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Das Syndikat II

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«Er hat sich in unser System eingehackt. Er hat die Listen!» sagte das Monster mit einer sehr tiefen Stimme. Er fühlte sein Herz so stark schlagen, dass er vor Aufregung nicht mehr klar denken konnte. Ob er es jemals getan hatte, war eine andere Frage.

«Wir werden warten, weil ich nicht weiss, zu wem er gehört! CIA, FBI, Interpol oder KGB! Es gibt nicht viele Möglichkeiten. Seid sein Schatten, seid sein Atem, hört sein Handy ab, prüft alles, alles was er isst, alles was er trinkt! Ich will alles über ihn wissen! Alles! Er darf euch nicht entdecken! Falls er es doch tut, dann verschwindet ihr, nachdem ihr seine Freunde kalt gemacht habt. Er würde dann als Krönung zuletzt dran glauben müssen.» Es brachte ihn um mit diesen Idioten zu kommunizieren. Aber er hatte keine Wahl. Sie waren seine Werkzeuge!

«Ja, Chef, es sind nur vier Organisationen. Darum kümmere ich mich!» bellte das Monster.

«Nur vier! Du genetischer Abfall, nur vier....» Durch autogenes Training fand er seine Fassung wieder.

«Aber Chef, Sie haben gesagt…»

«Halt’s Maul! Fuck you…»

Seine Fassung nahm eine neue, interessante Form an. Und die philosophischen, gesellschaftlichen, futuristischen Visionen, die er vertrat, fanden Ausdruck in einer sehr interessanten Art und Weise der Kommunikation. Denn nur das war die Sprache, die sie verstanden. Diese Monster…

Es war nicht die Stimme oder die Stimmung, nein, es war das Büro, das alles so unheimlich erscheinen liess. Um solche Büros bezahlen zu können, stilvoll, zeitlos elegant, brauchte man ein gut laufendes Unternehmen oder vierzig, (Komma) drei Lebzeiten, um das erforderliche Geld aufzubringen. Oder das Syndikat. Dicke Teppiche bedeckten den Boden und verringerten das Volumen des Raumes bei mindestens einem halben Kubikmeter. Und diese Teppiche hatten schwarze und sauerkirschrote Muster. (Rot, wie die Kommunisten oder Kapitalisten, die er in der Sonne der Sahara zwei Tage lang vergass. Ab und zu. Damit sie nachdachten! Um ihnen die Möglichkeit zu geben, Visionen zu haben. Da irrte einer vor zweitausend Jahren durch die Wüsste, durch die Hitze, und redete danach wirres Zeug. Zeug, das die Menschheit daraufhin für tausende von Jahren prägte. Aber das war eine andere Geschichte…) Möbel aus Holz, für die alte, grosse Bäume sterben mussten und hunderte von Sklaven in Fabriken mit den Händen und Schmirgelpapier schufteten bis der Designer der Meinung war alles würde perfekt passen. Seine wahr gewordene Vision.

Man kann nicht Milliarden Dollar verdienen, wenn man ehrlich arbeitet. Und wenn ihr glaubt diejenigen, die Milliarden besitzen, waren immer ehrlich und verhielten sich stets ethisch und korrekt, dann solltet ihr schnell eine Sekte gründen und auf einsamen Inseln Lieder über blaue Schmetterlinge singen.

Das Miami Syndikat

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