Читать книгу Ich schenke dir den Tod - Ralf Gebhardt - Страница 14
ZEHN
ОглавлениеAuf dem Weg durch die Sternstraße wollte er sich von den Schildern und Aufstelltafeln der Gaststätten inspirieren lassen, was er noch einkaufen und dann heute Abend kochen würde. Störmer brauchte Bewegung, einen Spaziergang. Er hatte sofort ein ungutes Gefühl, als er Siebenhühner sah, ungefähr so, als wenn beim Sitzen auf der Toilette plötzlich das Licht ausgeht. Außerdem hatte er den Dorfpolizisten vorhin vor der Staatsanwaltschaft gesehen. Und jetzt schon wieder, hier in der Kneipengasse von Halle. Störmer wollte niemanden sehen, keine kollegiale Gesellschaft, sondern einfach nur seine Ruhe haben, nach Hause gehen. Ausgerechnet jetzt lief ihm Siebenhühner über den Weg, der letzte Mensch, nachdem er sich sehnte. Er versuchte, ihn zu ignorieren.
Es half nichts, Siebenhühner winkte.
»Hey Kollege Störmer, grüß Sie.«
»Schönen Abend, Sie in Halle? So spät noch?«
»Klar, das beim Staatsanwalt hat lange gedauert. Ich schlafe bei meiner Tante. Und vorher wollte ich noch auf ein kühles Blondes.« Das passte zu ihm. »Kommen Sie mit?«