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II. Seele meint den ganzen Menschen

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Leib und Seele sind nur verschiedene Aspekte des einen Menschen. Es gibt kein Lebendigsein ohne den Leib. Man kann nicht den Leib von der Ganzheit des Menschen trennen, um die „reinen Teile“, also Geist und Seele, zurückzubehalten.

 Mensch sein heißt Leib sein,

 Mensch sein heißt Seele sein,

 Mensch sein heißt Geist sein.

In der Schöpfungsgeschichte heißt es unmissverständlich: „Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele“ (1. Mose 2,7). Was heißt das?

 Der lebendige Odem wurde dem Menschen nicht in einen bestimmten Körperteil eingehaucht.

 Die Seele sitzt nicht in einem unerklärlichen Teil unserer Persönlichkeit.

 Der Mensch ist die lebendige Seele, und zwar vom Scheitel bis zur Sohle.

Nicht umsonst spricht das Alte Testament von Seelen, wenn sie Menschen meint. Die alte Luther-Übersetzung formuliert: „Und Gott sprach, das ist ein Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen uns und allen lebendigen Seelen …“ (1. Mose 9,12).

Dieser ganzheitliche Begriff hat sich bis in unsere Zeit hinein erhalten. Wir sagen: Der Ort hat 300 Seelen. Selbstverständlich ist hier nicht von körperlosen Wesen die Rede, sondern von Menschen aus Fleisch und Blut.

Die Bibel kennt keinen Dualismus von Leib und Seele. Beides gehört zusammen, denn körperliche Krankheiten werden hier stets auch als Störungen der Seele verstanden als Folge der Heillosigkeit unserer Welt.

Der Begriff „Seele“ (hebräisch = nefesch, griechisch = psyche) bezieht sich in der Bibel stets auf den ganzen Menschen, in allen Aspekten seines Lebens.

„Denn wer sein Leben (psyche) retten will, wird es verlieren …“ (Matthäus 16, 25).

Krankheiten - Signale der Seele

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