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Mordfall Moldenhauer

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Am 16. Juli 1980 wurde der in Heilbronn wohnhaft gewesene Bauarbeiter Bernd Moldenhauer auf einem Autobahn-Parkplatz zwischen Bad Hersfeld und Kirchheim erdrosselt aufgefunden.

Nachdem bekannt geworden war, dass sich Moldenhauer noch am Wochenende zuvor in Westberlin aufgehalten hatte und hier mit Personen aus seinem Bekanntenkreis zusammengetroffen war, wurden diese auf Ersuchen der Kripo Bad Hersfeld beim Polizeilichen Staatsschutz vernommen, da bei diesem Treffen politische Hintergründe vermutet wurden.

Zu ihnen gehörte der 45-jährige BVG-Angestellte Aribert Freder aus Berlin-Reinickendorf.

Dieser brachte sich mit seiner Aussage in engen, persönlichen, örtlichen und zeitlichen Zusammenhang sowohl zum Getöteten als auch zur Tatzeit und zum Fundort der Leiche. Er wurde noch während seiner Vernehmung vorläufig festgenommen und später dem Vernehmungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ.

Die Ermittlungen wurden vom Polizeilichen Staatsschutz weitergeführt, da Freder in seiner ersten Vernehmung angegeben hatte, seit 1971 für das MfS tätig gewesen zu sein. Freder legte in mehreren Vernehmungen ein umfangreiches Geständnis sowohl hinsichtlich seiner geheimdienstlichen Agententätigkeit als auch des Tötungsdeliktes ab.

Wegen des Tötungsdeliktes, das er im Auftrag des MfS durchgeführt hatte, wurde er zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt.

Berliner Kriminalpolizei von 1945 bis zur Gegenwart

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