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Pläne
Оглавление„Sag mal, Lars. Was haben eigentlich John und der Dekan vom Virginia Science & Technology Campus in Israel mit dir besprochen?“
„Die beiden wollen, dass ich vorzeitig ein Examen rigorosum ablege.“
„Aber du promovierst doch bislang nicht.“
„Nein, Lisa. Es geht in diesem Rigorosum allein um den Master-Abschluss meines Studiums.“
„Jetzt schon?“
„Ja. Sie planen nach dem Studium irgendetwas mit mir. Aber sie sind da noch nicht mit der Sprache herausgerückt.“
„Und wann soll das Rigorosum stattfinden?“
„Nach dem Abschluss des jetzigen Semesters.“
„Im März kommt unser zweites Kind zur Welt. Es wäre schön, wenn du bei der Geburt wieder dabei bist. Da würde ich mich sicherer fühlen.“
„Ja, Lisa. Das ist klar.“
„Ich habe schon einen Namen.“
„Ja? Sag.“
„Maurice.“
„Denkst du an Maurice Ravel?“
„Ja, Lars. Und ich denke an Daphnis et Chloé, die Suite, die wir immer so gern hören.“
„Und wenn es ein Mädchen wird?“
„Es wird ein Junge, Lars.“
Ich nehme Lisa in die Arme. Zwei Jungen. Das ist wunderbar. Nach einer Weile löse ich mich aus der Umarmung. „Ich bin vom Unterricht bis auf weiteres freigestellt.“
„Du nimmst mit deinem Avatar nicht mehr am Tele-Learning des Virginia Science & Technology Campus teil?“
„Nein. John und Professor Williams haben mir auf meinen Messenger jede Menge Literatur gesandt, die ich das kommende Halbjahr durcharbeiten muss. Es wartet viel an Arbeit auf mich. Ich muss mich jetzt konzentriert auf das Rigorosum vorbereiten.“
„Aber auf dein gutes Essen muss ich in der Zeit nicht verzichten, oder?“
„Nein, Lisa. Um das Essen kümmere ich mich weiterhin. Das Kochen lasse ich mir nicht nehmen. Nur den Einkauf und den übrigen Haushalt würde ich gern Kerstin anvertrauen. Ich denke, das alles kann sie gut bewerkstelligen.“
„Ja. Das verstehe ich. Ich widme mich auch wieder ganz meinem Studium und der Promotion. Gut, dass Maurice in den Semesterferien kommen wird. Und im Sommer nächstes Jahr kommt dann mein Erstes Staatsexamen.“
„Du machst gute Schritte voran. Du wirst eine gute Ärztin werden, Lisa. Ich weiß es.“
„Danke, Lars, dass du an mich glaubst. Das bedeutet mir so viel.“
„Ich weiß, Lisa.“
Francis kommt zu uns ins Wohnzimmer gerannt. Er will mit uns kuscheln. Wir nehmen ihn in unsere Mitte und umarmen ihn gemeinsam.