Читать книгу Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket - Reinhard Köhrer - Страница 62
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ОглавлениеWas haben die vor, dachte Captain Al Tarik, der Kommandant der HOFFNUNG DER MEERE.
Zusammen mit ihren beiden Schwesterschiffen war die HOFFNUNG DER MEERE dabei, das fremde U-Boot zu verfolgen, dem es offensichtlich gelungen war, das geheimnisvolle außerirdische Artefakt an Bord zu nehmen.
Das war es, was Captain Al Tarik am meisten ärgerte. Sie haben es uns mehr oder weniger vor der Nase weggeschnappt, ging es ihm durch den Kopf.
Mein Gott, was müssen sie für einen Informationsvorsprung gehabt haben. Seit wann wissen sie davon?
"Distanz zur Feindeinheit wird größer", meldete Ortungsoffizier Wu.
"Ich kann nicht behaupten, dass ich mich über diese Nachricht freue", raunzte Captain Al Tarik. Dann fuhr er fort: "Steuermann!"
"Ja, Captain", meldete sich Steuermann Wong, ein etwa 40-jähriger Chinese mit blau-schwarzem Haar. Seine Uniformjacke saß immer etwas knapp, weil er zu leichtem Übergewicht neigte. Aber er war ein hervorragender U-Boot-Steuermann.
"Holen Sie aus den Triebwerken so viel Energie wie irgend möglich heraus, Wong!"
"Ja, Kommandant, ich versuche mein Bestes, aber die Maschinen geben leider nicht mehr her. Unser Gegner ist uns in dieser Hinsicht offenbar überlegen."
"Ein Schiff der Westunion und uns überlegen", Captain Al Tarik lachte heiser auf. "So etwas hätte ich früher für einen üblen Scherz gehalten."
"Nein, Kommandant. Es scheint die Realität zu sein. Sehen Sie, die Distanz vergrößert sich."
"Vielleicht sollten wir ihnen ein paar Torpedos hinterher schicken", meldete sich der erste Offizier Zenussi.
Captain Al Tarik wandte sich zu ihm herum. "Was sollte das bringen, Zenussi? Sie werden unsere Torpedos mit ihren Lenkwaffen einen nach dem anderen zur Explosion bringen."
"Ja, möglicherweise", antwortete Zenussi. "Aber ich glaube, dass sie langsam an den Punkt kommen, an dem sie Munition sparen müssen. Und das bedeutet, sie haben nur eine Chance sich zu retten: Ausweichmanöver. Sie müssen also langsamer werden." Al Tarik nickte. Zenussi war ein Fuchs. Al Tarik erkannte das insgeheim an, hütete sich aber davor, diese Anerkennung allzu deutlich zu zeigen. Er wusste genau, dass Zenussi nur darauf wartete, dass Al Tarik einen Fehler machte und abgesetzt wurde, denn dann standen ihm alle Chancen offen, Al Tariks Posten als Kommandanten zu übernehmen.
"Nurredine", wandte sich Captain Al Tarik an den Feuerleitoffizier, "wie schätzen Sie den Vorschlag des Ersten Offiziers ein?"
"Als durchaus erfolgversprechend."
"Gut, dann versuchen wir es so. Feuern Sie! Mal sehen, wie sie darauf reagieren."
Farrar, der Funker meldete sich zu Wort.
"Kommandant, eine Nachricht für Sie persönlich."
"So?"
"Es ist General Sindraman."
"Stellen Sie durch."
Auf einem Nebenbildschirm erschien das Gesicht des Generals.
"Ihren Bericht!", forderte General Sindraman.
"Der Feind ist auf der Flucht. Wir wissen nicht genau, was er vor hat", erklärte Captain Al Tarik. "Die Distanz zur Feindeinheit vergrößert sich stetig. Ihre Maschinen müssen den unseren überlegen sein."
"Überlegen", ein mattes Lächeln erschien auf General Jay Sindramans Gesicht, "dann haben sie im Bereich der Meerestechnik inzwischen wohl einiges aufgeholt. Es ist immer gefährlich sich auf erreichtem ausruhen zu wollen."
Nein, nur das nicht! Die Altersweisheit von General Sindraman kann ich jetzt wirklich nicht mehr ertragen. Nicht in diesem Augenblick.
"Der Feind ist im Besitz des außerirdischen Artefakts, General."
"Dann versuchen Sie, ihn zu zerstören."
"Auf die Gefahr hin, dass niemand von uns das Artefakt bekommt?"
"Das Risiko gehen wir ein", sagte Sindraman. "Das ist eine strikte Anweisung, Captain!"
"Ich habe verstanden, Sir", erwiderte Al Tarik.
"Übrigens habe ich Ihnen zwei weitere Einheiten entgegen geschickt."
"Danke, Sir."