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Lieutenant James O'Donnell schnippte mit den Fingern. In seinen Augen leuchtete so etwas wie Triumph.

"Ich hab' die Sonde jetzt am Haken, Sir. War ein ganz schönes Stück Arbeit."

John Darran nickte.

"Gut. Selbstzerstörungssequenz einleiten", befahl er.

"Wird ein ziemliches Feuerwerk geben, vermute ich."

"Aber es ist das Beste so", war sich Darran sicher.

"Einen Moment", mischte sich plötzlich Captain Ron Sohlberger ein, der an den Ortungsinstrumenten der EXPLORER II zu finden war.

"Was gibt es?", fragte Commander John Darran.

"Hier kommen einige eigenartige Werte herein. Das Objekt verändert seinen Standort."

"Was?", fragte Net Rovan.

Darran und Rovan wechselten einen Blick.

"Ist das Ding wieder zum Leben erwacht oder wie ist das zu verstehen."

"Nein", schüttelte John Darran den Kopf. "Dafür gibt es nur eine Erklärung: Einer der beiden Parteien ist es gelungen, die Sonde an Bord ihres U-Bootes zu holen."

"Also genau das, was wir eigentlich verhindern wollten", sagte Net Rovan.

Er wandte sich an James O'Donnell.

"Ein weiterer Grund um das Ding in die Luft zu jagen. Also, worauf warten Sie noch, O'Donnell?"

Lieutenant James O'Donnell stand ruhig da und rührte sich nicht. Er wirkte nachdenklich.

"Wir wissen nicht, welches U-Boot das Artefakt an Bord genommen hat, nicht wahr?"

Die Frage war an Ron Sohlberger gerichtet. Sohlberger schüttelte den Kopf. "Nein, das kann man im Augenblick noch nicht sagen, vielleicht kriegen wir das auch nie wirklich heraus. Ich sehe nur, dass die Signale von einem geringfügig anderem Ort abgesandt werden."

"Aber sie sind immer noch aktiv?", vergewisserte sich Darran.

"Ja, das schon."

O'Donnell wandte sich seinem Terminal zu. Seine Finger tickten darüber. Sein Gesicht wirkte angestrengt. "Die Signale sind minimal abgeschwächt", erklärte er.

"Sie können weiterhin den internen Rechner dieser Sonde ansteuern", vergewisserte sich Darran.

"Ja, das kann ich. Aber bedenken Sie, Sir, wenn wir das Ding jetzt in die Luft jagen, dann wird dadurch entweder eine U-Boot-Einheit der PAZIV oder der Westunion vernichtet."

"Das erscheint mir als das kleinere Übel", meinte Net Rovan.

"Das mag sein", erwidert James O'Donnell. "Auf der anderen Seite wird man vielleicht Rückschlüsse ziehen, Rückschlüsse auf uns. Und man wird unser Verhalten als Parteinahme in einem Krieg werten. Wir sind dann nicht mehr neutral." Darran verstand sofort, worauf James O'Donnell hinauswollte. Wir stecken in einem Dilemma, dachte Darran. Egal wie wir uns entscheiden in dieser Situation, man wird die Entscheidung später einmal kritisieren.

"Wir sollten auch an die Leute an Bord jenes U-Bootes denken, welches wir zerstören", mischte sich jetzt Marc Johannsen in das Gespräch ein. "Wenn wir töten, dann doch nur, wenn es wirklich nicht anders geht, aber nicht in einer Situation wie dieser. Eine einfache Sonde rechtfertigt das nicht."

"Ich weiß nicht, ob ich Ihre Ansicht teilen kann", das war Major Net Rovan.

"Sie haben Recht, Lieutenant. Gleichgültig, um wen es sich handelt, wir dürfen uns nicht dazu hinreißen lassen unsere Interessen gleichgültig und inhuman durchzusetzen. Schon gar nicht, wenn wir den Anspruch stellen, stellvertretend für die Menschheit zu sprechen, der wir doch einen Weg in die Zukunft bahnen wollen." Einige Augenblicke herrschte Schweigen auf der Brücke der EXPLORER II.

Vielleicht ist das seine größte Stärke, dachte Net Rovan, während er seinem Commander einen fast bewundernden Blick zuwandte . Er weiß in jeder Situation die richtigen Worte.

James O'Donnell verschränkte die Arme vor der Brust. "Dann legen wir also erst mal die Hände in den Schoß und warten ab?", fragte er.

"Wenn Sie es so ausdrücken wollen, Lieutenant", sagte John Darran. "Im Moment scheint uns leider nichts anderes übrig zu bleiben, bedauerlicherweise."

Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket

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