist die angenehmste, denkt sie.

Sie dreht zwei Runden auf einem der Pfade, der schon am meisten begangen wurde, sieht Kindern bei Schneeballschlachten, jungen und weniger jungen Paaren beim Küssen und einsamen Menschen beim Sitzen zu. Wohltuend normal, findet Anne, keine Hektik, kein lautes Treiben.

Sie will ihren Kaffee auf einer Parkbank zu Ende trinken und noch ein wenig den Kindern beim Tollen im Schnee zusehen.

Kinder im Schnee, ein und dasselbe Bild in allen Ländern der Welt, in denen das weiße Gold vom Himmel fällt. Mit Ausnahme, derer die das ganze Jahr im Schnee leben müssen, dort hält sich die Begeisterung eher in Grenzen.

Aber sonst, diese Freude, diese Ausgelassenheit, das Balgen und weiche Fallen in Berge wie aus Watte und kühlem Weiß, ja und die Vorfreude auf eine heiße Schokolade, die es danach in der warmen Stube gibt. Diese Freude steht den Kindern grenzüberschreitend ins Gesicht geschrieben.

Anne erinnert sich an Ihre Kindheit, am liebsten an die Wochen in den französischen Alpen, dort hatte die Familie vor ihrer Geburt ein Haus geerbt. Von wem, das weiß Anne nicht so genau, aber es ist wunderschön und der Inbegriff glücklicher Kindertage.

Dort hat sie erlebt, wie es ist, wenn man eingeschneit wird, wenn die Zivilisation für Tage nicht erreichbar ist, der Strom ausfällt und man Wärme nur noch im Bistro des Dorfbäckers tanken kann, bevor man zuhause unter die Wolldecken schlüpft und bis zum nächsten Besuch in der Bäckerei nicht mehr unter ihnen hervorkommt.

Dort haben sie die Wälder und Berge in ihren Bann genommen. Sie war zwar auch immer gerne nach Hamburg zurückgekehrt, aber ein Teil von ihr ist immer im Grau den Felsen, dem Grün der Wiesen, dem Weiß des Schnees und dem Blau des Berghimmels geblieben.

Denn so grau, so grün, so weiß und so blau ist es sonst nirgendwo auf der Welt, in dieser Kombination, findet Anne.

Sie und Schnee, das ist schon immer eine unerklärliche Symbiose gewesen, denkt sie. Das Weiß ist rein, ruhig, kompromisslos und duldet neben sich nur Farbtöne, die sich unter das Weiß des Schnees einordnen. Anne mag die Abwesenheit von grellen Farben, egal ob drinnen oder draußen. Irgendwie ist sie in diesem Aspekt schon immer seltsam gewesen. Ihre ganze Wohnung ist weiß und cremefarben, ihre Garderobe hauptsächlich das Gegenteil von Weiß, Schwarz.

Sie sieht den Kindern zu, wie sie auf ihren industriellen Plastikschlitten die kleinen Hügel herunterrutschen, und dabei grölen, als würden sie eine steile Abfahrt herab brausen.

Auf dem Deckel ihres Kaffeebechers hat der Schnee eine kleine Kappe geformt, die gegen das Weiß des Deckels leicht grau wirkt. Soviel zum Thema Schneefarbe und Natur in einer Stadt wie dieser. In der Masse und gegen das triste Dunkelgrau der Gebäude sieht der Schnee hell und rein aus, aber in Wirklichkeit gelingt es ihm nicht, sich um die verschmutzte Luft herum zu schwindeln. Auf den zweiten Blick wird das klar und Anne sehnt sich wieder nach den Bergen. Diese Weihnachten würde sie sofort nach Heiligabend nach Frankreich abreisen, egal was die Familie oder er sagen. Und sie hofft, dass niemand sonst an der Idee Gefallen finden wird.

Anne trinkt ihren fast kalten Kaffee fertig, die Wolken hängen noch immer tief und die angekündigte Wetterbesserung ist nicht annähernd erkennbar. Es wird wohl am besten sein, sich auf den Weg zurück ins Hotel zu machen und unterwegs in einem Restaurant kurz Halt zu machen.

In dem Moment setzt sich jemand neben sie auf die Bank. Anne blickt auf, um zu grüßen. Da ist sie wieder, die zierliche Dame aus dem Café von gestern morgen. Man trifft sich immer zweimal, denkt Anne.

Viktoria lächelt und sagt: «Sieh einer an, gleich und gleich trifft sich wohl immer an Orten der gleichen Vorlieben, in diesem Fall in der Natur, bei Bäumen und im Schnee, oder Anne?«

Sie trägt ein schwarzes Cape mit Kapuze, schwarze Stiefel, rote Handschuhe und roten Lippenstift.

Was für eine Erscheinung, denkt Anne, im Vergleich zu sich selbst. Nur ihr Cape hebt sie annähernd auf die Stufe Viktorias und macht sie sozusagen zu Cape-Zwillingen.

Viktoria sagt, sie komme nur im Winter bei Schneefall in den Central Park. Da wimmle es nicht so von Menschen und Touristen. Ja, es sei die friedlichste Jahreszeit am einzigen Platz in New York, der sie ein wenig an ihre Heimat erinnere. Zumindest bilde sie sich das ein. Der Schnee auf den Bäumen, der Himmel grau, ein kleiner Bach, der sich durch die Landschaft zieht. Genau wie auf dem einzigen Bild, das sie damals auf der Flucht von zuhause mitnehmen und retten hat können. Der Mutter zufolge habe es ein entfernter Bekannter kurz vor seinem Tod gemalt.

Anne sieht das Bild förmlich vor Ihren Augen, ein ähnliches hängt bei den Eltern auf dem Flur. Nun ja, Winterlandschaften gleichen einander, da ist nicht viel mehr als Schnee, Bäume und vielleicht Berge. Somit wird es wohl tausende solcher Bilder geben, die einander gleichen.

Der entfernte Bekannte sei ein Künstler gewesen, sagt Viktoria. Nun ja, eigentlich ein Lehrer mit sehr vielen Interessen. Malerei, Fotografie und Schreiben, auf Deutsch. Er muss ein sehr begabter Herr gewesen sein.

Die Mutter hab sich nie für Kunst interessiert, sie sei mehr eine Hand für das Praktische gehabt. Nüchtern, ruhig, nachdenklich, immer um das Wohl der Töchter bemüht, ja und oft so unsagbar traurig. Es sei schwer gewesen, ihr ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Das habe man nicht verstehen können, denn eigentlich habe ihre kleine Familie ohne Vater für damalige Verständnis gut gelebt, zumindest besser als viele der polnischen Nachbarsfamilien.

Es ist immer schwer in einen Menschen hineinzusehen, aber die eigene Mutter nicht deuten zu können, das sei eine schwere Last gewesen, sagt sie.

Niemand weiß das besser als ich, klingt es in Anne.

Nun denn, meint Viktoria, all das sei Vergangenheit, aber der Schnee erinnere sie immer an diese hellen und doch dunklen Jahre zuhause, bevor alles auseinanderbrach und die Mutter, die Schwester und sie auseinandergerissen wurden.

Sie lebe nun seit über sechzig Jahren in New York, das sei nun ihre Heimat. Die Mutter und die Schwester seien wie gesagt schon lange nicht mehr. Aber in ihrer Erinnerung leben sie weiter.

Sie streift einen Handschuh ab, um ein Taschentuch aus einem Beutel zu holen, den sie unter dem Cape versteckt hat.

Anne sieht den Ring, ein großer rechteckiger, durchsichtiger Stein, schlicht gefasst, in Weißgold oder Silber gefasst, den halben Finger bedeckend. Unmöglich ein Diamant, denkt Anne, aber an der kleinen Hand ein großes Ereignis.

Viktoria bemerkt Annes Blick und streift wortlos den Handschuh wieder über.

Das Gefühl der Nähe behagt ihr nicht, also beschließt sie, sie müsse nun in den Buchladen.

Dort sei ein Buch eingetroffen, das sie von einem privaten Händler im heutigen Sachsen gekauft habe. Es erzähle die Geschichte der Lehrerbildungsanstalt, die der entfernte Bekannte der Mutter, der Maler, besucht haben soll. Dreihundert Seiten, auf denen sie hoffe, eine Spur von ihm zu finden und mehr über ihn zu erfahren.

»Leben sie wohl mein Kind. Da wir uns nun zwei Mal gesehen haben, dürfte es das gewesen sein. Entschuldigen Sie, das ist das Überbleibsel von schlesischem Humor in mir. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn sich unsere Wege eines Tages wieder kreuzen, aber in meinem Alter weiß man das nie so genau, ob und wann und wie das sein wird.«

Ich wünsche Ihnen eine gute Heimreise, grüßen Sie Europa von mir - nicht Deutschland - und feiern sie frohes und besinnliches Weihnachtsfest«, sagt sie, reicht Anne zum Abschied die kleine Hand und geht.

Von welchem Europa sie wohl gesprochen hat, fragt sich Anne, steht auf und begibt sich auf den Heimweg ins Hotel.

Weißer Schnee

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