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"Zielpunkt zweihundertfünfzig Meter entfernt", meldete Mara Donelli, die Ortungsoffizierin der WSFU-2345 PRESIDENT SHARP. Captain Jack A. Messer stand von seinem Kommandantensessel auf. Er starrte auf die Projektion, die der Bildschirm zeigte. Die unmittelbare Umgebung der PRESIDENT SHARP war darauf zu sehen, in der oberen Ecke des Schirms als schematische Darstellung, während der größere Teil des Bildschirms von einer quasi Filmsimulation ausgefüllt wurde.

Riesige Rochen gruben sich aus dem Meeresboden heraus, wirbelten dabei den weichen Sand auf.

Fischschwärme strebten hinauf in Richtung der Wasseroberfläche. Wasserpflanzen rankten sich nach oben dem bläulichen Leuchten entgegen, das durch die Sonne verursacht wurde. Selbst aus diesem winzigen Rest an Sonnenlicht heraus, vermochten diese Pflanzen genug an Energie zu erzeugen, um ihre Stoffwechselprozesse in Gang zu halten.

"Genau Positionsbestimmung", forderte Jack A. Messer.

"Positionsbestimmung erfolgt", bestätigte Ortungsoffizierin Mara Donelli.

Der Hauptschirm wurde jetzt gedrittelt. Eine schematische Darstellung zeigte die genaue Position des Zielobjektes an, jenes Artefaktes außerirdischer Technologie, dem die Führungsriege der Westunion hinterher jagte.

"Drei U-Boot-Einheiten der PAZIV nähern sich", meldete Ortungsoffizierin Mara Donelli.

"Kampfeinheiten?", fragte Captain Jack A. Messer.

"Ja, Sir."

"Entfernung?"

"3,723. Sinkt aber rapide."

Feuerleitoffizier Spiros Kalopoulos meldete sich zu Wort. "Die Entfernung liegt noch außerhalb der Torpedoreichweite. Ich würde aber empfehlen, die Torpedorohre bereits zu öffnen."

"Wenn wir da tun, werden unsere Gegner das sofort bemerken", erklärte Captain Jack A. Messer. "Wir sind dann als Feindeinheit identifiziert."

"Ich nehme an, dass wir längst als Feindeinheit identifiziert wurden", mischte sich jetzt der Erste Offizier Edgar Monroe ein. "Nur das kann der Grund dafür sein, dass diese drei Einheiten hierher unterwegs sind."

Jack A. Messer hob die Augenbrauen.

"Ich glaube eher, dass sie ebenfalls hinter dem Ursprung der Signale her sind. Torpedorohre bleiben vorerst geschlossen."

"Sie gehen damit ein nicht zu unterschätzendes Risiko ein", gab Edgar Monroe zu bedenken.

"Das weiß ich", sagte Messer.

"Sie tragen die Verantwortung, Sir."

Messer nickte. "Völlig unnötig, mich darauf hinzuweisen, Monroe." Messer betätigte das Interkom an der Armlehne des Kommandantensessel.

"Lieutenant Zimmer, bitte sofort auf die Brücke kommen", befahl er.

Wenig später erschien Marvin Zimmer auf der Brücke. Der Computerspezialist war nicht nur für die Rechner der PRESIDENT SHARP zuständig, sondern auch für computergesteuerte Sonden und Roboter für den Außeneinsatz, die insbesondere in extremer Tiefe eingesetzt wurden.

Oder dann, wenn es eine besonders heikle Aufgabe zu erledigen galt.

Und die Bergung eines außerirdischen Artefakts gehörte ganz bestimmt dazu.

"Machen Sie eine Ihrer Sonden klar, Lieutenant Zimmer." Messer wandte sich an Donelli.

"Wie lange werden die Feindeinheiten brauchen, um hier anzukommen?"

"Bei Beibehaltung der jetzigen Geschwindigkeit etwa zwanzig Minuten."

Messer drehte sich herum und sah Zimmer ruhig an.

"Meinen Sie einer Ihrer Bergungsroboter schafft es, dieses Ding an Bord zu bringen?"

Zimmer zuckte die Achseln.

"Schwer zu sagen, Sir. Sie wissen, dass bei so einer Bergung alles mögliche passieren kann."

"Ja, das weiß ich. Aber es wäre gut, wenn wir hier wieder weg wären bevor die drei PAZIV Einheiten uns gestellt haben."

"Wir können es versuchen, Captain."

Messer nickte.

"Gut."

Mara Donelli meldete sich jetzt zu Wort.

"Hier eine Projektion des Objekts", erklärte sie. "Der Rechner hat sie gerade erstellt."

Die Anzeige des Hauptschirms änderte sich. Ein Drittel wurde für die neue Projektion verwendet. Mit für die Verhältnisse irdischer Technologie beeindruckenden 3-D-Effekten wurde jenes Objekt dargestellt, das offenbar von Außerirdischen hier hinterlassen worden war, aus welchen Gründen auch immer.

Die Hypothese, dass die PAZIV mit den Darran Leuten zusammenarbeitet, hat sich wohl erledigt, dachte Captain Jack A. Messer.

Nach dem Auftauchen der drei Kampfeinheiten gab es dafür keine Grundlage mehr.

Ganz offensichtlich war die PAZIV von dem Auftreten der Signale ebenso überrascht wie die Westunion.

Und für das schnelle Auftauchen der U-Boote am Ort des Geschehens konnte es nach Messers Auffassung nur eine logische Erklärung geben: Sie hatten denselben Auftrag wie die PRESIDENT SHARP.

Das Objekt war zylinderförmig und besaß in der Mitte eine Art Ringwulst. Die chemische Analyse wurde auf einem Nebenbildschirm angezeigt.

Teilweise waren die Werte jedoch widersprüchlich und verwirrend. Offensichtlich wurden die Analyseverfahren, über die die PRESIDENT SHARP verfügte durch die, von den Erbauern dieses Objektes verwendeten Materialien überfordert.

Das Objekt war fünf Meter lang und hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter fünfzig.

An einer Seite verfügte es über ein paar Ausbuchtungen, die das Analyseprogramm des Bordrechners als Antriebsdüsen identifizierte. Vermutlich stimmt diese Interpretation auch, dachte Captain Jack A. Messer. Es war durchaus vorstellbar, dass dieses Objekt selbständig durch einen Rechner gesteuert manövrieren konnte.

"Geben Sie mir die Daten auf mein Hauptterminal in Sektion A", forderte Lieutenant Zimmer. "Ich denke, das müsste zu machen sein."

"Sie haben gehört, was der Lieutenant wünscht, Donelli", sagte Messer.

Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket

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