Читать книгу Jakobsweg Infos: 101 Dinge, die man über den Jakobsweg wissen muss - Renate Florl - Страница 25
Оглавление9 Betten
Jeden Tag ein anderes
Als Pilger schläft man jede Nacht an einem anderen Ort, in einer anderen Pilgerherberge – oder in einem anderen Hostel/Hotel – und damit in einem anderen Bett. Dieses »Jeden-Tag-woanders-Schlafen« fällt manchen Pilgern leichter, doch manchen auch etwas schwerer. Man braucht dafür schon eine gewisse Portion Mut, Vertrauen, Zuversicht und Gelassenheit. Morgens weiß man im Allgemeinen noch nicht, was einen am Abend erwartet. Früher startete man in der Regel, ohne eine Reservierung gemacht zu haben, heutzutage kann in manchen Unterkünften vorreserviert werden.
Stockbetten
Aus Platzgründen sind in den Pilgerherbergen Stockbetten weit verbreitet. Doch hinter diesem allgemeinen Begriff »Stockbett« verstecken sich ganz verschiedene Variationen und Ausgaben dieser doppelstöckigen Schlafmöglichkeit. Leider – und das muss man wirklich feststellen – gibt es viel zu wenige »gute« Stockbetten.
Was zeichnet denn ein gutes Stockbett aus? Man erkennt es daran, dass man auf dem unteren Bett sitzen kann, ohne dass man sich den Kopf an der oberen Bettkante anschlägt. An den Raumhöhen liegt es auf jeden Fall nicht, dass man so wenige bis gar keine dieser etwas besseren Exemplare aufstellt. Vielleicht müssten die Hersteller mal einen Praxistest in Betracht ziehen. Natürlich gibt es auch dabei verschiedene Varianten, das obere Bett zu erklimmen. Allerdings ist es für diejenigen schon etwas mühsam, die nachts rausmüssen …
Einzelbetten
Manchmal gibt es in den Zimmern auch Einzelbetten, was natürlich bei den Pilgern beliebt ist. Da hat man es abends nach einem langen Wandertag deutlich bequemer. Man kann gemütlich auf seiner Schlafstätte sitzen und die Sachen aus dem Rucksack holen. Oder man kann sich auch mal geschwind hinlegen und die Beine ausstrecken, was man sich angesichts der Klettertour hoch zum oberen Stockbett schon sehr gut überlegt …
Matratzen
Wer den ganzen Tag auf den Beinen war und am nächsten Tag wieder fit sein möchte, für den ist ein erholsamer Nachtschlaf wichtig. Da spielt natürlich die Beschaffenheit der Matratze eine wichtige Rolle. Allerdings darf man dabei seine Ansprüche nicht zu hoch schrauben …
Liegematte
Eine Liegematte ist im Allgemeinen nicht erforderlich. Doch natürlich gilt auch hier die Regel, dass es Ausnahmen geben kann.
Wanzen
Diese kleinen Tiere sind die größten Schreckgespenste auf dem Camino. Leider sieht man sie im Allgemeinen nicht, obwohl es auch andere Erzählungen über diese winzigen Tiere gibt. In den Unterkünften und Herbergen bemüht man sich redlich, die Anwesenheit dieser ungeliebten Bewohner zu unterbinden – es scheint kein leichtes Unterfangen zu sein. Wer selbst schon mal einen Wanzenbiss abbekommen hat, weiß, wie es sich anfühlt, und weiß auch, dass es bis zur Heilung mehr als einige Tage dauert. Und wer schon einmal Leidtragender war, erkennt auch die geplagten Mitpilger an ihren typischen Kratzbewegungen (oft am Unterarm).
Allerdings: Gegen den Juckreiz und um die Schwellung zu unterbinden gibt es ein probates homöopathisches Mittel. Wer dies bei seiner nächsten Pilgertour ausprobieren möchte, dem sei verraten: Es heißt Ledum. In Spanien bekommt man es eher schwierig; man müsste es daher schon vorsichtshalber von zu Hause mitbringen.
Jede Nacht schläft man in einem anderen Bett.