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Die Ratapignata-Grotte

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Die Lage der Pforte erlaubt einen besonderen Lichteffekt. An Sommertagen beleuchten Sonnenstrahlen zwischen zehn und zwölf Uhr eine mächtige Kalzitsäule, die das Gewölbe des unterirdischen Saales trägt. Sie zeigt mit etwas Fantasie das Porträt eines Mannes im Profil. Das Betreten der Höhle Ratapignata, wörtlich „Fledermaus-Grotte“, ist nicht ungefährlich. Die Pforte wurde vom Pyramidenerbauer so angelegt, dass ungebetene Besucher sofort mehrere Meter senkrecht hinunter in den Grottenschlund stürzen. Hier kommt man nur mit Strickleiter, Höhlen- und Bergsteigerausrüstung weiter.


Pforte in die Grotte Ratapignata

Das Innere gleicht einer Kathedrale aus Stalagmiten und Stalaktiten, die in bizarren Formationen vom Boden und der Decke wachsen. Sie dienen heute ausschließlich Schwärmen von Fledermäusen als Behausung. Das war nicht immer so. Eine Art Tabernakelstein, schachtartige Vertiefungen und sieben Stufen, die gezielt von Menschenhand aus dem Fels herausgehauen wurden, geben Zeugnis davon. Der tempelartige Raum ist 22 Meter lang und misst an der breitesten Stelle etwa 15 Meter. Durch schmale Öffnungen gelangt man zu kleineren Hohlräumen, die eine Etage tiefer liegen. Zahlreiche Felsspalten, teils verschüttet, teils zu eng für Erkundungen, nähren die Gerüchteküche, wonach es noch etliche bisher unerforschte Geheimgänge geben soll, die bis an die Riviera führen. Die lokale Bevölkerung weiß von einer Volkssage, wonach einst eine Katze in die Höhle geworfen wurde, die schließlich über die Kanalisation im Hafen von Nizza wieder ans Tageslicht kam. Ein Ammenmärchen? Indes vielleicht mit wahrem Kern?


Die Unterwelt der Pyramide von Falicon führt 17 Meter in die Tiefe.

Ungelöste Rätsel

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