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Rico

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Männer sind die fleischgewordene Intelligenz! Darüber braucht man nicht zu diskutieren oder zu streiten. Was aber die Frauen sind ist noch unklar. Jedoch steht fest, dass sie aus einer Parallelwelt eines immanenten Universums kamen. Und unwiderruflich. (Vielleicht werden wir zusammen herausfinden was sie waren und sind, weil dieses Buch ziemlich lang ist!) Es ist ein heisser Sommertag. Die Sonne scheint so gnadenlos, dass ein schlauer Imbissverkäufer eine Menge Geld machen würde wenn er gesund und fettfrei seine Würstchen auf meinem Schädel braten würde. Denn die Brattemperatur würde stimmen. An solchen Tagen denke ich oft an den Menschen, der die Klimaanlage erfunden hat und ich weiss nicht mal, wie er heisst. Nur seine Initialen: A. C. In meinem Van läuft die Klimaanlage geräuschlos. (Ob in anderen Vans nicht geräuschlos, bleibt ein Mysterium. Und das schon am Anfang des Buches!)

Wir befinden uns auf dem grossen Parkplatz vor der Uni. Ein Parkplatz, so gross wie ein Fussballstadion, nur viel grüner und mit tausend und einem Baum. An solchen Plätzen hat man nicht das Problem, dass man keinen Parkplatz findet, sondern, dass man nicht weiss auf welchem man parken soll. Die Suche dauert also genau so lange wie in einem kleinen, überfüllten Parkhaus. Das gefällt mir bei den Amis. Alles ist gross, sehr gross, enorm und ich habe das Gefühl, dass ich mich wiederhole, was die Beschreibungen betrifft. Ihr könnt es euch aber trotzdem nicht vorstellen. (Weil eure Vorstellungskraft ziemlich begrenzt ist. Woher ich das weiss? Ihr würdet doch selber Bücher schreiben und nicht meine lesen.) In der Mitte des Parkplatzes steht ein riesiger Springbrunnen. Wassertropfen treffen ahnungslose Studenten, auf irgendwelchen runtergeklappten Autositzen Liebende, in Cabrios schauende Gaffer, Passanten, Vögel, Tiere und Bäume. (Falls ich jemanden vergessen habe, Reklamationen unter 0190 und dann eine beliebige Nummer. Nette Damen werden euch helfen eueren Frust abzubauen!)

Sie ist blond, ihre glänzenden Beine machen mich unruhig. Sie sieht den Blick in meinen Augen und sagt:

«Komm Baby, hab Geduld! Ich muss zur Vorlesung aber in ein paar Stunden bin ich wieder bei dir!» Ich sehe sie an und frage mich womit ich es verdient habe der Verursacher ihres zufriedenen Blickes zu sein? Mit den kleinen, eleganten, begleitenden Augenringen. Und wenn ihr kleinen, neugierigen Leser gesehen hättet was gestern Nacht los war, würdet ihr erkennen, dass die Entdeckung des Feuers, des Rades, des Ottomotors, der Wirtschaftslehre des Kommunismus und der erste gefälschte Schritt auf dem Mond nichts im Vergleich zu meiner Leistung waren. Ich bin froh, dass die Evolution mich nicht mit solchen Kurven und solcher Haut ausgestattet hat, weil ich sonst ununterbrochen mit mir spielen würde. Falls ihr immer noch glaubt Berge in der Schweiz wären schön, habt ihr diese hier nicht gesehen, unter einem viel zu kleinen, zu engen, zu grünen und zu durchsichtigen T-Shirt, das mehr zeigt als versteckt. Ein paar Stunden würde sie weg sein! Die schöne Kreatur. Viel zu lange!

«Mach dir keine Sorgen! Ich habe noch zu tun und werde gar nicht merken, dass du weg bist!» sage ich cool und rolle mit den Augen, um die Aussage glaubwürdiger zu machen. In meiner kleinen, einfach gestrickten Welt.

«Bis dann! Und bleibe anständig!» sagt sie noch und fordert gleichzeitig das Unmögliche. Von einen Mann. Ein Widerspruch in sich. Diese zwei Worte, Mann und anständig auf der gleichen Buchseite tun schon einfach nur weh. Weil “anständig” ein Begriff ist, dessen ethischen Ursprung eine Frau ausgedacht hat.

«Immer, Baby! Und wenn ich es nicht bin, denke ich nur an dich!» Ob sie das genau in dieser Form hören wollte? Ich weiss es nicht. Aber ich versuche es zumindest.

Das Miami Syndikat

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